Am vergangenen Wochenende beim Tokyo Headphone Festival 2017 feierte er seine Premiere: der neue DAC-Headphone-Preamp Sennheiser HDV 820. Er tritt die Nachfolge seines berühmten Vorgängers Sennheiser HDVD 800 an; dieser machte vor einigen Jahren den Auftakt zum Thema DA-Kopfhörerverstärker des Kopfhörer- und Mikrofon-Spezialisten aus Hannover.
Man muss kein Prophet sein, um zu orakeln, dass der neue Sennheiser HDV 820 auf jeden Fall etliche Designpreise einfahren wird: So etwas möchte der anspruchsvolle HiFi-Kunde bei sich im Wohnzimmer stehen haben. Zwar greift HDV 820 die klare Formensprache des Vorgängers ebenfalls auf, zeigt sich aber alles in allem wohlproportionierter und noch raffinierter gestylt.
Diese optische Reduktion auf das Wesentliche kommt denn auch in der Anzahl der Bedienelemente zum Ausdruck: Auf der Frontblende befinden sich der Ein/Aus-Schalter, der Eingangswähler sowie der Lautstärkesteller. Auf der Rückseite hingegen ist der Gain-Steller untergebracht, mit dem sich die Systemverstärkung des Sennheiser HDV 820 an die Empfindlichkeit des Kopfhörers anpassen lässt.
Bemerkenswert ist die Buchsenbestückung – gleich vier Möglichkeiten zum Anschluss von Kopfhörern finden sich auf der Frontseite. Symmetrisch beschaltete Schallwandler docken entweder an einer mittlerweise als Quasi-Standard etablierten, vierpoligen XLR-Buchse an – alternativ allerdings auch an zwei sogenannten Pentaconn-Buchsen: Die in Japan entwickelte Pentaconn-Verbindung basiert dabei auf einer 4,4 Millimeter durchmessenden Klinkenkupplung, die sich durch Robustheit sowie einen geringen und zudem zuverlässigen Kontaktwiderstand auszeichnet.
Damit hat Pentaconn durchaus das Zeug zu einem neuen Weltstandard. Ein entsprechendes Kabel für die beiden Edel-Kopfhörer Sennheiser HD 800 S und HD 800 wird unter der Bezeichnung CH 800 P ebenfalls optional erhältlich sein.
Unsymmetrische Hörer mit konventionellem 6,3-Millimeter-Stereo-Klinkenstecker finden dagegen über eine XLR-TRS-Combo-Buchse Anschluss – und damit alternativ auch mittels 3-poligem XLR-Stecker.
Als D/A-Wandler-Baustein setzt der Sennheiser HDV 820 auf einen 32bit-Chip aus der Sabre-Familie vom amerikanischen Wandler-Spezialisten ESS Tech: Als Digitalkost akzeptiert der neue Sennheiser außer PCM- auch DSD bis hin zu 12,3 MHz (256 fach – auch bei einer Basistaktrate von 48 Kilohertz). Sein analoges Schaltungsdesign ist vom D/A-Wandler bis hin zu den Ausgangsstufen vollsymmetrisch und auf geringste Verzerrungen ausgelegt und verspricht außergewöhnliche Klangtreue.
Der UVP für den Sennheiser HDV 820 beträgt 2.399 Euro. Die Auslieferung erfolgt voraussichtlich zum Ende des dritten Quartals – was LowBeats aber nicht daran hinderte, unverzüglich ein Testmuster zu ordern.
Vertrieb:
Sennheiser GmbH & Co. KG
Am Labor 1
D-30900 Wedemark
www.sennheiser.com
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