Offensichtlich hat sich der Kieler Audiospezialist Elac vorgenommen, seinen Auftritt auf der diesjährigen High End ebenso erfolgreich zu gestalten wie seine bestens besuchte Jubiläums-Veranstaltung im letztem Jahr. Dazu könnte die neue, auf der High End 2017 erstmals präsentierte Boxenfamilie Elac Adante auf jeden Fall beitragen. Schon seit einiger Zeit gibt Elac mit innovativen Produkten ordentlich Gas, was sich auch bei der neuen Adante-Boxenfamilie wieder zeigt.
Zunächst mal ziehen die neuen Adante-Modelle mit ihrer eleganten Optik die Blicke auf sich: Ähnlich dem ProSumer-Aktivmonitor Elac AM 200 zeichnen sie sich durch eine Aluminium-Schallwand aus, die keine sichtbaren Befestigungselemente wie Schrauben oder ähnliches sichtbar werden lässt.
Kontrastierend zur matten, eloxierten Schallwand-Oberfläche sind die Lautsprechergehäuse in Hochglanz Weiß, Schwarz oder Nussbaum gehalten. Mitgeliefert werden Bespannrahmen, die dank Magnethalterungen ohne nerviges Geklipse an der Schallwand haften oder entfernt werden können.
Den akustischen Mittelpunkt aller Adante Modelle bildet ein 125 Millimeter durchmessendes Zweiwege-Koaxial-Chassis: Für perfekt achsensymmetrisches Abstrahlverhalten ist sein Hochtöner mit 25-Millimeter-Seidengewebekalotte im Membranzentrum des Tiefmitteltonsystems angeordnet. Dieses wiederum benutzt zur Schallabstrahlung eine schwarz eloxierte Aluminium-Membran.
Ein wirklich außergewöhnliches Prinzip hat sich Elac für die Tieftonwiedergabe der Adante Serie einfallen lassen: Je nach Modell verbergen sich bis zu drei Tieftöner unsichtbar im Gehäuse-Inneren – jeder in einem separaten Abteil mit jeweils eigener Bassreflexöffnung.
Sowohl die Membran jedes Tieftöners als auch die dazugehörige Bassreflexöffnung strahlen wiederum in jeweils weitere, separate Kammern, die schallwandseitig mit je einem Passivradiator abgeschlossen sind. Das bedeutet: Bis zu sechs Kammern pro Box mit drei innenliegenden, “aktiven” Tieftönern sowie drei von außen sichtbaren Passivstrahlern.
Als Vorteil für dieses ungewöhnliche Prinzip führt Elac zunächst mal die in Relation zur Boxengröße erstaunlich tiefreichende und souveräne Basswiedergabe an. Darüber hinaus soll die Aktiv-Passiv-Methode im Vergleich zu Boxen mit offenen Reflexkanälen auch bei kräftigen Lautstärken keinerlei störende Ventilationsgeräusche produzieren.
Weiterer Pluspunkt: Bedingt durch die akustische Hochpass-Wirkung des Passivradiators kann ein entsprechender (klangkritischer) Filterkondensator mit ähnlicher Funktion in der Frequenzweiche entfallen, wodurch diese sich puristisch aufbauen lässt.
Die ersten Mitglieder der Elac Adante Familie sind die Kompaktbox AS 61, der Standlautsprecher AF 61 sowie der Center-Speaker AC 61 – geplant ist weiterhin ein Subwoofer mit App-Steuerung. Preise waren allerdings noch nicht zu erfahren.
Weitere Informationen zur Adante Familie unter www.elac.de
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