Am 9. Mai startet wieder einmal die größte HiFi-Messe der Welt – die HIGH END 2024 im Münchener M.O.C. Am Vortag haben wir noch einmal die neuesten News zusammengetragen – für alle, die sich auf den Weg zur Messe machen, aber auch für jene Musikfreunde, die die neuesten Entwicklungen nur von Ferne betrachten: der Countdown zur HIGH END 2024, Stufe 3.
Die News in der alphabetischen Übersicht
– Cayin: Laufwerk und Wandler der 30er Referenz-Serie
– Cyrus: Neuer Vertrieb zum Messestart
– DALI: neue Rubikon Lautsprecherfamilie
– Fezz Audio: erste Röhrenvorstufe im neuen Design
– Focal: zwei neue Kopfhörer
– JVC: zwei neue Highend-Projektoren der neuen DLA-NZ100er Serie
– Magico: neues S-Klasse Flaggschiff zum 20. Geburtstag
– NAD: neuer DAC-Vollverstärker in der 1.000 Euro Klasse
– Progressive Audio mit zwei Aktiv-Standboxen-Neuheiten
– Pro-Ject stellt seine erste Kabel-Linie vor
– Scansonic bringt ein neues Flaggschiff der MBB-Linie
– Soulution mit neuer Super-Endstufe
– Spatial Europe mit zwei neuen Open-Baffle-Speakern und einem Röhren-Amp
– TAD hat sein Top-Modell überarbeitet
Zahlen, Fakten, Raumnummern: der Countdown zur HIGH END 2024, Stufe 3
Cayin
Vor Kurzem haben wir über den zweiteiligen Vollverstärker Pearl 30 berichtet, den Cayin anlässlich seines 30-jährigen Jubiläums vorgestellt hat. Aber der Röhren-Amp ist nur der gewichtigste Teil einer kleinen Kette. Denn zur Seire gehören auch noch der der DAC Pearl 30d und der CD-Transport Pearl 30c.
Genauer: Der neue Cayin Pearl 30c CD-Transport ist mit dem Philips VAU1255/31LF CD-PRO2-Laufwerk ausgestattet und ist ein sogenannter Top-Lader – die halten länger. Er verfügt über einen digitalen Audio-Jitter-Cleaner und eine synchronisierte Taktquelle mit extrem geringem Phasenrauschen. Sein Konzept verwendet ein BNC-Koaxialkabel für die Referenz-Clock Übertragung, wodurch die Signalintegrität und die Taktqualität optimiert werden. Zusätzlich bietet der Cayin Pearl 30c eine Upsampling-Funktion.
Der Cayin Pearl 30d D/A-Wandler kommt mit gleich zwei Dekoder-Schaltungen: ein klassisches System mit einem Philips TDA1307 und zwei TDA1547 für eine Retro-Sound-Signatur und ein modernes System mit acht (!) ESS ES9039SPRO Flaggschiff-DAC-Chips im Mono-Modus für eine besonders hohe Dynamik und geringem Rauschen. Dieser DAC unterstützt hochauflösende PCM- und DSD-Decodierung mit bis zu 768 kHz bzw. DSD512.
Zu sehen und zu hören (im Zusammenspiel mit dem Über-Verstärker Pearl 30 und an einem Zingali-Lautsprecher) werden die Referenz-Geräte in Halle 4, Stand V14/W15 sein.
Cyrus
Da deutete sich schon was an: Werner Berlin, der Cyrus über viele Jahre liebevoll erfolgreich in Deutschland vermarktete, geht zum Herbst diesen Jahres in den wohlverdienten Ruhestand und legt die außergewöhnlichen Produkte in die Hände des – Tusch! – TAD Audiovertriebs am Chiemsee. Schon auf der Messe werden CYRUS-Produkte am TAD-Messestand (Halle 3 – Stand L04/M03) zu sehen sein. Ab 1.September 2024 ist der Übergang dann besiegelt.
DALI
Inspiriert von den Forschungen zum DALI Flaggschiff namens KORE haben die Dänen nun gleich eine ganze Serie neu aufgesetzt. Der Name: Rubikore. Mit Rubikore sollen bislang exklusive Technologien von KORE jetzt auch in günstigeren Preisregionen erhältlich sein. Als da wären: die Clarity Cone™-Technologie und die entsprechenden SMC-Treiber, SMC-KORE™-Spulen, Mundorf Kondensatoren, Hybrid-Hochtönermodule mit einem brandneuen Low-Loss-Dome-Hochtöner sowie die neuen Continuous-Flare-Bassreflexöffnungen.
Rubikore folgt dem sattsam bekannten DALI-Design und besteht aus fünf Modellen: Die beiden Standlautsprecher RUBIKORE 8 und RUBIKORE 6, der Regallautsprecher RUBIKORE 2, dem Wandmodell RUBIKORE ON-WALL und einem LCR-Heimkino-Lautsprecher, dem RUBIKORE CINEMA.
Die neuen Rubikore-Speaker gibt es in den Oberflächen Hochglanz-Schwarz, Hochglanz-Maroon, Natural-Walnut und Hochglanz-Weiß und sie kosten:
- RUBIKORE 8 = 7.000 Euro / Paar
- RUBIKORE 6 = 5000 Euro / Paaar
- RUBIKORE 2 = 2.600 Euro / Paar
- RUBIKORE ON-WALL = 1.500 Euro / Stück
- RUBIKORE CINEMA = 2.000 Euro / Stück.
Die RUBIKORE Serie wird in Deutschland in Deutschland ab Anfang Juni 2024 beim autorisierten DALI Fachhandel zu hören und zu sehen sein. Auf der Messe kann man sie Atrium 3.1, D107 bewundern.
Fezz Audio
Die Polen mit Hang zu feinen Röhren haben ja schon vor einiger Zeit ein atemberaubendes Design namens Evolution aufgelegt, in dem sie ganze Linie noch einmal neu und hübsch verpackten. Was fehlte war eine adäquate Line-Vorstufe. Die haben die Fezz-Leute jetzt nachgelegt.
Die Sagita EVO Prestige arbeitet mit handselektierten Röhren, die im Gehäuse verborgen sind, aber durch das Schiebefenster auf der Oberseite im Service-Fall (oder wenn man mal mit anderen Röhren experimentiern möchte) einfach ausgetauscht werden können. Die Key-Features hier in der Übersicht:
- Röhrvorstufe mit 2x ECC82 / 12AU7
- Symmetrischer Aufbau
- Eingänge: 2x XLR, 4x Line, 1x Direct-In
- Ausgänge: 2x XLR, 2x Line
- Röhre leicht wechselbar durch Fenster auf der Geräteoberseite
- Fernbedienung optional
- Abmessungen 420 x 380 x 95mm
- Gewicht 9,5 kg
Das gute Stück ist wie gesagt passend zu den andern EVO-Modellen gestaltet, wird in 7 Farben erhältlich sein und knapp 3.000 Euro kosten. Zu sehen und vielleicht zu hören auf der HIGH END in Hall 4, Stand S14
Focal …
… zeigt auf der HIGH END nicht nur die neue Aria Evo X- Serie (siehe Test N° 3), sondern wird auch die brandneuen Kopfhörer-Modelle Hadeys und Azurys vorstellen. Beide sind recht ähnlich und arbeiten mit einem neu entwickelten 40 Millimeter Breitbandtreiber, jedoch folgt Hadenys der offenen und Azury der geschlossenen Bauform.
Auch wir haben bislang nur Bilder gesehen. Aber auf denen präsentieren sich die beiden als edel gemachte Kopfhörer. Zur Verfügbarkeit heißt es bei den Franzosen: Mai 2024 – also jetzt. Und zu den Preisen: Hadenys = 699 Euro, Azurys 549 Euro. Auf der HIGH END findet man sie Im Atrium 4, in Raum F 105.
JVC
Die Japaner präsentieren auf der HIGH END 2024 erstmals ihre neuen Highend-Projektoren. Der neue JVC DLA-NZ900 löst den DLA-NZ9 ab und der JVC DLA-NZ800 das Modell DLA-NZ8. Das beste Feature zuerst: Die Preise bleiben gleich, also 25.999 Euro für den 900er und 15.999 Euro für das 800er Modell.
Unter der Haube kommt JVC mit Verbesserungen, wie man sie sich für Projektoren heute wünscht: Beide Projektoren werden dank effizienterer Laser-Dioden rund 10 heller, die Bild-Panels nach hauseigener D-ILA Technik erreichen jetzt erstaunliche 50 Prozent mehr Kontrast, was mehr sichtbare Schärfe und Details verspricht. Auch das e-shift wurde zu e-shiftX verbessert und vervierfacht die native Pixelzahl noch genauer zu einer echten 8K-Auflösung und auch der Scaler-Algorithmus dafür wurde verbessert, was abermals für eine feine Darstellung sorgt. Auch die Tone-Mapping-Algorithmen zur besseren HDR-Darstellung, die ohnehin schon die besten in Projektoren waren haben die Ingenieure nochmals verbessert. Sie beziehen nun die Metadaten im Video besser ein und die Funktion Deep Black verstärkt elektronisch den Kontrast in dunklen Bildteilen.
JVC demonstriert das Topmodell JVC DLA-NZ900 auf der High End 2024 im Demokino am Stand T05 in Halle 4 auf einer Stewart Filmscreen Studiotek 130 Leinwand und am Marantz Cinema 30 als AV-Receiver.
Magico …
… hat traditionsgemäß immer einen der klanglich überzeugendsten Auftritte auf der HIGH END – allein schon, weil Wolfgang Linhard von My Sound mit sehr viel Mühe und Raumakustik für einen ganz feinen Ton sorgt. In diesem Jahr bringt Magico Chef Alone Wolf das neue Flaggschiff seiner S-Klasse mit: die S5 2024, eine Sonderversion anlässlich des 20-jährigen Firmenjubiläums. Hier mal die Rahmendaten:
1 x 28mm Beryllium Dome Tweeter mit Diamantbelag
1 x 15 cm Graphen Nano-Tec Gen 8 Cone Midrange
2 x 24 cm Graphen Nano-Tec Gen 8 Cone
Empfindlichkeit: 88dB
Impedanz: 4 Ohm
Frequenzgang: 20Hz-50kHz (im Raum)
Abmessungen: 122cm x 49cm x 48,5cm
Gewicht: 118 kg
Der S5 ist in einer breiten Auswahl an Premium-Finishes erhältlich: sechs Softec-Wahlen, die glatt und sehr langlebig sind sowie sechs High Gloss-Finishes. Die Jubi-Box wird in Deutschland knapp unter 80.000 Euro kosten und auf der HIGH END in Atrium 4.1 / Raum F109 zu hören sein. Meine Erfahrung mit Magico auf der HIGH END sagt: unbedingt hingehen …
NAD …
… bringt zur diesjährigen HIGH END in München einen neuen Vollverstärker der Classic-Serie, den C 379 HybridDigital DAC, an. Und der hat einiges zu bieten. Zum Beispiel den ESS SABRE DAC, eine zweite Generation der Modular Design Construction (MDC) Technologie für Erweiterungen und Ausbaumöglichkeiten und eine Menge Leistung: Die UcD-Ausgangsstufe mit HybridDigital Technologie leistet um die 80 Watt permanente Leistung (bei 8 und 4 Ohm) und eine dynamische Spitzenleistung von 120 Watt (4 Ohm), alles mit nahezu keinerlei Rauschen oder Verzerrung. Der C 379 kann auch mit dem C 268 Stereo-Leistungsverstärker in einer vollständig symmetrischen Konfiguration gebrückt werden, um kontinuierlich 300 Watt und kurzzeitig über 500 Watt zu liefern.
Die zweite Generation der NAD Modular Design Construction und die beiden Erweiterungsslots erlauben dem User aufkommende A/V-Technologien und zusätzliche Funktionen durch entsprechende Module zu erweitern: Zum Beispiel hochauflösendes Multi-Room-Streaming und Dirac Live Room Correction.
Der C 379 wird ab Sommer 2024 für knapp 1.200 Euro im autorisierten Fachhandel verfügbar sein. Auf der High End 2024 ist er in Raum D 107 im Atrium 3.1 zu finden
Progressive Audio …
… kommt ebenfalls mit zwei Premieren. Dahinter verbergen sich die Aktivierungen bereits bestehender Lautsprecher: Elise 3 aktiv und Extreme 4 aktiv.
Die Elise 3 ist bislang noch nicht sonderlich in Erscheinung getreten. ich konnte sie in passiver Version bei meinem letzten Progressive Audio Besuch allerdings ausgiebig hören und war schlicht begeistert. Umso gespannter darf man (beziehungsweise bin ich) auf die aktive Version. Die Elise 3 ist ein kleiner 2 Wege Standlautsprecher mit 18cm Bass- Mittelton und 30 mm keramischer Inverskalotte und analoger aktiver Frequenzweiche mit 2 x 100 Watt.
Die Extreme 4 aktiv ist um einiges größer: ein 3-Wege Lautsprecher mit koaxialem Hochton/Mittelton und vier parallel geschaltete Bässen, analoger Aktivweiche und 3 x 100 Watt Leistung. Durch den Einsatz des Koax verspricht PA-Chef Ralf Koenen ein perfektes Zeitverhalten und somit eine exzellente räumliche Darstellung bei maximaler Dynamik und erreichbaren Pegel.
Die Preise: Elise 3 aktiv = 16.900 Euro, Extreme 4 aktiv = 22.900 Euro. Zu hören – und von mir dringlichst empfohlen – ist das Ganze im Atrium 4.1 Raum E128.
Pro-Ject
Es machen so viele, warum dann nicht auch der Weltmarktführer in Sachen Analog? Das dachte sich wohl auch Pro-Ject Chef Heinz Lichtenegger und ließ unter „Connect it“ ein passendes Kabelsortiment für Plattenspieler entwickeln. Pro-Ject-typisch bleibt die Sache einigermaßen überschaubar: Man konzentriert sich auf vier Kabellinien, die sich durch verschiedene Materialien und Bauarten unterscheiden. Und natürlich gibt es eine Vielzahl von Steckertypen: beginnend mit Standard-RCA-Phonokabel bis hin zu unseren True Balanced-Kabeln mit Mini-XLR- oder 5P-DIN-Tonarmanschluss.
Connect it E Kabel starten bei UVP 29,90 Euro / Meter
Connect it S Kabel starten bei UVP 79,90 Euro / Meter
Connect it DS Kabel starten bei UVP 139,00 Euro / Meter
Connect it RS Kabel starten bei UVP 499,00 Euro / Meter
Die “Connect it” Verbindungen sind ab Mai 2024 bei Pro-Ject Händlern erhältlich und auf der Messe in Halle 3 M04/N03 zu bewundern
Raidho / Scansonic
Die MB-Serie ist bei Scansonic die bestlaufende Linie – siehe auch Test der MB5B. Zur Adelung der Serie setzen die Dänen nun ihr neues Statement-Modell an die Spitze. Der Name: MB8B. Dahinter verbirgt sich ein wie üblich sehr hübsch gemachter Standlautsprecher (3-Wege) in diesem Fall mit zwei 20 cm Tieftönern für höhere Pegel, zwei pegelfeste Kohlefaser Mitteltöner (13 cm) und dem klassischen Bändchenhochtöner für allerfeinste Höhen. Die technischen Rahmendaten sind schon bekannt:
Abmessungen (BxHxT): 420 x 1440 x 480 cm
Impedanz: 4 Ohm
Empfindlichkeit:88 dB
Gewicht: 45 kg
Oberflächen: Schwarzer Hochglanz oder Walnuss
Paarpreise: 13.000 Euro in Schwarz / 15.000 Euro in Walnuss
Zu hören ist die Schönheit im Atrium 4.2 in Raum E226
Soulution…
…zeigt auf der Messe die just fertig gestellt Endstufe der 7er Serie. Der Name lautet 717 und es handelt sich um eine erzstabile Stereo-Endstufe mit 2 x 300 Watt (4 Ohm), die höchsten Ansprüchen genügen soll. Die Trafos sind gewohnt riesig (600VA) und die Bandbreite mit 2MHz ebenfalls. Auch der Preis ist – wie bei den Schweizern nicht unüblich – stattlich: Er liegt bei 90.000 CHF. Zu bewundern ist der Bolide in Atrium 4.1, Raum E107.
Spatial Europe
Die MCS N° 2 hatten wir ja bereits im Test und wir waren sehr angetan. Nun hat Mach One Chef Robert Andorf auch die N° 5 und die N° 6 – natürlich alles Hochwirkungsgrad-Open-Baffle-Lautsprecher nach dem neuen Verfahren aufgebaut und kann darüber mächtig schwärmen. Ebenfalls eine Premiere feiert der erste Spatial-Europe-Verstärker, der AMP N 1 mit EL 84 Parallel Single Ended Bestückung.
Um zu demonstrieren, wie gut offene Schallwände funktionieren, hat Spatial Europe in Halle 4 eine Vorführkabine eingerichtet, in der vor allem die Mach One N° 2 zu hören sein wird.
Mit von der Partie ist Audion Firmeninhaber Graeme Holland, der seine Neuheiten (Passiv Vorstufen, Step Up Übertrager, Endstufen und Monoendstufen) vorstellen und mit seinen 300 B Monoblöcken das Spatial Europe Spitzenmodell N° 6 vorführen wird. Wo das stattfindet? In Halle 4 Stand S 17 und Stand S 20
TAD Labs …
… zeigt eine limitierte Version des Flaggschiffs Reference One, die bald erhältlich sein wird. Diese Version hat im Grunde zwei Neuheiten: zum einen das elegante und anspruchsvolle neues Farbfinish sowie die neu konstruierte Bodenplatte mit verschiedenen Spike Sockel-Optionen für eine verbesserte Tieftonwiedergabe. Ich kann nur sagen: Es ist immer wieder eine Freude, eine Reference One zu hören. Und wenn sie dann auch noch so hübsch ausschaut… Zu hören, zu sehen und (vielleicht sogar) anzufassen in Atrium 3.1, Raum C113.
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