Im zweiten Teil unserer Editionen-Bescherung geht es nochmal tief in die Archive der Labels: Mit unserer Übersicht zu den die besten Box-Sets 2021 bewegen wir uns auf den Spuren von Hochkarätern wie dem Buena Vista Social Club, Nick Cave, R.E.M. oder Frank Zappa – mit vielen raren Tracks und Bonusmaterial plus tollem Artwork.
Die besten Box-Sets 2021: Buena Vista Social Club: “Buena Vista Social Club – 25th Anniversary Edition”
Es gibt Musik, die für die Ewigkeit gemacht worden zu sein scheint. Ein schönes Klischee, das nicht allzu viele Bands wie beispielsweise die Beatles oder die Stones erfüllen – oder meinetwegen auch Abba, zumindest bis vor ihrer offensichtlich profitorientierten „Voyage“-Reunion. Oder sogar eine kleine Schar von Musikern auf einer Karibikinsel, die erst im reifen Alter so richtig durchstarten und Weltruhm erreichen sollten. Darunter Ibrahim Ferrer, Eliades Ochoa, Compay Segundo, Rubén González und Omara Portuondo mit rund acht Millionen verkaufter Alben.
Was soll man zu solch einem Album, nein zu einem Werk, sagen, dass epochen- und generationsübergreifend für Gänsehaut und unbändige Hüftschwünge sorgt(e)? Die fantastische Kuba-Truppe, 1996 von Bandleader Juan de Marcos Gonzáles, Gitarrist und Produzent Ry Cooder plus Label-Master Nick Gold in den Areito-Studios Havanna zusammengebracht, eroberte die Herzen im Sturm. Und Wim Wenders filmischer Doku-Beitrag zur kubanischen Musikkultur 1999 befeuerte das Fieber noch mehr. HiFi-Freunde durften und dürfen sich zudem über einen wunderbar räumlich-plastischen Klang mit schönen Klangfarben und famosen Stimmen freuen.
Jetzt noch mehr: Denn die Jubiläumsausgabe zum 25. Geburtstag remasterte Grammy-Gewinner Bernie Grundman (Steely Dan, Michael Jackson). Und: die Neuauflage vereint als Bonus damals nicht „verwendete“ wärmende Songs voller Leidenschaft. Darunter „La Pluma“ oder „Vicenta“, die beide angesichts ihrer sprühenden Strahlkraft beinahe Herzklopfen verursachen. Mindestens aber kein Bein und keine Hüfte ruhen lassen dürften. Auf „La Pluma“ singt Compay Segundo mit seiner Band Los Muchachos mit einer anrührenden „Trova“ – mit Texten, die Dichter des 19. Jahrhunderts assoziieren und in denen Frauen traditionell romantiktrunken vergöttert werden.
Arrangeur und Gitarrist Juan de Marcos González (auch bei den Afro Cuban Allstars): „Buena Vista Social Club war wahrscheinlich das wichtigste Album kubanischer Musik im späten 20. Jahrhundert. 25 Jahre später spüre ich immer noch die positiven Vibes des Studios und natürlich die Freude, einen Teil zu dem Album beigetragen zu haben, das die Musik meines Landes und viele seiner großartigen Interpreten aus dem Schatten rettete.“
Nick Gold ergänzt „Der Buena Vista Social Club ist eine einmalige Aufnahme kubanischer Musik von ihrer transzendentalen Seite. Die Magie, die in diesem Studio in Havanna geschaffen wurde, klingt heute genauso lebendig und schön wie vor 25 Jahren.“
Und Eliades Ochoa fügt hinzu: „Der Buena Vista Social Club hat großartige Musiker aus dem goldenen Zeitalter der kubanischen Musik zusammengeführt und unsere traditionelle Musik erfolgreich in den Rest der Welt gebracht. Es ermöglichte mir, international durch die Sones, Guarachas und Boleros anerkannt zu werden, die ich seit meiner Jugend gemacht habe. Es hat mich mit großartigen, erfahrenen Musikern zusammengebracht, die ich bewunderte. Buena Vista hat uns durch die Musik vereint und wir waren eine Familie. An diesem 25-jährigen Jubiläum werden wir mit verdientem Stolz der großen Legenden gedenken, die immer präsent sein werden. Wir werden mit Freude das Erbe des Buena Vista Social Club und die traditionelle kubanische Musik feiern.“
Kennern und Fans sei das opulente Deluxe-Book-Pack wärmstens empfohlen. Das hält neben zwei LPs und zwei CDs noch ein schön aufgemachtes Buch parat, mit neuen Liner Notes, raren Fotos und Texten oder Kunstdrucken. Extremadamente fantástico!
Die besten Box-Sets 2021: Nick Cave & The Bad Seeds “B-Sides And Rarities Part I/ Part II”
„Ich mochte schon immer die originalen ‚B-Sides & Rarities’ mehr als irgendeines unserer anderen Alben … Es erscheint mir relaxter, sogar teilweise ein bisschen absurd an manchen Stellen, aber durchgängig mit schönen Songs. Und da ist auch noch etwas an dieser Reduziertheit, Kleinheit mancher Songs, der näher an ihrem originalen Geist liegt.“ Wenn einer seine „normalen“ Songs so relativiert, muss er schon eine gehörige Portion Selbstbewusstsein im Bauch haben. Und eine ehrliche, eigene Klarsicht über das Schaffen als Music Man aus Down Under.
Der 64-Jährige Nick Cave aus Warracknabeal im Bundesstaat Victoria, gibt den Bandleader bei den Bad Seeds, kollaborierte aber auch mit The Birthday Party, Boys Next Door und Grinderman. Und inszenierte Gänsehaut-Duette mit den wunderbaren Kolleginnen PJ Harvey oder Kylie Minogue.
Sein kreativer Output umfasst also nicht nur die regulären Alben, die der Australier seit beinahe vier Dekaden raushaut, sondern auch seine vielfältigen Side-Projekte und die B-Seiten vieler Singles. 83 davon vereinen die beiden Editionen „B-Sides And Rarities“ auf drei plus zwei CDs, respektive auf sieben LPs (Limited Edition Deluxe Vinyl Box Set) eine „seltsame und schöne“ Sammlung verlorener Songs, wie Cave es beschreibt.
„Part I“, ursprünglich 2005 veröffentlicht und von Bandmate Mick Harvey zusammengestellt, offeriert 56 Tracks auf drei Scheiben – Raritäten, Outtakes, Covers und B-Seiten aus den Jahren 1988 bis 2005. Darunter tummeln sich unter anderem Hochkaräter wie „Deanna“, „The Mercy Seat oder „City Of Refuge“ und „Jack The Ripper“ als Akustikversion.
„Part II“ glänzt mit 27 unveröffentlichten Songs, darunter „Vortex“, von Cave, Warren Ellis, Martyn Casey und Jim Sclavunos komponiert und eingespielt. „Earthlings“ stammt aus den Sessions der Jahre 2018/2019 zum Album „Ghosteen“. Außerdem dabei: „Free To Walk“ mit Debbie Harry, eine Pianoversion von „Avalanche“ (Leonard Cohen) oder „Push The Sky Away“, live aufgeführt in der „Hamer Hall“ Melbourne, mit dem Melbourne Symphony Orchestra (MSO). „Ich hatte nie zuvor mehr Spaß auf der Bühne als mit dem MSO,“ freut sich der Australier begeistert. Der Klang der 83 Songs variiert angesichts der Zeitspanne und unterschiedlichen Aufnahmeorten merklich und hält sogar beinahe audiophile Perlen parat.
Unterm Strich ein zweiteiliger 3-D-Alternative-Best-Of-Krimi abseits der regulären Alben, aber mit prima Schnittmengen davon. Mutig. Stark. Klasse.
Highway Butterfly: Diverse Interpreten – „The Songs Of Neal Casal“
Mit 13 sprang der Funke über und entzündete ein lebenslanges leidenschaftlich glühendes Feuer für die Musik: Der Junge aus New Jersey bekam eine Gitarre geschenkt. Und eine LP – „Exile On Main St.“ von den Rolling Stones. Nach der Zeit mit seiner eigenen Band in der Highschool, die als Vorbilder eben die Stones, aber auch Peter Tosh, Hank Williams und Woody Guthrie hochhielt, folgte ein Deal mit Warner/Chappell Music 1991. Und später mit „Fade Away Diamond Time“ ein feines Post-Woodstock-Rockalbum als Debüt. Neal Casals Musikschaffen umspannt jedoch weit, weit mehr kreative Potenziale im Teamwork mit anderen MusikerInnen. Und das waren nicht wenige: Ryan Adams And The Cardinals, Chris Robinson Brotherhood, Beachwood Sparks, Gospelbeach, Hard Working Americans, The Sciffle Players, Hazy Malaze oder Circles Around the Sun.
Neal Casal starb am 26. August 2019 im Alter von 50 Jahren viel zu früh. Schön, dass seine vielen Freunde und Bewunderer sich nun zu einem sehr ausführlichen Nachlass-Tribute versammelten. 130 MusikerInnen aus dem Rock-, Roots-, Westcoast- und Folk-Bereich covern und interpretieren 41 Casal-Songs als Hommage an das Leben und die Musik des Singer-Songwriters. Darunter Susan Tedeschi & Derek Trucks, Bob Weir, His Golden Messenger, Fruit Bats, Steve Earle & The Dukes, Jonathan Wilson, Cass McCombs, Leslie Mendelson, Billy Strings oder Aaaron Lee Tasjan.
Sämtliche Erlöse aus dem Verkauf von „Highway Butterfly“ kommen der Neal Casal Foundation zugute. Die Non-Profit-Organisation unterstützt Schüler in New Jersey und New York mit Musikinstrumenten und Unterricht sowie Musiker, die psychischen Support benötigen. Als Initiatoren des Tribute-Werks zeichnen Dave Schools und der Grammy-Gewinner, Toningenieur und Produzent Jim Scott. Die Idee hatte Neals Freund und Manager Gary Waldman, der seit seinem Tod das musikalische Vermächtnis verwaltet. „Jahrelang haben wir immer versucht, Leute dazu zu bringen, seine Songs zu covern, und wir hatten einfach nie viel Glück“, erklärt Waldman. „Aber die Songs sind so gut – warum werden sie nicht von anderen Künstlern interpretiert?“
Das hat sich dann komplett gewendet. „Jetzt hört man diese Platte, und sie funktioniert wirklich. Ich bin begeistert davon; ich denke, es ist wunderschön, und es ist ein großartiges Zeugnis dafür, wie viele coole Songs Neal geschrieben hat.“ Und Schools fügt hinzu: „Sobald sich das Projekt herumgesprochen hatte, kamen die Räder schnell ins Rollen. Leute riefen uns an, Freunde von Neal, andere Künstler, die ihn nur flüchtig kannten, und sagten, sie wollten dabei sein. Wir hatten vor, dass es etwas 18 Songs werden sollten, aber es explodierte einfach weiter.“
Zu Recht. Die Musik beeindruckt mit Country-Eskem Charme, Folk-Finessen, Westcoast-Appeal, Old-School-Rock oder intimen Singer-Songwriter-Noten. Der Klang geht in Ordnung und liegt weitgehend auf ähnlichem Niveau mit meist gutem Raumgefühl.
Die CDs kommen in einer kleinen Kartonbox in Paper-Sleeves, mit einem ausführlichen Cover-Booklet mit Songtexten und Fotos, auch von Neal selbst. Die noch opulentere LP-Box mit fünf Vinylscheiben lockt mit raren Fotos auf den LP-Hüllen, 48-seitigem Booklet plus Goodies wie Poster, Baseballkarte sowie Aufklebern von Posterkünstlern wie Alan Forbes und Marq Spusta.
Hier haben wir es sozusagen mit einem Geheimtipp zu tun. Wäre schade, wenn dieses Werk in der Flut der Veröffentlichung von Sonder-Editionen von Mega-Promis untergegangen wäre. Sehr empfehlenswert, weil spannend und facettenreich. Und wer die LP-Box ergattert, kann sich vielleicht sogar noch auf Wertzuwächse als Sammlerstück freuen.
R.E.M.: “New Adventures In HiFi – 25th Anniversary Edition”
1996 war die Musikwelt bereits heftig angefixt von Top-Alben wie „Automatic For The People“ (1992), „Out Of Time“ (1991) und früheren Werken wie „Document“ (1987) oder dem fantastischen Debüt „Murmur“ (1983). Das zehnte Album der Alternative-Rocker aus Athens/ Georgia sollte das letzte mit Gründungsmitglied und Drummer Bill Berry werden, der die Band ein Jahr später im Einvernehmen verließ. Die Songs schrieben die Vier teils auf ihrer energiezehrenden „Monster“-Tour 1995. Es sollte einige Perlen herausspringen. „Wir wollten ein Album übers Auf-Tour-Sein machen – ohne aber davon zu singen, wie es ist auf Tour zu sein“, so Bassist Mike Mills. „Die Idee war vielmehr, dieses Gefühl einzufangen. Dieses Unterwegs-Gefühl sollt sich im Sound äußern und im Feeling, der Stimmung des gesamten Albums.“
Und das tut es auch irgendwie. Denn obwohl das Werk im Schatten von Geniestreichen wie „Automatic For The People“ stand, finden sich unter den 14 „neuen Hi-Fi-Abenteuern“ wunderbare, emotional kluge Stücke wie „Electrolite“ oder „E-Bow The Letter“ (mit Patti Smith). Es sollte mit rund 65 Minuten Spieldauer auch das längste Album der Band werden. Manche Songs beleuchten reflektierende Gedanken der Bandmitglieder: „Low Desert“ sieht Bill Berry als „einfach nur staubig und irgendwie gedrosselt und sumpfig… Ich fühle mich komplett allein, wenn ich mir den Song anhöre – aber im positiven Sinne.“ Sänger Michael Stipe stellt sich zu dem Song eher Fragen wie „was machen wir hier in der Wüste? Was tun wir hier eigentlich im Westen der USA? Was haben wir eigentlich an diesem unbewohnbaren Ort verloren?“
Das Album lebt vielleicht mehr denn je von Effekten oder einem Faible für dezent gesetzte Dissonanzen. Im Nachhinein blickt die Band stolz auf ihr zehntes Werk zurück. Peter Buck: „Bei den meisten Alben ist es doch so, dass du ins Studio gehst und einfach deinen Job machst. Jahre später kann man sich dann bestenfalls daran erinnern, wie die Unterkunft war, und natürlich an die Songs, den Aufnahmeprozess. Bei diesem Album jedoch erinnere ich mich an jedes einzelne Detail. Es war ein richtiges Erlebnis! Es war verdammt noch mal schwierig, aber wir haben ein Album gemacht. Es war vermutlich eine der größten Herausforderungen, der ich mich je stelle musste.“ Interessant, was für eine ernste oder energiezehrende Genese so herrlich klingende Songs doch hinter sich haben.
Die Geburtstagsausgabe als Doppel-CD steuert bereits 13 Extra-Songs (B-Seiten, alternative Versionen und Live-Takes) plus Poster bei, darunter Kracher wie „Wall Of Death“, mit dem Stipe & Co. ihre Country-Pop-Art pflegen. Klasse auch das Industrial-Sounds getränkte „Leave“, alternativ verkürzt und herrlich reduziert auf zartbittere Vocals und Psychedelica. „Vielleicht finde ich diese Version sogar besser als die auf dem Album“, meint Stipe. Wir auch. Dazu kochen Live-Nummern von „Departure“ oder „Undertow“ hoch, die einen zurück in die 90er Jahre beamen. Die Jubiläums-Opulenz gipfelt für Fans durchaus als „Abenteuer“ in der Deluxe-Edition mit Blu-ray (HiRes-, 5.1-Sound) Promofilm, fünf Videos plus 52-Seiten-Buch.
Die besten Box-Sets 2021: Frank Zappa: “200 Motels – 50th Anniversary Edition”
Der dürre schnurrbärtige Rock-Zampano Zappa galt als sowas wie das Enfant terrible der Szene. Immer mal wieder fiel er auf oder provozierte mit gewagten Aktionen wie beispielsweise dem Vertonen eines „Herrenabends“ mit Tonbandaufnahmen von sexuellen Aktionen. In Nachbarschaft mit einigen anderen MusikerInnen wie Joni Mitchell, Jackson Browne, Ray Manzarek (Doors) oder Keith Moon wohnte er im Laurel Canyon in Los Angeles, damals ein kleines Mekka für junge Künstler (Buchtipp: „Laurel Canyon – Im legendären Tal des Rock’n’Roll” Rogner & Bernhard bei Zweitausendeins).
Am 21. Dezember 2021 wäre er 81 geworden. Verstorben ist Frank Vincent Zappa am 4. Dezember 1993 – im Laurel Canyon. Der Sohn sizilianischer Einwanderer thront in der „Rock And Roll Hall Of Fame“ und heimste zwei Grammy Awards ein, über 60 Alben hat der umtriebige Komponist, Sänger, Gitarrist, Drummer, Bassist und Keyboarder in die Welt gebracht.
Zappa lebte eine Form der Avantgarde, die gern mal satirisch oder dadaistisch bis schrill-abgehoben experimentell beseelt war. Seine überbordende Kreativität lebte er auch auf der Bühne aus und beeinflusste im Laufe der Jahre viele andere MusikerInnen.
Vor 50 Jahren bewohnte er mit seinen Mother Of Invention und diversen Gastmusikern „200 Motels“, ein Werk für Orchester und Rockband, wenn man so will, inszeniert in vier Sätzen. Die Uraufführung fand am 15. Mai 1970 im „Pauley Pavilion“ auf dem Campus der „University Of California“ in Los Angeles“ statt – mit keinen geringeren Klassik-Assen wie dem Los Angeles Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Zubin Mehta.
Ende 1971 erschien „200 Motels“ als Film, eine surrealistische Dokumentation über das skurrile Leben eines Tour-Musikers. Zappa schrieb das Drehbuch und führte mit Tony Palmer Regie. Die Anreihung und Potenzierung von chaotischen Szenen, anzüglichen Parodien oder souveränen Einzelauftritten der Mitwirkenden verschlang ein Budget von damals respektablen 650.000 US-Dollar, inklusive zu dieser Zeit teils atemberaubender visueller Effekte. Die Kritiker feierten das Werk als „unfassbaren Wurf“ mit „der perfekten Prise Wahnsinn“ (Los Angeles Times) oder als „irrsinnigstes Stück filmmusikalischer Fantasy-Comedy seit ‚ A Hard Day’s Night’ von den Beatles“ (Daily Variety).
Das Soundtrack-Album bebildert die Optik akustisch stark, bunt, aufreizend, aufrührerisch. Ein kluger Klimbim, ein Pim-Pam-Porium aus Avantgarde-Rock, Orchesterpassagen und Gesprächsszenen plus einer großen Bandbreite an Instrumenten. Mit dabei wirkten neben Frank Zappa Mark Volman (Vocals, „Special Material“), Howard Kaylan (Vocals, „Special Material“), Ian Underwood (Keyboards und Blasinstrumente), Aynsley Dunbar (Schlagzeug), George Duke (Keyboards, Posaune), Martin Lickert (Bass), Jimmy Carl Black (Vocals) und Ruth Underwood (Orchesterschlagwerk) – plus dem renommierten Royal Philharmonic Orchestra. „Die Musik ist nicht in derselben Reihenfolge wie im Film zu hören. Ein Teil der Musik kommt im Film vor, ein anderer nicht. Ein Teil der Musik im Film ist nicht auf dem Album. Ein Teil der Musik, die ich für den Film geschrieben habe, ist weder im Film noch auf dem Album. Alle Kompositionen wurden über einen Zeitraum von vier Jahren für den Film geschrieben. Der größte Teil (60 Prozent) entstand auf Tour in diversen Motels“, erklärt Zappa lapidar im Originalbegleittext zum Album. So war er.
Bewertungen
MusikKlangRepertoirewertGesamt |
Insgesamt 173 Tracks vereint die 6-CD-Box nun, unter anderem ergänzt durch ein 64-Seiten-Hardcoverbuch, einem speziell entworfenem Schlüsselanhänger oder einer Replik des Filmposters. Das meiste klingt auf gutem HiFi-Niveau und dank der teils überraschenden Wendungen und dem vielfältigen Instrumentarium geriet die Box so zumindest phasenweise zum akustischen Ohrenschmaus – der jedoch seine Aufmerksamkeit fordert. Neben den physischen Tonträgern locken zudem übrigens noch Streams in HiRes-Audio.
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