Um ihn unter den Weihnachtsbaum zu stellen, ist er womöglich etwas zu groß: 59,8 x 40,5 x 48,0 cm (H x B x T) misst Nuberts neuer Flaggschiff-Subwoofer und lässt mit diesen Abmessungen bereits erahnen, dass hier Machtvolles versteckt ist. “Versteckt” deshalb, weil der Nubert nuSub XW-1200 ein sogenannter Downfire-Subwoofer ist – Tieftöner und das Bassreflexrohr strahlen also nach unten auf den Boden.
Diese Bauform ist, so Digital Channel Manager Sebastian Hennig, ein Entgegenkommen an die Kunden, deren große Mehrheit die Treibertechnik nicht sehen möchte. Für Lautsprecher-Fans wie mich fast schade, denn der eingebaute Bass ist ein technisches Meisterwerk – und macht ja auch optisch einiges her…
Der Nubert nuSub XW-1200 ist auch kabellos zu betreiben
Und noch ein Punkt, der es dem Anwender möglichst einfach macht: Der Nubert nuSub XW-1200 kommuniziert mit Hilfe von Nuberts hochauflösendem Funksystem X-Connect auch kabellos. Dabei arbeitet X-Connect mit vergleichsbar geringer Latenz und präziser Synchronisation zwischen allen vernetzten Stationen. Dadurch können sogar mehre nuSub-Woofer parallel betrieben werden – der Königsweg, um eine gleichmäßige Anregung der Moden im Raum zu erreichen.
Natürlich kann man den nuSub XW-1200 auch per Line-Eingang und langen Cinch-Kabeln anschließen. Aber gerade bei Subwoofern ist die Drahtlos-Verbindung ein großer Vorteil: Das minimale Delay hört man bei tiefen Frequenzen kaum, es gibt keine Brummschleifen über die physische Kabelverbindung und man kann einfach durch Herumschieben ausprobieren, an welcher Stelle im Raum er am besten klingt – ohne dass lange Kabel irgendwie durchs Zimmer geführt werden müssen.
Einstellungen wie Übergangsfrequenz und Pegel kann der Nutzer entweder über einen Drehknopf auf der Rückseite des Geräts vornehmen oder aber mithilfe der Nubert App X-Remote für Android und iOS. Letztere punktet sogar mit einer automatischen Einmessung, über die sich das Wiedergabebild des Subwoofers automatisch für die Raumakustik abstimmen lässt. So werden Dröhneffekte oder „Basslöcher“ im Handumdrehen gemindert.
Die Bevorzugung der IOS (Apple-) Smartphones liegt vor allem an deren exzellenten (eingebauten) Mikros. Um aber Besitzer von Android-Handy nicht außen vor zu lassen, hat Nubert Entwicklungsleiter Markus Pedal eigens ein Mikro-Modul für Android entwickelt, das mit 35 Euro ziemlich fair kalkuliert ist…
Was wir fast schon vergessen haben: Nubert war in den früheren 2000er Jahren einer DER Subwoofer-Spezialisten im Land. Wenn also ein Flaggschiff-Woofer von Nubert kommt, muss einiges geboten sein. Zählen wir nur einmal die Rahmendaten zusammen: ein stabiles Gehäuse mit 80 Liter Volumen, ein 32 cm Longstroke-Bass mit Bassreflex-Unterstützung, eine stabile Endstufe mit 360 Watt sinus, ein potenter DSP zur Entzerrung, eine untere Grenzfrequenz von 19 Hertz (bei -3 Dezibel).
Da wir Anfang Dezember zu Besuch im Hause Nubert waren, kamen wir schon vorab in den Genuss einer XW-1200 Demonstration. Und es ist fraglos gewaltig (oder soll ich sagen: gewalttätig?), was an Tiefbass aus dieser schmucklosen Kiste kommt. Vorführer Sebastian Hennig entpuppte sich als Freund zeitgemäßer, bass-orientierter elektronischer Musik mit teils absurd tiefen Bässen. Der XW-1200 schob und groovte, dass es die reine Freude war. Irgendwann hatte wir das Gefühl, das gesamte nuGebäude würde beben – ohne dass dabei der Woofer an seine Limits käme. Wie macht der Nubert das mit “nur” 350 Watt? Konkurrenz-Modelle haben Endstufen mit bis zu 1.000 Watt Leistung und bringen kaum mehr.
Entwicklungsleiter Markus Pedal lüftete das Geheimnis: “Seit Neuerem achten wir streng auf einen hohen Wirkungsgrad der Treiber. Eine hohe Effizienz ist gut für die Umwelt, weil wir mit kleineren Endstufen und dementsprechend geringerer Leistungsaufnahme auskommen.” Ein schlüssiger und lobenswerter Ansatz.
Die technischen Daten
Nubert nuSub XW-1200 | |
---|---|
Konzept: | Aktiver Downfire-Subwoofer mit App-Steuerung und Drahtlos-Übertragung |
Bestückung: | 32 cm Bass, Class-D Endstufe mit 360 Watt sinus |
Übertragungsbereich: | 19 – 150 Hz (-3 dB) |
Ausführungen: | Schleiflack Schwarz oder Weiß |
Abmessungen (H x B x T): | 59,8 (mit Füßen) x 40,5 x 48,0 cm |
Gewicht: | 29,6 Kilogramm |
Der Nubert nuSub XW-1200 wird 985 Euro kosten und ist ab sofort in schwarzem oder weißem Schleiflack vorbestellbar. Die Auslieferung soll ab April 2021 erfolgen. Wer allerdings bis zum 31. Januar 2021 bestellt, bekommt den Early-Bird-Rabatt von 70 Euro. Nubert-Lautsprecher sind über den Nubert-Direktvertrieb sowie über Amazon erhältlich. Wer vorab hören möchte, fährt zum Hörstudio in Schwäbisch Gmünd oder in den Nubert Flaggship-Store in Duisburg.
Weitere Informationen zum neuen nuSub unter www.nubert.de.
Mehr von Nubert
Soundbase nuPro AS-3500: Erster Hörcheck bei Nubert in Schwäbisch Gmünd
Test Nubert nuPro X-6000 RC: wie gut ist die Raumkorrektur?
Test Soundbar Nubert nuPro XS-7500: Hilti für die Ohren
Erster Test: Vollverstärker Nubert nuConnect ampX
Test Kompaktbox Nubert nuBox 383: viel Bass, wenig Geld