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Nubert nuSub XW-1200 von unten
Viel Power von unten: Nuberts neuer Flaggschiff-Subwoofer namens nuSub XW-1200 bietet enorme Basskraft für 999 Euro (Foto: Nubert)

Nubert nuSub XW-1200: die schiere Bassgewalt – kabellos

Um ihn unter den Weihnachtsbaum zu stellen, ist er womöglich etwas zu groß: 59,8 x 40,5 x 48,0 cm (H x B x T) misst Nuberts neuer Flaggschiff-Subwoofer und lässt mit diesen Abmessungen bereits erahnen, dass hier Machtvolles versteckt ist. „Versteckt“ deshalb, weil der Nubert nuSub XW-1200 ein sogenannter Downfire-Subwoofer ist – Tieftöner und das Bassreflexrohr strahlen also nach unten auf den Boden.

Nubert nuSub XW-1200 von unten
Der Nubert nuSub XW-1200 von unten: Volle Power Richtung Boden. Als sogenannter Downfire Subwoofer versteckt er seine Basserzeuger. Die vier Füßchen in den Ecken sorgen für Entkopplung und den genau richtigen Abstand zum Boden (Foto: H. Biermann)

Diese Bauform ist, so Digital Channel Manager Sebastian Hennig, ein Entgegenkommen an die Kunden, deren große Mehrheit die Treibertechnik nicht sehen möchte. Für Lautsprecher-Fans wie mich fast schade, denn der eingebaute Bass ist ein technisches Meisterwerk – und macht ja auch optisch einiges her…

Jürgen Schröder
Gute Miene zum schweren Spiel: LowBeats Tonmeister Jürgen Schröder stemmt für den Fotografen den 32 cm Bass des nuSub XW-1200 – was ihm gar nicht so leicht fällt… (Foto: H. Biermann)

Der Nubert nuSub XW-1200 ist auch kabellos zu betreiben

Und noch ein Punkt, der es dem Anwender möglichst einfach macht: Der Nubert nuSub XW-1200 kommuniziert mit Hilfe von Nuberts hochauflösendem Funksystem X-Connect auch kabellos. Dabei arbeitet X-Connect mit vergleichsbar geringer Latenz und präziser Synchronisation zwischen allen vernetzten Stationen. Dadurch können sogar mehre nuSub-Woofer parallel betrieben werden – der Königsweg, um eine gleichmäßige Anregung der Moden im Raum zu erreichen.

Natürlich kann man den nuSub XW-1200 auch per Line-Eingang und langen Cinch-Kabeln anschließen. Aber gerade bei Subwoofern ist die Drahtlos-Verbindung ein großer Vorteil: Das minimale Delay hört man bei tiefen Frequenzen kaum, es gibt keine Brummschleifen über die physische Kabelverbindung und man kann einfach durch Herumschieben ausprobieren, an welcher Stelle im Raum er am besten klingt – ohne dass lange Kabel irgendwie durchs Zimmer geführt werden müssen.

Einstellungen wie Übergangsfrequenz und Pegel kann der Nutzer entweder über einen Drehknopf auf der Rückseite des Geräts vornehmen oder aber mithilfe der Nubert App X-Remote für Android und iOS. Letztere punktet sogar mit einer automatischen Einmessung, über die sich das Wiedergabebild des Subwoofers automatisch für die Raumakustik abstimmen lässt. So werden Dröhneffekte oder „Basslöcher“ im Handumdrehen gemindert.

Die Bevorzugung der IOS (Apple-) Smartphones liegt vor allem an deren exzellenten (eingebauten) Mikros. Um aber Besitzer von Android-Handy nicht außen vor zu lassen, hat Nubert Entwicklungsleiter Markus Pedal eigens ein Mikro-Modul für Android entwickelt, das mit 35 Euro ziemlich fair kalkuliert ist…

Mikro-Chip für Android-Handys
Das Mikro-Modul zum Betrieb mit Android Handys. So etwas macht nur der Nubert… (Foto: H. Biermann)

Was wir fast schon vergessen haben: Nubert war in den früheren 2000er Jahren einer DER Subwoofer-Spezialisten im Land. Wenn also ein Flaggschiff-Woofer von Nubert kommt, muss einiges geboten sein. Zählen wir nur einmal die Rahmendaten zusammen: ein stabiles Gehäuse mit 80 Liter Volumen, ein 32 cm Longstroke-Bass mit Bassreflex-Unterstützung, eine stabile Endstufe mit 360 Watt sinus, ein potenter DSP zur Entzerrung, eine untere Grenzfrequenz von 19 Hertz (bei -3 Dezibel).

Nubert nuSub XW-1200 Elektronik
Der Elektronik-Block des nuSub XW-1200. Hier entstehen in solider A/B-Technik über 300 stabile Watt (Foto: H. Biermann)

Da wir Anfang Dezember zu Besuch im Hause Nubert waren, kamen wir schon vorab in den Genuss einer XW-1200 Demonstration. Und es ist fraglos gewaltig (oder soll ich sagen: gewalttätig?), was an Tiefbass aus dieser schmucklosen Kiste kommt. Vorführer Sebastian Hennig entpuppte sich als Freund zeitgemäßer, bass-orientierter elektronischer Musik mit teils absurd tiefen Bässen. Der XW-1200 schob und groovte, dass es die reine Freude war. Irgendwann hatte wir das Gefühl, das gesamte nuGebäude würde beben – ohne dass dabei der Woofer an seine Limits käme. Wie macht der Nubert das mit „nur“ 350 Watt? Konkurrenz-Modelle haben Endstufen mit bis zu 1.000 Watt Leistung und bringen kaum mehr.

Sebastiab Hennig mit Maske
Nuberts Digital Channel Manager Sebastian Hennig, ordnungsgemäß mit Mund/Nasen-Schutz und ausreichend Abstand, demonstrierte kenntnisreich die Einmessung und den Woofer selbst (Foto: H. Biermann)

Entwicklungsleiter Markus Pedal lüftete das Geheimnis: „Seit Neuerem achten wir streng auf einen hohen Wirkungsgrad der Treiber. Eine hohe Effizienz ist gut für die Umwelt, weil wir mit kleineren Endstufen und dementsprechend geringerer Leistungsaufnahme auskommen.“ Ein schlüssiger und lobenswerter Ansatz.

Die technischen Daten

Alle technischen Daten
Nubert nuSub XW-1200
Konzept:Aktiver Downfire-Subwoofer mit App-Steuerung und Drahtlos-Übertragung
Bestückung:32 cm Bass, Class-D Endstufe mit 360 Watt sinus
Übertragungsbereich:  19 – 150 Hz (-3 dB)
Ausführungen:Schleiflack Schwarz oder Weiß
Abmessungen (H x B x T):59,8 (mit Füßen) x 40,5 x 48,0 cm
Gewicht:
 29,6 Kilogramm

Der Nubert nuSub XW-1200 wird 985 Euro kosten und ist ab sofort in schwarzem oder weißem Schleiflack vorbestellbar. Die Auslieferung soll ab April 2021 erfolgen. Wer allerdings bis zum 31. Januar 2021 bestellt, bekommt den Early-Bird-Rabatt von 70 Euro. Nubert-Lautsprecher sind über den Nubert-Direktvertrieb sowie über Amazon erhältlich. Wer vorab hören möchte, fährt zum Hörstudio in Schwäbisch Gmünd oder in den Nubert Flaggship-Store in Duisburg.

Weitere Informationen zum neuen nuSub unter www.nubert.de.

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Autor: Holger Biermann

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Chefredakteur mit Faible für feinste Lautsprecher- und Verstärkertechnik, guten Wein und Reisen: aus seiner Feder stammen auch die meisten Messe- und Händler-Reports.