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NuPrime SW-8 Switch mit Steckernetzteil
Der NuPrime Omnia WR-1 ist ein richtig guter Streamer. Aber man kann ihn auch nach guter, audiophiler Sitte tunen: mit Netzteil und Switch. Wir hatten ein hoch-attraktives Trio um 1.000 Euro im Test (Foto: F. Borowski)

Test Streamer NuPrime Omnia WR-1, Netzteil LPS-205 und SW-8 Switch

Audio-Streaming auf hohem Niveau muss nicht teuer sein. Und auch nicht zwingend ein Fall für Do-It-Yourself-begeisterte Computer-Nerds und Hobbyschrauber. Mit der Kombination aus einem Mini-Streamer plus Linearnetzteil sowie einem für Audio optimierten Netzwerk-Switch hat NuPrime gelungene und preiswerte Fertiglösungen für Ein- und Aufsteiger im Angebot. Das Trio aus NuPrime Omnia WR-1 Streamer, Netzteil LPS-205 und SW-8 Switch zeigt, dass ein highendige Betrachtung und eine entsprechende Aufrüstung auch in Teilen der Anlage sinnvoll, ja vielleicht sogar zwingend notwendig ist, welche die Audiophilen häufig vernachlässigen: Router und Switch.

Mit gepflegtem Schubladendenken lässt sich die Welt des digitalen Musikstreamings in drei Gruppen von Anwendern aufteilen. Erstens: die „Lifestyler“. Dazu zählen vor allem Komplettlösungen wie Smart-Speaker, bei denen es eher auf Features wie Sprachassistenz statt auf bestmöglichen Klang ankommt. In diesen Bereich passen auch zahlreiche Komponenten der Preisklasse bis ca. 500 Euro, die „nebenbei“ auch Streaming in unterschiedlichster Form können, wie Soundbars, Tischradios, Bluetooth-Outdoor-Speaker und so weiter.

Zweitens: die Bastler. Diese Gruppe hat durchaus den Wunsch nach bestmöglichem Klang, aber möglicherweise nicht das Kapital für kostspielige Fertiglösungen aus dem HiFi-Bereich – oder hält diese für Voodoo. Deswegen besorgen sie sich günstige Komponenten aus dem Computer-Handel, wie etwa Einplatinencomputer (z. B. Raspberry Pi) und nutzen netzwerkbasierte Datenspeicher (NAS), die sie auch für normale Computeranwendungen einsetzen können.

Drittens: die Highender. Klang steht für sie an erster Stelle, gefolgt von kompromisslosem Hardware-Aufbau mit dem Komfort bester HiFi-Komponenten. Computer haben in ihrer Wiedergabekette nichts zu suchen. Geld spielt eine eher untergeordnete Rolle. Vier- bis fünfstellige Summen sind hier keine Seltenheit.

Die Realität ist natürlich viel bunter und lässt sich nicht so leicht „schubladisieren“. So gibt es viel feinere Abstufungen an Verbraucherwünschen und dazu passenden Angeboten. Zum Beispiel für diejenigen, die keine Lust haben, mühsam im Web Bastelanleitungen und Tipps zu suchen und auch nichts mit solchen Fragen wie Betriebssystem-Konfigurationen zu tun haben wollen. Dennoch wünschen sie sich bestmöglichen Klang und Komfort, möchten hierfür aber kein Vermögen ausgeben. Für sie hat der Hersteller NuPrime neben seinen hochpreisigeren Offerten passende Komponenten im Angebot, bei denen die Kosten/Nutzen-Relation im Vordergrund steht, der Klang aber nicht zurück stehen soll.

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NuPrime WR-1 mit Netzteil LPS-205
Der Streaming-DAC NuPrime Omnia WR-1 (oben) und das optionale Netzteil LPS-205 (Foto: F. Borowski)
NuPrime SW-8 Switch Beauty
Ergänzung für Perfektionisten: Der Netzwerkswitch Omnia SW-8 (Foto: NuPrime)
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Im Sortiment von NuPrime, hierzulande im Vertrieb von Audium, finden sich drei außergewöhnliche Komponenten für Streaming-Zwecke. Sie erheben echten High-End-Anspruch und beinhalten technische Lösungen, die sich mit normalem Computerzubehör nur schwer realisieren lassen.

1.) NuPrime Omnia WR-1 Streamer (369,45 Euro)
2.) Mehrfach-Linearnetzteil LPS-205 (388,95 Euro)
3.) Netzwerkswitch NuPrime Omnia SW-8 (437,68 Euro)

Der Streamer NuPrime Omnia WR1 ist das Herzstück des Trios und bildet den Einstieg. Der für Audio optimierte Switch SW-8 und das Linearnetzteil LPS-205 sind sinnvolle Aufrüstmöglichkeiten für jene, die beim Klang nichts dem Zufall überlassen möchten. Wer will, kann also mit weniger als 400 Euro beginnen und bei Bedarf später nachrüsten. Soll das der Fall sein, wäre zunächst die Investition in das Netzteil sinnvoll. Der Switch ist letztlich die Sahne auf der Torte.

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NuPrime Omnia WR-1
Klein, aber üppig ausgestattet: der Omnia WR-1 (Foto: F. Borowski)

NuPrime Omnia WR1 Streamer, Netzteil LPS-205 und SW-8 Switch: das Trio von und für Individualisten

So viel vorweg: Für ein einheitliches Design war das Entwicklungsbudget offenbar zu knapp. Alle drei Komponenten haben ein eigenes Gehäusedesign, unterschiedliche Farben und Größen. Dass sie ein ideales Set ergeben, sieht man ihnen jedenfalls nicht an. Ja nicht einmal, dass sie vom selben Hersteller stammen, wenn da nicht das NuPrime-Logo auf ihren Gehäusedeckeln prangen würde. Aber Äußerlichkeiten sind ja nebensächlich, wenn es um ein optimales Preis-/Leistungsverhältnis geht…

Die Zentrale: NuPrime Omnia WR-1

Beginnen wir mit der Kernkomponente Omnia WR-1, dem Streamer mit integriertem DAC. Seine umfangreichen Streamingfähigkeiten sieht man dem kleinen silbernen Alu-Kästchen definitiv nicht an. Der WR-1 empfängt und verarbeitet Musik aus dem Netzwerk per LAN und WLAN (2,4 GHz) und von Smart-Devices per Bluetooth mit aptX. Dazu beherrscht er gängige Übertragungsstandards wie AirPlay und UPnP/DLNA. Für Musikstreaming von Online-Anbietern ist Spotify in der Connect-Version integriert, aber natürlich spielt er auch Musik von anderen Diensten wie Qobuz, Tidal, sowie Webradio von TuneIn, iHeartRadio et cetera. Diese sind direkt in der NuPrime-App zugänglich. Roon wird derzeit nicht unterstützt.

NuPrime Omnia WR-1
Alle wichtigen Anschlüsse vorhanden. Zum Lieferumfang gehören auch zwei Stabantennen für WLAN und Bluetooth (Foto: F. Borowski)

Zusätzlich besitzt der Omnia WR-1 lokale Quellenanschlüsse. Auf einem Stick gespeicherte Musik (bis max. 32 GB) kann per USB eingespeist werden. Für andere digitale Tonquellen (etwa TV oder CD-Player) ist ein TosLink-Eingang vorhanden. Sogar analoge Quellen lassen sich per Line-In verbinden.

Für die Signalverarbeitung ist ein DSP verbaut, der klangliche Anpassungen über fest vorgegebene EQ-Kurven an die Hörgewohnheiten bzw. an die Raumakustik erlaubt. Digital kann die Musik über einen S/PDIF Coax-Out an externe Wandler/Verstärker ausgegeben werden. Um die Analogwandlung innerhalb des WR-1 kümmert sich ein ESS Sabre DAC-Chip, der 24 Bit Auflösung mit 192 kHz Samplingfrequenz verarbeitet. Die so konvertierten Signale lassen sich mittels Stereo-Cinch an geeignete Endstufen oder Aktivlautsprecher ausgeben. Natürlich besitzt der kleine Streamer hierfür auch eine Lautstärkeregelung.

NuPrime
Das Streaming des WR-1 wird von einem zugekauften Linkplay-Modul bewerkstelligt. D/A-Wandlung und Ausgangsstufen erfolgen auf der Hauptplatine (Foto: F. Borowski)

Eine passende App für iOS und Android steht parat und im Lieferumfang findet sich neben einem einfachen Stecker-Schaltnetzteil auch eine Infrarot-Fernbedienung.

NuPrime App Bilder
Hier ein paar Screenshots aus der NuPrime App (Screenshots: F. Borowski)

Die Bedienung gestaltet sich sehr einfach. Am Gerät gibt es nur einen Dreh-/Drück-Regler zur Lautstärkeeinstellung und Eingangswahl. Langes Drücken schaltet das Gerät ein oder aus – was natürlich auch über die Fernbedienung geht. Letztere verfügt außerdem über eine Taste zum Umschalten der eingebauten EQ-Settings. Die Tastenbeschriftung „Loudness“ ist hierfür leider etwas irreführend.

NuPrime Fernbedienung
Die zugehörige IR-Fernbedienung für On/Off, Quellenwahl, Lautstärke, Titelsteuerung und EQ-Settings (Foto: F. Borowski)

Die energetische Essenz: Linearnetzteil LPS-205

NuPrime hat zwei Varianten des Linearnetzteils LPS im Programm. Das Modell LPS-212 verfügt über eine Gesamtleistung von 36 W mit zwei isolierten und unabhängigen DC 12V Ausgängen mit 1x 2A und 1x 1A. Das hier getestete Modell LPS-205 stellt insgesamt 28 W über zwei Sätze isolierter und unabhängiger DC 5V / 2A-Ausgänge bereit. (Eine weitere Modellvariante mit je einem 12- und 5-V-Ausgang ist in Planung.)

Netzteil NuPrime LPS-205
Das Netzteil LPS-205 kann zwei Geräte mit 5V-Anschluss wie den WR-1 und den SW-8 versorgen (Foto: F. Borowski)

In unserem Anwendungsfall dient das Modell LPS-205 als Ersatz für die Steckernetzteile des Streamers WR-1 und des Switch SW-8. Der Streamer wird per USB-Kabel vom LPS-205 mit Strom versorgt und der Switch mittels einer DC-Leitung mit Hohlsteckern.

Im Lieferumfang des LPS-205 befinden sich zwei DC-Hohlsteckerleitungen und ein USB-Kabel. Die erstgenannten passen beispielsweise für den Switch. Das USB-Kabel hat einen A-Stecker auf der Netzteilseite und einen C-Stecker für den Abnehmer. Der Streamer WR-1 hat nur leider keine C- sondern eine Micro-USB-Buchse. Es kann aber das beim WR-1 mitgelieferte USB-Kabel für den Anschluss an das LPS-205 genutzt werden. Demnächst soll es noch eine etwas hochwertigere Variante dieses Kabels für den WR-1 geben.

NuPrime LPS-205 Rückseite
Die Anschlüsse des Netzteils LPS-205 (Foto: F. Borowski)

Eine weitere Möglichkeit wäre, mit dem LPS-Netzteil den heimischen Router zu versorgen und so ein weiteres Steckernetzteil einzusparen. Die weit verbreiteten Fritz!Boxen, wie meine 7590, benötigen allerdings eine 12-V-Spannung und 2,5 A. Das passt also nicht.

Der audiophile Wegbereiter: NuPrime Omnia SW-8 LAN-Switch

Mit dem Omnia SW-8 hat NuPrime eine Schwachstelle in der digitalen Musikkette ins Visier genommen, die vielen vielleicht noch gar nicht bewusst ist. Wie wir bei LowBeats aber schon in diversen Tests festgestellt haben – zum Beispiel mit dem Ansuz Acoustics LAN PowerSwitch X-TC und dem Melco S100 – kann ein sogenannter LAN-Switch, der eigentlich nichts anderes zu tun hat, als die Daten im lokalen Netz per LAN an unterschiedliche Geräte zu verteilen, durchaus klangrelevant sein. Sogar in viel stärkerem Maße, als ich selbst ursprünglich vermutet hätte.

NuPrime SW-8 Switch von vorn
Der NuPrime SW-8 (oben) auf seinem fast baugleichen Vorbild, dem Silent Angel Bonn N8 (beide auf dem Rücken des Melco S100 Switch). Das Gehäuse des SW-8 ist deutlich hochwertiger (Foto: F. Borowski)

Eine komplette Switch-Eigenentwicklung hat sich NuPrime hier aber nicht zugemutet. Stattdessen setzt der Hersteller beim Omnia SW-8 auf die Technik des Silent Angel Bonn N8, den wir Ihnen schon mal gemeinsam im Artikel über den NuPrime Switch vorgestellt hatten. Der NuPrime Switch ist, soweit ich das bei näherer Inspektion erkennen konnte, bis auf das sehr viel edlere Gehäuse baugleich mit dem Silent Angel. Auch das beiliegende Steckernetzteil ist dasselbe. Nur die LAN-Buchsen des NuPrime sind wohl extra abgeschirmt.

Zur Optimierung des Datenstroms und um hohe Jitteranteile vom Streamer bzw. DAC fernzuhalten, setzt dieser spezielle Switch im Wesentlichen auf zwei Maßnahmen: eine besonders genaue und temperaturstabile Clock und eine verbesserte Abschirmung sowohl gegen äußere Einflüsse als auch gegen intern von der Schaltung generierte EM-Strahlung.

NuPrime TCXO clock
Ein temperaturstabilisierter Schwingquarz (Clock) sorgt im SW-8 für ein weitaus genaueres Timing als in herkömmlichen Netzwerkswitches (Foto: NuPrime)

Der Omnia SW-8 ist (nach Listenpreis) etwa 50 Euro teurer als der Bonn N8. Man muss ihm allerdings zugute halten, dass sein Gehäuse erheblich hochwertiger ist. Ob das den Mehrpreis rechtfertigt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Wichtig ist: Wer auf der Suche nach jeder noch so kleinen Möglichkeit zur Datenstrom- und damit Klangoptimierung ist, sollte diesen Punkt der Kette keinesfalls außer acht lassen.

Das Trio um den NuPrime Omnia WR-1 in der Praxis

Da wir es hier mit einer von erfahrenen Profis konzipierten Fertiglösung zu tun haben, fällt die Bastelstunde aus. Alle Verbindungen sind im Wesentlichen selbsterklärend. Nur beim Netzteil hätte ich mir eine etwas eindeutigere Übersicht über die Anschlussmöglichkeiten gewünscht.

Der Switch SW-8 wird mit einem herkömmlichen LAN-Kabel an den Router angeschlossen und mit dem LPS-205 Netzteil verbunden. Der Streamer WR-1 wird in diesem Szenario natürlich nicht per WLAN verbunden oder direkt an den Router angeschlossen, sondern per LAN-Kabel an den Switch SW-8 gesteckt. Das Netzteil LPS-205 versorgt in diesem Fall auch den WR-1 mit Saft, aber per USB-Kabel, das hier ausschließlich Strom und keine Daten transportiert.

NuPrime SW-8 Switch am Router
Der SW-8 wird mit einem Patchkabel an den Router angeschlossen und versorgt dann die nachgeschalteten Netzwerkkomponenten. Strom liefert ihm das mitgelieferte Steckernetzteil, oder das optionale LPS-205 Linearnetzteil. Der silberne Puck dient nur zur Beschwerung (Foto: F. Borowski)

Fehlt nur noch ein Abnehmer für das Signal. Dafür habe ich im Test den WR-1 unter anderem per Coax-Digitalkabel an den faszinierenden kleinen Lyngdorf TDAI 1120 Streaming-Amp angebunden.

Das Hauptanwendungsgebiet des Omnia WR-1 ist aber ein anderer: Mit seinem internen DAC und den Analogausgängen eignet er sich ideal zur Aufrüstung vorhandener Anlagen um eine Streaminglösung. Analoge Aktivlautsprecher oder Endstufen, aber auch analoge Vollverstärker lassen sich mit dem WR-1 ins Streamingzeitalter transferieren. Hat der Verstärker eine eigene Lautstärkeregelung, wird der Regler des WR-1 einfach auf Maximum gedreht, womit er sich wie eine Quelle mit Fixed-Level Ausgang verhält.

Zunächst ein paar Worte zur Bedienung. Switch und Netzteil sind Komponenten, die keinerlei Benutzeraufmerksamkeit bedürfen. Sie tun unauffällig im Hintergrund ihren Job. Der Streamer ist die Mensch/Maschine-Schnittstelle. Wie einfach der zu bedienen ist, habe ich weiter oben ja schon beschrieben. Auch die Bedienung per App klappt bestens.

Lobend zu erwähnen ist, dass der Kleine sogar über ein (monochromes) grafisches Display verfügt. Dessen Auflösung ist zwar nicht sehr hoch und die Schrift ist so klein, dass sie nur aus nächster Nähe lesbar ist, aber immerhin sind die als Symbole dargestellten Quellen gut unterscheidbar und der Lautstärkepegel wird während der Regelung groß angezeigt. Im Standby leuchtet nichts. Gut so.

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NuPrime WR-1 Display
Das grafische Display des WR-1: hier die Anzeige während der Lautstärkeregelung (Foto: F. Borowski)
NuPrime WR-1 Display
Quellen werden mit grafischen Symbolen angezeigt (Foto: F. Borowski)
NuPrime WR-1 Display Titel
Auch Titelinformationen werden angezeigt. Die Texte sind aber sehr klein (Foto: F. Borowski)
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Das Netzteil arbeitet, wie man es von einem so hochwertigen Linear-Typen erwarten kann, absolut brummfrei. Allein dafür könnte sich die Anschaffung schon lohnen: um gegebenenfalls ein oder zwei lästig summende oder zwitschernde Schaltnetzteile loszuwerden.

Klang: Wer mehr will, muss tief in de Tasche greifen

Ich möchte hier nicht alle Testszenarien, die ich im Schweiße meines Angesichts mit dem NuPrime Omnia WR-1 und seinen Kollegen durchexerziert habe, im Detail ausrollen. Das würde schlicht den Rahmen sprengen. Die gute Nachricht: es gibt eine recht einfache und klare Essenz aus den Versuchen.

Für einen Preis unter 400 Euro für den WR-1 lässt sich schwerlich eine bessere Selbstbaulösung vorstellen. Und für noch größere klangliche Verbesserungen muss man hier schon eine deutlich höhere Summe in die Hand nehmen. Der WR-1 mit DAC klingt frisch, ausgewogen, ist vielleicht minimal auf der hellen Seite angesiedelt, bringt dafür aber eine sehr saubere Bassperformance zustande. Natürlich ist all dies in hohem Maße auch von den nachgeschalteten Komponenten abhängig. Verstärker und Lautsprecher können aber gerne auf einem sehr hohen Niveau arbeiten. Der NuPrime hält gut mit!

Die NuPrime Komponenten im Hörtest. Im Hintergrund die Elac BS 312 (Foto: F. Borowski).

Insbesondere in Verbindung mit dem optionalen Netzteil LPS-205, das für eine straffere und zugleich kontrolliertere Performance sorgt. Der Switch Omnia SW-8 bringt weiteren klanglichen Zuwachs, in eine ähnliche Richtung gehend. Feinere Akzentuierungen und mehr Ruhe gewährleisten einen guten Langzeithörspaß. Das sind Effekte, die bislang bei allen von mir getesteten Audio-Switches vorherrschten. Wenn auch in unterschiedlichem Maße. High-Ender sollten das aber unbedingt mal in Ruhe ausprobieren.

Fazit: Der NuPrime WR-1 ist der ideale Einstieg ins High-End-Streaming

Per Bastellösung könnte man vielleicht noch ein paar Euro sparen. Aber unter 400 Euro für den NuPrime Omnia WR-1, mit DAC, Display und Fernbedienung, einem Streamer, der out of the Box losspielt und eine ausgezeichnete Bedienung samt App bietet, sollte selbst Hardcore-Sparfüchsen eine Überlegung wert sein.

Schon für sich allein betrachtet macht der WR-1 in klanglicher Hinsicht eine exzellente Figur. Mit den im Test genannten Optionen LPS-205 Netzteil und SW-8 Switch steigen zwar die Kosten spürbar an, aber der Klangzuwachs hält damit erstaunlich gut Schritt – im Kontext üblicher Preise für Streaming-Lösungen betrachtet. Das gilt beim Netzteil in noch etwas größerem Maße als beim Switch, aber auch dessen Einfluss ist durchaus erstaunlich. Heißt für WR-1-Besitzer: Sie haben zwei ausgezeichnete Aufrüst-Möglichkeiten.

Für Besitzer analoger Aktivboxen, Stereo-Endstufen, Vollverstärker oder für diejenigen im Besitz eines hochwertigen DAC ist NuPrimes Streaming-Einstieg eine wirklich gelungene und aufrüstfähige Lösung. Für die Bewertung heißt das: Ohne Additive bekommt der NuPrime WR-1 eine Klangnote von 4,5 Sternen. „Mit“ kommt er auf 4,7. Doch in diesem Mikrokosmos sind 2 Zehntelsterne fast schon eine Welt…

NuPrime WR-1 + LPS 205 + Omnia SW-8
2020/12
Test-Ergebnis: 4,5
ÜBERRAGEND
Bewertung
Klang
Praxis
Verarbeitung

Gesamt

Die Bewertung bezieht sich immer auf die jeweilige Preisklasse.
Umfangreiche Streaming-Optionen
Sinnvolle Aufrüstoptionen mit Netzteil und Switch
Sehr gute Klang/Preis-Relation
Uneinheitliches Gehäusedesign

Vertrieb:
Audium
Catostr. 7b
812109 Berlin
www.audium.com

Preis (Hersteller-Empfehlung):
NuPrime Omnia WR-1: 369,45 Euro
NuPrime Linearnetzteil LPS-205: 388,95 Euro
NuPrime Omnia SW-8 Switch: 437,68 Euro

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Autor: Frank Borowski

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LowBeats Experte für Schreibtisch-HiFi und High End kennt sich auch mit den Finessen der hochwertigen Streaming-Übertragung bestens aus. Zudem ist der passionierte Highender immer neugierig im Zubehörbereich unterwegs.