In Großbritannien gibt es das gute Stück schon länger. Doch nachden sechs Monate lang verschiedene Anpassungen an den deutschsprachigen Markt gemacht werden mussten, erobert die Sky Soundbox wohl nun auch den deutschen Soundbar-Markt. Die Voraussetzungen jedenfalls sind gut.
Für das Projekt Sky Soundbox hat sich der Programmanbieter Sky einer den veritabelsten Partner überhaupt ausgesucht. Der französische Hersteller Devialet (der irritierend selbstbewusst mit: “The Best Sound In The World” wirbt) hat zuerst den Markt für High-End-Vollverstärker mit seinen ultraflachen (und echt hübschen) Expert-Modellen revolutioniert, bevor er mit seinen Phantom Lautsprechern das Feld der gehoben teuren Bluetooth-Boxen von hinten aufrollte.
Die Entwicklung von Phantom verschlang viel mehr Zeit und viel mehr Millionen Euro, als die Franzosen beim Start hofften. Dennoch oder auch deshalb wurde Phantom ein durch und durch außergewöhnliches Lautsprecher-Projekt – im Bereich der Bluetooth-Speaker dürfte es kaum Besseres geben.
Eigens für Phantom wurde SAM entwickelt – eine höchst aufwändige, Lautstärke-abhängige Tieftonkorrektur, welche die SAM-ausgestatteten Boxen viel lauter spielen lassen kann als herkömmliche Modelle. Die Idee der impulskorrigierten Tieftöner-Position ist zwar nicht von Devialet, funktioniert hier aber besonders gut.
Je zwei Bässe sitzen sich im Gehäuse gegenüber und da sie exakt das Gleiche tun – nur eben gegenphasig –, heben sich ihre Vibrations-Einflüsse auf das Gehäuse fast vollständig auf. Von all diesen Erfahrungen profitiert auch die Sky Soundbox.
Sechs Tieftöner und drei Mittelhochton-Breitbänder sorgen in der Sky Soundbox für den satten wie räumlichen Klang. Einer der Breitbänder strahlt nach vorn, die anderen beiden schräg nach hinten und simulieren so eine Art Surround-Sound.
Noch wichtiger aber scheint mir die intelligente Elektronik, die eine Realtime-Bewertung des eingehenden Tonsignals macht und den Sound entsprechend anpasst. Das führt, je nachdem, welchen Modus man eingestellt hat, entweder zu einer perfekten Sprachwiedergabe, zu satten Bässen oder zu einer möglichst eindrucksvollen Raumwiedergabe.
Kleine Einschränkung: das alles funktioniert nur bei TV-Ton von Anbietern, mit denen Sky einen entsprechenden Vertrag hat. Das Bluetooth-Signal vom Handy bleibt davon unberührt.
Anfang Juli wurde die Sky Soundbox erstmals einer größeren Schar von Journalisten in München vorgeführt und die Meinung war durchgehend positiv: der Ton war wirklich angenehm voll und dennoch klar verständlich. Deutlich wurde auch, dass die intelligente Devialet-Elektronik die kleine und sehr elegante Kiste ganz schon laut spielen lässt und beruhigt gegen die Soundbar-Elite dieser Klasse antreten kann.
In welcher Preisklasse die Sky Soundbox spielt? Vor dem Hintergrund der edlen Devialet Zutaten hätte ich auf 999 Euro getippt. Aber falsch gelegen: die Sky Soundbox wird für Nicht-Sky-Kunden 599 und für Sky-Kunden 299 kosten. Und ebenfalls interessant: die Sky Soundbox wird es (erstmals?) nur bei Sky auf der Website und im Shop geben.
Nach dem, was ich bei der Präsentation gehört habe, sind selbst die 599 Euro für Nicht-Kunden ein äußerst faires Angebot.
Mehr dazu im ausführlichen LowBeats Test von Stefan Schickedanz (hier klicken)
Weitere Informationen bei Sky oder beim französischen Hersteller Devialet.