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Focal Elegia Test Aufmacherbild
Der Elegia ist der einzige geschlossene Kopfhörer aus dem Focal Programm und klanglich trotzdem einer der besten. Er ist jetzt bei SG Akustik für unter 600 Euro zu haben (Foto: Focal)

Focal Elegia – der neue Hightech Over Ear Kopfhörer

Der französische Lautsprecher-Spezialist setzt seit einigen Jahren sein umfangreiches akustisches Wissen auch bei den Kopfhörern um. Und das mit viel Erfolg; der „große“ Focal Utopia mit Beryllium-Treiber ist fraglos einer der besten Kopfhörer, der je seinen Weg zu LowBeats fand. Das neueste Werk der Franzosen ist wie der Utopia ebenfalls hoch ambitioniert, wenngleich um einiges günstiger: der Over Ear Hörer Focal Elegia für 900 Euro.

Focal Elegia Verpackung
Der Focal Elegia kommt im hübschen Karton mit Reisetasche und Anschlusskabel. Das Kabel ist 1,2 Meter lang und wirkt sehr hochwertig (Foto: Focal)

Der Focal Elegia stellt quasi den neuesten Stand der Technik bei Focal dar. So wurde die Treibertechnik komplett neu gedacht. Heraus kam die vergleichsweise flache 40 mm große Membran mit M-Profil, die eine möglichst ebene Schallwelle vor dem Ohr erzeugen will.

Mit diesem Trick erhofft Focal zu erreichen, dass weniger Verzerrungen und Phasenfehler entstehen. Die Membran selbst wird aus einer Aluminium-Magnesium-Legierung gefertigt – für Focal die nächstbeste Alternative zu Beryllium. Die Schwingspule des Elegia-Treibers ist extrem leicht und die Impedanz verringert. Somit ist der Elegia auch für mobile Geräte geeignet.

Focal Elegia Treiber
Der 40 mm große Treiber besteht aus einer sehr leichten Aluminium/Magnesium-Kalotte, die im Kopfhörer einen Frequenzgang von 5 – 23.000 Hertz haben soll. Besonders ist hier die vergleichsweise flache Form der Kalotte, mit der Focal Phasenfehler vermeiden will (Foto: Focal)

Prinzipiell gilt der Focal Elegia als geschlossener Kopfhörer. Das ist gerade beim Reisen wichtig, denn die gespielte Musik soll ja die Mitreisenden nicht belästigen. Allerdings bringt die geschlossene Konstruktion vor allem im Bassbereich Probleme: Kompressionseffekte sorgen für eine meist etwas aufgedunsene Tieftonwiedergabe. Deshalb hat der Elegia eine Art Kompressions-Port – der Austritt ist origineller Weise das Focal Logo auf der Muschel – womit er diese Probleme klassischer geschlossener Kopfhörer deutlich reduziert.

Der Aufbau des Focal Elegia

Auf so kleinem Raum wie bei einem Kopfhörer sind kleinste Details entscheidend. Um den Eindruck einer Schallerzeugung von vorn und aus dem Raum zu verstärken, hat Focal die Treiber im Gehäuse nach vorne versetzt und leicht eingewinkelt.

Focal Elegia Aufbau
Der Treiber ist leicht versetzt, um eine Art von Räumlichkeit zu suggerieren (Foto: Focal)

Die großen, ohrumschließenden Hörmuscheln sind mit Polstern aus Memory-Schaum ausgestattet. Memory-Schaum „merkt“ sich die Kopfform des Trägers und passt sich dadurch deutlich besser an als herkömmliche Schaumstoffe. Aber auch der breite, gepolsterte Bügel soll für einen außerordentlich bequemen Sitz sorgen.

Focal Elegia Schaumstoff
Die Ohrmuscheln sind mit Memory-Schaum ausgepolstert. Das hat sich als optimale Lösung herauskristallisiert (Foto: Focal)

Technische Daten, Preise und Verfügbarkeit in Deutschland

Die Impedanz des Focal Elegia liegt bei 35 Ohm, was ihn als echten Reiskopfhörer charakterisiert. Sein Gewicht liegt bei 430 Gramm – das ist nicht wirklich leicht, unterstreicht aber den hohen Qualitätsanspruch.
Das beigelegte Kabel ist asymmetrisch und 1,2 Meter lang; dies sollte für alle mobilen Gelegenheiten reichen.
Der Focal Elegia ist für 900 Euro ab Oktober 2018 im Fachhandel erhältlich. Die Garantiezeit beträgt 2 Jahre.

Die große Erfahrung von Focal als auch die bisherigen Kopfhörer der Franzosen lassen für den Elegia nur Bestes erwarten.

LowBeats hat einen zum Test geordert. Hier der Bericht von Jürgen Schröder:
Test: Der neue Over-Ear-Kopfhörer von Focal: die geschlossene Alternative

Weitere Informationen zum Elegia unter www.focal.com.

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Autor: Holger Biermann

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Chefredakteur mit Faible für feinste Lautsprecher- und Verstärkertechnik, guten Wein und Reisen: aus seiner Feder stammen auch die meisten Messe- und Händler-Reports.