Seine Antrittsrede als zukünftiger Burmester CEO hielt er schon auf der HIGH END 2016: Andreas Henke kam vom schwäbischen Sportwagenhersteller Porsche und war dort Marketingleiter. Seit 1. Januar ist der Schwabe nun offiziell bei den Berlinern im Amt, die berühmt berüchtigten “ersten 100 Tage” hat er schon überstanden und sich bei Burmester eingewöhnt.
Wir trafen Andreas Henke am Rande der HIGH END 2017 und er nahm sich – obwohl die Termine drängten – ausgiebig Zeit, seine Ideen und sein Botschaft darzustellen.
Und von beidem hat der überzeugte High Ender ausreichend: Andreas Henke vertritt einen weitaus größer gefassten Ansatz zum Thema High End als man ihn gemeinhin unter den Firmen-Chefs antrifft. Da geht es keineswegs um „Burmester first“, sondern darum, den High End Gedanken (der natürlich auch die Musik und die Aufnahmen mit beinhaltet) möglichst weit zu fassen und an die Musikfreunde zu bringen.
Andreas Henke plädiert dabei für einen Roundtable (Arbeitstitel „Akademie für den feinen Klang“), an dem alle sitzen, die mit hochwertiger Musik zu tun haben – Tonmeister, Universitäten, Fraunhofer-Gesellschaft und natürlich die High End Hersteller.
Dieser Kreis soll Wissen vermitteln und so dem geneigten Musikfreund die Nachhaltigkeit und den Wert gut gemachter Aufnahmen und gut gemachter HiFi-Komponenten wieder näher bringen. Andreas Henke hat eine Mission, die wir ohne Wenn & Aber unterstützen.
Aber er hat auch Ideen zur Produktportfolio-Erweiterung von Burmester. LowBeats Moderator René Heller konnte ihm zumindest Ansätze zukünftiger Betätigungsfelder entlocken. Henke: „Wir haben HiFi, wir haben Automotive und wer Zwei sagt, kann auch Drei sagen.“ Es ist doch schade, dass ich zu Hause Burmester habe und im Auto, aber sobald ich ausgestiegen bin, muss ich ohne auskommen…“
Gibt es also demnächst Ghetto-Blaster von Burmester? Das ließ Andreas Henke vielsagend offen. Auch die Frage, ob es demnächst Aufnahmen unter dem Burmester Label geben wird – was eigentlich nur konsequent wäre.
Was aber deutlich wird: Andreas Henke hat in einer Welt, die oft reichlich ideenlos daherkommt, eine Menge weiterführender Visionen. Also genau das, was diese Branche aktuell braucht.
René Heller (links) und Andreas Henke (zum Interview im Bild klicken)
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