Wie üblich mied der Harman Konzern (zu dem ja auch JBL gehört) auch dieses Jahr wieder das gemeine Volk: Das große Zelt am Funkturm stand erneut ausschließlich Handel und Presse offen. Ich finde diese Ausgrenzung ja immer etwas befremdlich. Auf der anderen Seite gab es dem Redakteur in mir mehr Zeit und Ruhe, die Neuigkeiten ausgiebiger zu testen – unter anderem die wasserdichte JBL Boombox und den genialen Soundbar JBL BAR 5.1
Eines der großen Themen von JBL auf der IFA 2017 war natürlich auch hier die Sprachsteuerung. Die neue JBL Link Serie, bestehend aus den mobilen Link 10 (169 Euro) und Link 20 (199 Euro) sowie dem stationären Link 300 (269 Euro), arbeitet mit dem Google Assistenten.
JBL hat ja gerade einen gigantischen Erfolg mit der Bluetooth-Box Flip 4 und nicht ganz zufällig sieht das Link 20 wie ein Flip 4 aus und klingt auch sehr ähnlich – aber lässt sich halt sprachsteuern und dazu nutzen, die ganze vernetzte Wohnung und das Musikprogramm damit zu steuern.

Aber der Weltkonzern Harman (der ja seit Neuerem zu Samsung gehört) setzt natürlich nicht auf einen Weg. Unter dem Namen Harman Kardon Allüre (279 Euro) haben die Amerikaner die Entsprechung für das Amazon Echo mit Alexa gebaut. Interessant, dass sowohl JBL Link als auch Harman Kardon Allure überwiegend online verkauft werden sollen.
Ein weiterer Schwerpunkt von JBL auf der IFA 2017 waren – natürlich – Bluetooth-Boxen. Der neueste Streich ist die JBL Boombox, die größte der von JBL angebotenen tragbaren Lautsprecher. Es ist ja immer hoch erstaunlich, was JBL schon aus kleinen Gehäusen herausholt.
Die JBL Boombox stand an jeder Ecke des riesigen Messestands und klang schon fast furchterregend erwachsen. Ein paar Rahmendaten: 5,25 kg Gewicht und 50 cm Länge, sechs aktive Treiber und wasserdicht gemäß IPX7. Allerdings auch nicht ganz günstig: Mit 500 Euro ist sie auch die teuerste BT-Box im JBL Angebot.

Ebenfalls ein gigantischer Bereich bei Harman/JBL ist das Thema Kopfhörer. Da gefiel mir eine Variante am besten, die gar kein Kopfhöer ist, aber für alle, die den Druck auf den Ohren oder die Abschottung nicht mögen vielleicht die perfekte Alternative sind: die JBL Sound Gear. Das ist ein recht stabiler Lautsprecher in Hufeisenform, der mehrere Breitbandspeaker eingebaut hat und den man auf die Schulter legt. Der Klang war ausgezeichnet: transparent, dynamisch und hatte sogar erstaunlich viel Bass. Eine wirklich superbe Kopfhörer-alternative, zumal in der räumlichne Abbildung eindeutig überlegen. Der JBL Sound Gear kostet 229 Euro.

Und natürlich gehörten auch Soundbars zu den Top-Themen von JBL auf der IFA 2017. Besonders gut gefallen hat mir der neue Top-Soundbar JBL BAR 5.1, der in drei Teile unterteilt ist: den Center/Front-Part sowie einen linken und einen rechten Kanal. Man kann diesen Klangriegel entweder komplett unter den TV legen oder hängen oder die kabellos betriebenen linken und rechten Speaker als Surroundboxen hinten oder an den Seiten postieren.
Schon das Entkoppeln des “Rear-Speakers” ist denkbar einfach. Wenn man Surround hören möchte, kann man die beiden einfach dort hinstellen, wo der Effekt am besten – oder einfach Platz ist. Beide Rears sind mit einem Akku betrieben, der gut 10 Stunden halten soll. Bei Actionfilmen mit viel Krach und Donner wird es wohl weniger sein, aber für zwei Filme sollte es allemal reichen.
Unterstützt wird der schmale Riegel von einem Wireless-Subwoofer mit 25 Zentimeter Bass. Ich konnte knapp fünf Minuten einige Filmsequenzen schauen und war vom Klang, dem satten Bass, aber auch von der guten Performance mit den Lautsprechern hinten beeindruckt.
Zum einen, weil der Maximalpegel erschreckend hoch war, zum anderen, weil das ganze Gedeck lediglich 750 Euro kosten soll und der JBL BAR 5.1 nun mal ziemlich gut aussieht.
Weitere Informationen zur Link Serie, den Boomboxen und dem BAR 5.1 unter www.jbl.com
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