ende
T+A Solitaire P-SE Beauty
Mit dem P-SE vollzieht T+A den Technologietransfer von seinem "großen" Kopfhörers Solitaire P in einen Bereich unter 3.000 Euro (Foto: T+A)

T+A Solitaire P-SE: der neue Kopfhörer der Edelschmiede

Deutschlands High End Spezialist T+A hat offenkundig Blut geleckt. Nachdem die Herforder erst kürzlich den auch bei LowBeats hervorragend getesteten Kopfhörer Solitaire P auf den Markt gebracht hatten (siehe Test) und damit einen großen Erfolg landen konnten, legen sie nun mit dem etwas kleineren T+A Solitaire P-SE nach. Macht ja auch Sinn: der große Solitaire P ist mit 4.500 Euro schon ganz schön ambitioniert bepreist, da macht es der P-SE mit seinem Preis von 2.800 Euro dem Interessierten leichter. Dazu T+A Chef Siegfried Amft: „Die enorm positive Resonanz auf den Solitaire P sowohl in der Presse als auch bei Endverbrauchern hat die Entwicklung eines preisgünstigeren Planar-Kopfhörers sicherlich beschleunigt, da wir unsere Marktpotentiale so noch effizienter heben können.“

HA 200
Idealerweise wird der Solitaire P-SE mit einem exzellenten Kopfhörer-Verstärker wie dem T+A HA 200 betrieben (Foto: T+A)

Dementsprechend basiert der neue Solitaire P-SE auf dem Ursprungsmodell Solitaire P und auf den Forschungsergebnissen, die T+A bei dessen Entwicklung gewonnen hat. Das heißt: Auch der P-SE ist ein kabelgebundener Over Ear Hörer, der trotz seiner moderaten Impedanz von 45 Ohm für den mobilen Einsatz nicht gedacht ist. Sein Gehäuse wird aus hochwertigem Kunststoff gefertigt und ist in elegantem Mattschwarz erhältlich. Durch die Verwendung von Kunststoff sinken sowohl die Produktionskosten als auch das Gewicht des Kopfhörers (440 Gramm). Die für T+A charakteristischen Designelemente wie gefaste Ohrmuscheln behält der Solitaire P-SE bei.

Vorwärts Zurück
Bügel
Kleiner, aber feine Unterschiede: Die Halterung der Muschel ist nicht wie beim Solitaire P aus Aluminium, sondern aus Kunststoff (Foto: T+A)
T+A Solitaire P-SE Schutzgitter
Das Schutzgitter indes wurde wohl vom großen Bruder übernommen (Foto: T+A)
T+A Solitaire P-SE Planarmembran
Und auch die elliptische Planar-Membran TPM 2500 wurde nur dezent modifiziert (Foto: T+A)
Vorwärts Zurück

Allerdings enthält der T+A Solitaire P-SE einen neuen Planar-Wandler namens TPM 2500 (TPM steht für: Transducer Planar Manufacture). Projektleiter Sebastian Kobelt dazu: „Der TPM 2500 basiert auf der einreihigen Magnetkonstruktion des im Solitaire P verbauten TPM 3100, allerdings nutzen wir eine völlig neu entwickelte Membran und entsprechend neue Filter.“

Übrigens: Die Kopfhörer-Wandler wurden nicht nur im ostwestfälischen Herford entwickelt, sondern werden dort – wie auch der gesamte Kopfhörer – liebevollst in Handarbeit gefertigt. Für T+A Entwicklungsleiter Lothar Wiemann liegt eine der Kernstärken der Marke in genau dieser Fertigungstiefe: „Durch die enge Verzahnung von Entwicklung und Fertigung profitieren beide Seiten, da neue Erkenntnisse sofort im jeweils anderen Bereich einfließen.“

Naja: Lassen wir uns mal überraschen. Der große Solitaire P ist ja ein echtes Meisterwerk. Wenn der P-SE für deutlich weniger Geld ähnlich gut ist… Wir werden es überprüfen. Der nun angekündigte T+A Solitaire P-SE soll ab dem 25. Januar 2021 im Fachhandel verfügbar sein. Der UVP wird bei 2.800 Euro liegen.

Technische Daten

T+A Solitaire P-SE
Konzept:Offener Over Ear Kopfhörer mit Planar-Membran, kabelgebunden
Bestückung:elliptische Planar-Membran 110 x 80 mm
Impedanz:45 Ohm
Kabel:unsymmetrisch 6,35 mm, symmetrisch 4,4 mm Pentaconn oder XLR-4-Pin
Kennschalldruck:101 dB @ 1 kHz, 1V
Gewicht:
440 Gramm ohne Kabel

Weitere Infos im (zwischenzeitlich erfolgten) ausführlichen LowBeats Test oder direkt bei T+A.

Mehr von T+A

Kombitest Kopfhörer mit -Amp: T+A Solitaire P und HA 200
Test T+A Serie 8: vielseitige Traumkombi im Midi-Format
Test: T+A MP 8 – Multi Source Player mit Teamgeist
Test T+A CALA CDR – Komplettanlage neu definiert

Autor: Holger Biermann

Avatar-Foto
Chefredakteur mit Faible für feinste Lautsprecher- und Verstärkertechnik, guten Wein und Reisen: aus seiner Feder stammen auch die meisten Messe- und Händler-Reports.