Top Verarbeitung, extrem elegantes, sachliches Design. Der Edel-On-Ear KEF M400 hat (fast) alle Vorzüge, die aus einem Kopfhörer den idealen Reisegefährten machen.
Mehr Tradition im britischen Lautsprecherbau gibt es fast nicht. Vielleicht noch bei Tannoy, aber die haben keine Kopfhörer im Programm. Auch KEF, gegründet 1961, also noch in den Kindertagen von HiFi, ist erst seit etwa zwei Jahren auf dem Kopfhörermarkt aktiv.
Die Palette ist daher noch überschaubar: Nach dem überzeugenden Over-Ear-Hörer M500 und den beiden In Ear M200 und M 100 stellten die Briten dieses Jahr den On Ear M 400 vor. Was sofort auffällt: Der sieht einfach gut aus. Klare Linienführung, Aluminium-Anmutung, geringes Gewicht, keinerlei Schnickschnack.
Aluminium-Chassis und hautfreundliches Kunstleder: Aufbau und Ingredienzien des KEF M400
Das gute Gefühl wird noch besser, wenn man den M400 nur in die Hand nimmt: Er überrascht mit einem geringen Gewicht von 175 Gramm. Die Ohrpolster sind aus sogenanntem Memory-Schaum, der sich optimal an die Ohrform des Nutzers anpasst, und ist mit einem Kunstleder überzogen, das ich als sehr angenehm auf den Ohren wahrgenommen habe.
Die Mechanik des M400 ist dagegen vergleichsweise fest und ich brauchte eine Zeitlang, bis der M400 bequem saß. Aber das ist ja eh der klassische Nachteil der meisten On-Ear-Hörer: Weil sie direkt auf den Ohrmuscheln sitzen (und nicht wie die Over-Ear-Modelle drum herum), kann man sie nicht ganz so lange unbeschwert hören; es wird dann irgendwann unangenehm.
Der M400 arbeitet wie die meisten On-Ear- und Over Ear-Hörer mit einem 40 Millimeter Treiber; diese Größe hat sich als bester Kompromiss aus Verzerrungsfreiheit, Tieftonfähigkeit und guter Mittelhochtonauflösung herauskristallisiert.
Die Impedanz des KEF liegt wie bei fast allen Mobil-Hörern um 30 Ohm. Das beigelegte Ansteckkabel verfügt über ein Mikro und eine Fernbedienung, ist aber relativ berührungsempfindlich. Stößt man gegen den oberen Teil, wird das sofort im Kopfhörer hörbar. Das geht besser.
Hohe Präzision und Transparenz: der KEF M 400 im Hörtest
Auch den M400 ließen wir einige Stunden einrauschen. Gerade bei Kopfhörern ist das eminent wichtig, weil sich auch hier die Sicke und die Aufhängung erst einmal einwalken müssen, um optimal zu arbeiten.
Und weil die Treiber so dicht vor dem Trommelfell sitzen, hört das Ohr diese Schwächen sofort. Und da stellt sich natürlich die Frage, ob denn auch bei Media und Saturn bei den dutzenden von ausgestellten Vergleichshörern alle der Fairness halber ein paar Stunden gelaufen sind. Nein, die Frage stellt sich gar nicht. Wir wissen, dass da keiner die Zeit hat …
Schon bei den ersten Stücken überraschte der KEF mit seiner ausgesprochen munteren Gangart. Die Stimmen der Acapella-Gruppe Flying Pickets kamen glockenklar und gut verständlich. Der M400 entwirrte die vielschichtigen, ausschließlich vokal erzeugten “Instrumente” von Peter Gabriels “Here Comes The Flood” auf fast monitorhafte Art und Weise. Die hohe Präzision und seine ebenfalls große Lebendigkeit zogen mich förmlich in die Aufnahme.
Und es war absehbar, dass er mit dieser dynamische Stücke wie Marcus Millers “Panther” bestens zur Geltung bringen würde. Richtig. Da krachte und schnalzte es, dass es die reine Freude war. Die CHIP hat dem M400 in einem ersten Test eine Bass-Schwäche attestiert. Ich würde das anders bewerten. Ja, im Bass klingt der M400 minimal schlank, insgesamt hat er eine leichte Tendenz zum Hellen. Ansonsten klingt er genau richtig: präzise, fein knackig, gut durchhörbar.
Noch deutlicher wurde die große Präzision des KEF mit unserem Klassik-Hörteststück: Dvoraks 9. Symphonie. Das Zusammenspiel von dynamischen Streichergruppen und Triangeln (“Scherzo Molto Vivace” ) zelebrierte der M400 auf eine ganz eigene, ergreifende und zupackende Weise. Die Präzision, die dieser Hörer bietet, ist außergewöhnlich.
Den Klangeindruck nachvollziehen kann man mit Hilfe eines guten Kopfhörers und Kopfhörerverstärkers im LowBeats Klang Orakel, wo Aufnahmen des KEF und aller weiteren bei LowBeats getesteten Kopfhörer ganz unkompliziert nachgehört werden können.
Fazit: Hohe Eleganz im Äußeren und beim Klang
Bei LowBeats kam der KEF M400 bestens an. Er sieht schnieke aus, macht einen langlebigen Eindruck und ist eine Top-Alternative zu den endlos vielen Mitbewerber-Modellen mit SEHR viel Bass à la JBL oder House Of Marley, die dem von Beats angestoßenen Bass-Hype folgen.
KEF M400 | 2015/12 |
SEHR GUT |
Bewertung
GesamtKlangPraxisVerarbeitung |
Die Bewertung bezieht sich immer auf die jeweilige Preisklasse. |
| Hohe Eleganz, gute Verarbeitung |
| Sehr leicht |
| Extrem präziser, offener Klang |
| Stoß-empfindliche Kabel |
Vertrieb:
GP Acoustics GmbH
Kruppstraße 82 – 100
45145 Essen
www.kef.com
Preis (Hersteller-Empfehlung):
KEF M400: 260 Euro
Mehr von KEF:
Test Porsche Design Motion One – Bluetooth In Ear Kopfhörer von KEF
Test Bluetooth-Speaker KEF Muo: edel und teuer
Test KEF LS 50 Wireless – die geniale Aktivbox
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von ws-eu.amazon-adsystem.com zu laden.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von ws-eu.amazon-adsystem.com zu laden.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von ws-eu.amazon-adsystem.com zu laden.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von ws-eu.amazon-adsystem.com zu laden.