de
PSI AVAA C214 01
Die digital-aktive Bassfalle AVAA C214 von PSI Audio verspricht eine effiziente Bekämpfung von Bassmoden mit einem vergleichsweise sehr kompakten Gehäuse (Montage: F. Borowski)

Test PSI AVAA C214 digitale Bassfalle: das virtuelle Loch in der Wand

Das Klang-relevanteste Glied in der HiFi-Kette ist – fast noch mehr als die Lautsprecher – die Raumakustik. Sie perfekt zu optimieren ist nicht ganz einfach und erfordert entweder den Einsatz akustischer Elemente wie Absorber und Diffusoren oder eine sorgfältige Einmessung per DSP-Korrektur – oder eine gute Kombination aus beidem. Der auf Studio-Monitore spezialisierte Schweizer Hersteller PSI Audio bietet noch eine weitere Möglichkeit an, um zumindest die gröbsten Bassprobleme in kleinen bis mittleren Räumen zu bekämpfen. LowBeats hat die digital-aktive Bassfalle PSI AVAA C214 (3.449 Euro) einem ausgiebigen Praxistest unterzogen und gibt Antwort auf die Frage, ob und für wen diese Lösung die richtige darstellt.

AVAA C214: Volle Anti-Dröhnung

Wenn die neuen Lautsprecher zuhause nicht so gut klingen wollen, wie man es beim Händler gehört hat (oder wie es die Testberichte versprechen), liegt das meist nicht an den Lautsprechern oder der Elektronik, sondern an deren Aufstellung und der Raumakustik in den eigenen vier Wänden. Die Erkenntnis ist beileibe nicht neu, aber wenn es an dieser Stelle hakt, sind die besten Referenzlautsprecher rausgeschmissenes Geld. Und doch sehe ich auf Bildern oder bei Besuchen immer wieder private Installationen mit teuren (und für den Raum überdimensionierten) Lautsprechern, die auf akustisch ungünstigste Weise in Ecken gestellt oder in nahezu unbedämpften Räumen untergebracht wurden.

PSI AVAA C214 01
Mit der optionalen Halterung kann der C214 auch liegend betrieben und an Wand/Decke montiert werden (Foto: PSI Audio)

Das Thema Raumakustik ist komplex. Aber wer bei der HiFi-Hardware nicht in ein Fass ohne Boden investieren will, muss sich besser früher als später damit befassen. Der wohl wichtigste Aspekt bei der Raumakustik neben der Nachhallzeit (RT60) sind die Raumeigenmoden im Bassbereich.

Guter Bass definiert sich nicht durch Pegel, sondern Qualität. Heißt: mehr Pegel und Tiefgang ist nicht automatisch gleich besser. Da der Ton von Lautsprechern und Subwoofern stets mit der Akustik des Raumes interagiert, kommt es in Abhängigkeit der Frequenz und Raumgröße zu so genannten Raumeigenmoden. Das sind, vereinfacht ausgedrückt, zwischen den Wänden (hier zählen auch Decke und Boden) hin und her geworfene Schallwellen, die zu starken Pegelüberhöhungen oder -Abschwächungen bis hin zur Auslöschung der Bassenergie führen.

Raummoden mit herkömmlichen, akustischen Maßnahmen zu bekämpfen erfordert, wenn es effektiv sein soll, oft den Einsatz von sehr großen Absorberelementen. Entweder in Form von dicken „Schaumstoff“-Elementen, Plattenabsorbern oder exakt angepassten Helmholtz-Resonatoren. Von einem Profi installiert sind diese rein passiven Maßnahmen noch immer die beste Methode. Siehe dazu auch unseren Report zum Raumakustikprojekt bei Yamaha Deutschland.

Yamaha Hörraum 2022 10
Gutes HiFi braucht gute Raumakustik. LowBeats begleitete den Umbau eines Hörraums in der Yamaha Europazentrale in Rellingen bei Hamburg (Foto: F. Borowski)

Das Problem dieser Lösung: Es ist sehr aufwändig, teuer, sollte von Experten fachgerecht installiert werden und erfordert den entsprechenden Platz für die teils sehr großen Elemente. Auch optisch passen diese nur selten zur Einrichtung und das Wohnambiente, weshalb nur wenige Privatnutzer einen solchen Aufwand in letzter Konsequenz umsetzen.

Die viel einfachere und kostengünstigere Methode ist die Nutzung moderner DSP-Technik und einer kompetenten Raumeinmessung. Inzwischen gibt es etliche Digitalkomponenten, die über eine solche Möglichkeit verfügen. Die bislang beste mir bekannte Lösung dieser Art kommt von Trinnov (siehe Test des Amethyst). Andere bekannte Raum-EQs gibt es von Audyssay, Dirac oder Lyngdorf. Bei mir hat zuletzt aber auch der Nubert nuControl X Streaming-Vorverstärker (Test) mit seiner gegenüber früheren Versionen deutlich verbesserten Bass-Einmessung sehr gute Ergebnisse geliefert.

Eine wirklich gute und den Klang nicht auch in negativer Weise beeinflussende Raumeinmessung ist kein triviales Unterfangen und erfordert komplexe Software. Externe Lösungen können ebenfalls helfen. Und wer sich mit der Materie wirklich gut auskennt, kann auch mit manuell einzustellenden parametrischen Equalizern brauchbare Ergebnisse erzielen.

Vorteil hier: Der Ansatz ist deutlich preisgünstiger und erfordert keinen Umbau mit Raumakustikelementen. Doch DSP-Lösungen, insbesondere solche mit simpleren Einmessfunktionen, sind kein Allheilmittel und können eine sorgfältige Wahl des Aufstellungsortes nicht komplett ersetzen. Sie können aber mit etwas Pech eine Verschlimmbesserung darstellen. Die Raummode(n) werden womöglich abgemildert, aber der Klang wird an anderer Stelle negativ beeinflusst, sodass die Musikalität flöten geht.

PSI AVAA C214: aktive Bassfallen als Alternative?

Und da kommt PSI mit seinen aktiven Bassfallen ins Spiel. Der Hersteller bietet seit einigen Jahren eine analoge Bassfalle mit Namen AVAA C20 an, die vornehmlich für den Studioeinsatz konzipiert wurde. (Hier unser Testbericht.) Recht neu im Angebot der Schweizer ist die digitale Bassfalle AVAA C214, um die es hier geht. Und falls Sie fragen: AVAA steht für „Acoustic Velocity Active Absorber“ Mein Kollege Jürgen Schröder hat in seinem Test des C20 mehr Hintergrundinfos zu den technisch/physikalischen Eigenschaften und der Funktionsweise dieses Systems zusammengetragen.

PSI AVAA C214
Die blaue LED zeigt an, dass der C214 mit der App verbunden ist (Foto: F. Borowski)

Der Hersteller verspricht mit den neuen und digital geregelten C214 Bassfallen Großartiges: Einfache Aufstellung, geringer Platzbedarf, nahezu null Konfigurationsaufwand und eine effiziente Bekämpfung stehender Wellen (Raummoden) im Bereich zwischen 15 und 160 Hz. Mehr als eine Steckdose ist dafür nicht nötig. Die AVAAs werden nicht in den Signalweg der Anlage eingeschleift. Die Bassfallen sollen die gleiche Wirkung wie passive Absorber erzielen, sind aber um ein Vielfaches kleiner und damit raumsparender. Da sie nicht mit Antischall arbeiten, sollen die AVAAs den ganzen Raum „bereinigen“ und nicht nur einen definierten Sweet Spot. 

Dafür werkeln im Inneren der Bassfalle vor dem Tieftöner eine 45 Watt starke Class-D-Endstufe, ein DAC und ein Prozessor, der die per Mikro eingehenden Signale bewertet. Das Intelligente daran: Die Endstufe arbeitet nicht gegen die Dröhnfrequenz, sondern eher mit ihr. Sie sollen die Schallenergie im Raum lediglich „schlucken“, ähnlich wie adaptive Stoßdämpfer in einigen modernen Autos. Die Leistungsaufnahme ist daher recht gering: normalerweise zwischen 1-2 Watt im normalen Betrieb, aber ganz kurzfristig (bei maximaler SPL-Absorption) können bis zu 45 Watt erreicht werden. Man sieht es an der blinkenden LED.

Durch die intelligente Regelung erzeugen die AVAAs eine niedrige akustische Impedanz und wirken damit quasi wie ein Loch in der Wand, durch welches die Schallwellen „entweichen“, statt im Raum hin und her zu reflektieren. Damit wird die Energie der Resonanzen reduziert. So der Plan.

Das Modell AVAA C214 richtet sich an Privatanwender und verfügt über einen internen Digitalcontroller mit geringer Latenz. Mittels Tasten an der Rückseite oder der zugehörigen App kann die Wirkung eines oder mehrerer C214 angepasst werden. Die schlanke, zylindrische Form bedeutet einen geringeren Platzbedarf. Mit optionalen Halterungen kann der AVAA C214 auch liegend sowie an Wänden oder Decken befestigt werden. Die Besonderheit liegt laut Hersteller in der Fähigkeit des C214, eine Absorptionsfläche zu erreichen, die dem 45-fachen seiner physischen Größe entspricht. 

Hier noch ein kurzes Video vom Hersteller mit Erklärungen zur Technologie und Wirkungsweise des AVAA C214:

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

 

Das klingt ja alles recht vielversprechend.

Der AVAA C214 in der Praxis

Mit rund 20 Quadratmetern und einer rechteckigen Geometrie passt mein Hörraum theoretisch ideal zum Konzept der AVAAs. Um die größtmögliche Wirkung zu erzielen, probierte ich gleich zwei der C214 aus.

Tatsächlich ist mein Hörraum schon recht umfangreich mit Raumakustikmodulen von RTFS getunt, die wir auch in den LowBeats Hörräumen in München einsetzen. Da mir aber der Platz für voluminöse Ecken- und Plattenabsorber fehlt, gibt es im Bassbereich noch gewisse Defizite. Die bekämpfe ich – wenn immer möglich – mit der Einmessung des Trinnov Amethyst oder mit manuellen Korrekturkurven über Roon MUSE. Aber für neutrale Beurteilung von Komponenten muss ich auch oft ohne DSP-Raumkorrektur auskommen. Daher wäre es besser, die noch vorhandenen Moden an der Wurzel zu bekämpfen. Die AVAAs scheinen dafür das perfekte Tool zu sein.

Laut Hersteller müssten sich die Raummoden ähnlich wie auf den folgenden beiden Wasserfall-Diagrammen von PSI bekämpfen lassen:

Vorwärts Zurück
PSI AVAA C214
Messung ohne AVAA: Ein rund 20m² großer Raum mit zwei großen Lautsprechern mit einer Raumresonanz bei 32 Hz (Diagramm: PSI Audio))
PSI AVAA C214
Messung mit zwei Stück AVVA: Die Resonanz bei 32 Hz ist sowohl im Pegel als auch in der Nachhallzeit deutlich reduziert – aber keineswegs verschwunden (Diagramm: PSI Audio)
Vorwärts Zurück

Die Messung am Hörplatz offenbart in meinem Raum bei der Messung des rechten Lautsprechers zwei Überhöhungen von etwa 6 bis 7 dB bei 57 und 89 Hz. Und beim linken Lautsprecher eine Überhöhung von etwa +5 dB bei 89 Hz. Gar nicht mal so viel. Aber die Energien im Raum sind eben nicht gleichmäßig verteilt. Vor allem in den Ecken hinter den Lautsprechern baut sich hier die meiste Bassenergie auf. Genau dort platziere ich die AVAAs, wie vom Hersteller empfohlen. Zuerst nur einen, später auch den Zweiten.

Einzustellen gibt es an den C214 nur wenig. Aber die Aussage von PSI: „Simply place it where your room modes are and it will absorb them. No calibration required.“ ist nicht ganz zutreffend. Über zwei Tasten an der Rückseite oder über die App kann der GAIN, also die Absorptionswirkung erhöht oder verringert werden. In meinem Fall musste ich mit dem GAIN schon ein wenig experimentieren. Siehe unten.

PSI AVAA C214
Außer dem Stromanschluss und einem Hauptschalter (hier nicht im Bild) gibt es zur Einstellung nur diese beiden Tasten (Foto: F. Borowski)

Etwas Konfiguration ist auch insofern erforderlich, weil die AVAAs zur Nutzung mittels App erst einmal mit dieser verbunden werden müssen. Dazu muss eine der Tasten an der Rückseite gedrückt gehalten und gleichzeitig der AVAA eingeschaltet werden. So versetzt man das Gerät in den Pairing-Modus für das heimische WLAN. Dann muss noch das WLAN-Passwort herausgesucht und eingetragen werden. Leider funktionierte das bei mir nicht per Copy-and-Paste. Ich musste das lange Passwort manuell eintippen. Für jeden weiteren AVAA muss der Vorgang wiederholt werden. Die App war zum Testzeitpunkt noch als Betaversion ausgewiesen, obwohl die C214 schon seit etwa einem halben Jahr auf dem Markt sind.

PSI AVAA C214
Eine durchgehend grün leuchtende LED signalisiert den Stand-Alone-Modus (ohne WLAN-Verbindung) (Foto: F. Borowski)

Einmal mit dem WLAN und der App verbunden können der oder die C214 einzeln im GAIN erhöht oder verringert werden. Und die Geräte lassen sich über die App auch einzeln oder gemeinsam deaktivieren, sodass eine Vorher/Nachher-Kontrolle möglich ist. Hier ein paar Screenshots aus der App (vom iPad):

Vorwärts Zurück
PSI AVAA C214
Kopplungsvorgang: Schritt 1 (Screenshot: F. Borowski)
PSI AVAA C214
Taste halten und einschalten (Screenshot: F. Borowski)
PSI AVAA C214
Eine einmalige Standortabfrage ist erforderlich (Screenshot: F. Borowski)
PSI AVAA C214
Einmal verbunden können die AVAAs per App in der Leistung/Wirkung geregelt und an/ausgeschaltet werden (Screenshot: F. Borowski)
Vorwärts Zurück

Hörtest: Wirkung mit Begleiterscheinung

Was die AVAA C214 auf dem Papier versprechen, konnten sie in meinen Hörversuchen leider nur begrenzt erfüllen. So kann ich einerseits das Versprechen der einfachen und unkomplizierten Aufstellung nicht vollends bestätigen. Eine komplett verdeckte Aufstellung, etwa hinter einem Sofa, kommt übrigens gar nicht in Frage, da die Front der AVAAs frei sein muss.

Zunächst stellte ich nur einen der C214 in die rechte, hintere Raumecke. Einfach, weil dort genügend Platz und eine Steckdose vorhanden ist. Eine gravierende Minderung der Bassenergie in den ermittelten kritischen Bereichen konnte ich nicht feststellen. Egal mit welcher GAIN-Einstellung. Dafür machte der einzelne AVAA mit einer anderen, unerwarteten Eigenschaft auf sich aufmerksam. War es im Raum still und ich machte am Hörplatz sitzend ein Geräusch – etwa ein Räuspern – bemerkte ich einen seltsamen Nachhall im Raum. Eine Rückkopplung, die sich anhörte, als säße ich in einer großen Röhre. Durch Veränderung des GAIN ließ sich die Rückkopplung vermindern, jedoch sank damit auch die Wirkleistung. Sobald der AVAA abgeschaltet wurde, war der Nachhall im Raum wieder normal. Abgesehen vom Bass um 100 Hz liegt der Nachhall in meinem Raum nach RT60 im optimalen Bereich, also zwischen 0,3 und 0,4 Sekunden – im Mittel 0,353s.

Auf dieses Phänomen angesprochen teilte mir der Hersteller über den deutschen PSI-Vertrieb AudioWerk mit, dass es möglicherweise ein Effekt durch zu nahe Begrenzungsflächen oder reflektierende Objekte sein könnte. Die AVAAs sollten stets so aufgestellt werden, dass ihre Vorderseite etwa in Richtung Hörplatz bzw. in die Mitte des Raumes ausgerichtet sind – was hier aber der Fall war.

So begann die Suche nach einem besseren Aufstellungsort und ich fügte auch noch den zweiten C214 zur Gleichung hinzu. Die höchste Bassenergie ergibt sich meist in den Raumecken hinter den Lautsprechern. Das sollte eigentlich der ideale Ort für die AVAAs sein. Also stellte ich je einen C214 in den Ecken hinter den Lautsprechern auf. Die Bedämpfung der Raummoden gelang so schon mal deutlich besser, aber die unerwünschte Rückkopplung, die kurioserweise in einem Frequenzbereich oberhalb von 160 Hz auftrat (also außerhalb des eigentlichen Wirkbereichs der Bassfallen), war auch an diesen Positionen bei genauem Hinhören auszumachen. 

PSI AVAA C214
Eine einfache Tonaufzeichnung mit dem iPhone belegt den im Text beschriebenen Nachhall bzw. die Rückkopplung des C214 (Screenshot: F. Borowski)

Nach mehreren Versuchen stellte sich die beste Dämpfungswirkung mit einer leicht unsymmetrischen Aufstellung der AVAAs in den Raumecken hinter den Lautsprechern heraus. Die besagte Rückkopplung war damit auch weg. Das Versprechen der nahezu freien Positionierbarkeit der AVAAs wird nach dieser Erfahrung aber nicht ganz eingehalten…

Anschließend habe ich noch verglichen, ob sich mit den zwei AVAAs oder mit einer DSP-Raumkorrektur das bessere Ergebnis erzielen lässt. Dazu nutzte ich den kürzlich getesteten Nubert nuControl X, dessen DSP-Korrektur sich im Bass als sehr wirksam erwiesen hat und auch keine negativen Auswirkungen auf andere Klang/Frequenzbereiche erkennen lässt.

Das Ergebnis ist eindeutig: Die DSP-Lösung des Nubert gewinnt diese Challenge. Mit ihr wirkte der gesamte Bass- und Grundtonbereich am Hörplatz nicht nur deutlich ausgewogener in der Frequenz, sondern auch straffer und im Timing punktgenauer. Mit den AVAAs hatte ich hingegen den Eindruck, dass zwar die Moden spürbar abgemildert wurden, sich damit aber keine vergleichbar gute Ausgewogenheit einstellte. Vielleicht wäre das Ergebnis mit einen dritten oder gar vierten AVAA noch besser, aber das ginge dann wirklich zu sehr ins Geld.

Fazit: Gemischte Bassgefühle

Mit den AVAA C214 hat PSI Audio eine interessante Alternative zur Bekämpfung von Raummoden im Bassbereich im Angebot. Beim Test in meinem Hörraum konnte die Lösung aber nur bedingt überzeugen. So konnte ich einerseits zwar eine Verbesserung der Bassantwort feststellen, aber dafür waren schon zwei AVAAs erforderlich. Mit nur einem Gerät war die Wirkung gering.

Etwas irritierend war zudem das beschriebene Phänomen der Rückkopplung im Bereich oberhalb von 160 Hz. Mit sorgfältiger Wahl des Aufstellungsortes und der Ausrichtung ließ sich das vermeiden, aber von einer einfachen Positionierung kann damit nicht die Rede sein.

So bleibt am Ende nur die Erkenntnis, dass die Kosten für zwei AVAA C214 von knapp 7.000 Euro wohl nur in einigen Fällen zu rechtfertigen sind. Die Einmessung des Nuberts-EQs lieferte in meinem Raum am Hörplatz die besseren Ergebnisse.

Die beschriebenen Ergebnisse beziehen sich natürlich nur auf meinen Hörraum und dessen Geometrie und Einrichtung. In anderen Räumen kann das Ergebnis deutlich anders ausfallen. So kam Kollege Schröder mit den analogen C20 im kleinen LowBeats-Hörraum auch zu deutlich besseren Ergebnissen. Meine Empfehlung lautet daher, die AVAA C214 oder die C20 (wenn möglich immer zwei davon) in den eigenen Räumen auszuprobieren.

Die PSI Audio Bassfalle AVAA C214 wird in Deutschland exklusiv von Audiowerk vertrieben und kostet 3.449 Euro pro Stück. Der etwas größere, analoge AVAA C20 kostet aktuell 2.899 Euro pro Stück.

PSI AUDIO AVAA C214
2024/02
Test-Ergebnis: 3,9
GUT
Bewertungen
Klang-Verbesserung
Praxis
Verarbeitung

Gesamt

Die Bewertung bezieht sich immer auf die jeweilige Preisklasse.
Merkliche Reduzierung von Raummoden möglich
Geringer Platzbedarf, einfache Handhabung
Recht teuer
Rückkopplungen möglich

Vertrieb:
AUDIOWERK e.Kfm.
Schulstrasse 30
55595 Hargesheim
www.audiowerk.eu

Preis (Hersteller-Empfehlung):
AVAA C214: 3.449 Euro/Stück

Technische Daten

PSI AUDIO AVAA C214
Konzept:digital-aktive Bassfalle
Wirkungsbereich:15 – 160 Hz
Prinzip:Schallabsorption durch Druck-Schnelle-Wandlung
Besonderheiten:Nur Strom erforderlich, App zur Steuerung
Farben:
Schwarz
Maße:64 x 21 cm (Höhe / Durchmesser)
Gewicht:11 Kilogramm
Alle technischen Daten
Mit- und Gegenspieler:

Test Trinnov Amethyst: Digitale Traumvorstufe mit Profi-Einmessung
Test Streaming/DAC-Vorstufe Nubert nuControl X: Aufbruch in neue Dimensionen

Mehr von PSI Audio:

Test aktive Bassfalle PSI Audio AVAA C20 – adieu Dröhnbass

Autor: Frank Borowski

Avatar-Foto
LowBeats Experte für Schreibtisch-HiFi und High End kennt sich auch mit den Finessen der hochwertigen Streaming-Übertragung bestens aus. Zudem ist der passionierte Highender immer neugierig im Zubehörbereich unterwegs.