Nubert nuZeo – neue Aktivlautsprecher für höchste Ansprüche

Die im Jahr 2010 markteingeführte nuPro-Aktivlautsprecher-Familie hat ohne Zweifel wesentlich zur Erfolgsgeschichte des Schwäbisch Gmünder Lautsprecher-Direktversenders Nubert beigetragen. Nach nunmehr dreizehn Jahren Erfahrung, manifestiert in sechs nuPro-Generationen, setzt Nubert hinter seine Kompetenz in Sachen Aktivlautsprecher jetzt ein deutliches Ausrufezeichen. Nubert nuZeo heißt die soeben vorgestellte, ehrgeizige Aktivlautsprecher-Familie: Sie bildet quasi das aktive „Gegenstück“ zur passiven nuVero Serie. Nubert nuZeo umfasst derzeit vier Modelle: die beiden unterschiedlich großen Standlautsprecher nuZeo 15 und nuZeo 11, den Center-Speaker/Universallautsprecher nuZeo 6c sowie den Kompaktlautsprecher nuZeo 4.

Hinter der ambitionierten Flaggschiff-Linie nuZeo stecken zwei erfahrene Nubert-Macher: Das akustische Konzept entwarf Lautsprecherentwickler Thomas Bien, während Entwicklungsleiter und Elektronik-Experte Markus Pedal die Aktivfilter- und Leistungsverstärker-Baugruppen erdachte. So waren es auch die beiden Herren persönlich, die die brandneuen nuZeo-Lautsprecher einem ausgewählten Fachjournalistenkreis im Hause Nubert präsentierten – durchaus und völlig zu Recht mit Stolz, klang doch bereits die Hintergrundmusik beim Betreten des großen Vorführraums ausgesprochen vielversprechend.

Nubert bewirbt seine neue Premium-Aktivlautsprecherfamilie mit dem Slogan: „nuZeo – die neue Dimension des Klangs“. Wer sich davon persönlich überzeugen möchte, muss nicht mehr lange warten: Alle nuZeo-Modelle werden bereits im Dezember 2023 erhältlich sein, verkündet die entsprechende Landing Page auf www.nubert.de.

Nubert nuZeo – Basics

Es wäre in der Tat müßig, an dieser Stelle ausführlich auf sämtliche Technikdetails aller neuen nuZero-Lautsprecher einzugehen, schließlich ist die brandaktuell auf der Nubert-Homepage installierte nuZeo-Landing Page in dieser Hinsicht vorbildlich auskunftsfreudig. Vielmehr bietet sich hier ein Quervergleich der nuZeo- zur etablierten nuVero-Passivlautsprecherfamilie an – ist doch eine optische und akustisch konzeptionelle Verwandtschaft durchaus erkennbar. Vereinfacht gesagt, ähnelt zum Beispiel die große Standbox nuZeo 15 der passiven nuVero 140, während die nuZeo 11 in etwa der nuVero 110 entspricht.

Gleichwohl lässt diese Gegenüberstellung wesentliche Unterschiede erkennen. Beispielsweise verwenden die nuZeo-Tief- und Mitteltonchassis Karbonfaser-Sandwich-Membranen, während die entsprechenden nuVero-Chassis mit Glasfaser-Verbundmembranen bestückt sind. Um störende, akustische Beugungseffekte zu vermeiden, weisen die nuVero-Lautsprecher konvex geformte Schallwände mitsamt spiegelsymmetrisch versetzten Hochtönern auf. Die nuZeo-Modelle hingegen wollen das gleiche akustische Ziel mittels gerundeter Schallwandkanten erreichen.

Ebenso interessant ist der Vergleich in preislicher Hinsicht: Naturgemäß fallen Aktivlautsprecher bedingt durch ihre Filter- und Leistungselektronik kostspieliger aus als vergleichbare Passivboxen. Das gilt freilich auch für die nuZeo-Modelle – jedoch nicht in dem Maße, dass man erwarten würde. Der Grund: Während die nuVero-Line einschließlich ihrer Gehäuse durchweg „Made in Germany“ daherkommt, werden die nuZeo-Modelle komplett in Fernost gefertigt. Dies mag auch ein Grund sein, weshalb die Neuen vorerst wahlweise nur im weißen oder schwarzen Hochglanz-Finish erhältlich sind.

Zum Lieferumfang aller Lautsprecher der Reihe gehören stabile Traversenfüße, die feinfühlig einstellbare Aufstelloptionen bieten. Für den Kompaktlautsprecher nuZeo 4 ist zudem ein passendes Stativ erhältlich.

Konsequent aktiv

Von solch ambitionierten Aktivlautsprechern darf man erwarten, dass sie auch bei gehobener Lautstärke klanglich nicht in Schleudern geraten. Das setzt entsprechende Verstärkerleistung voraus, über die alle Nubert nuZeo Lautsprecher reichlich verfügen: zuvorderst die nuZeo 15 mit ihrer stattlichen Gesamt-Nennleistung von 800 Watt, gefolgt von der nuZeo 11 mit einer solchen von 640 Watt. Mit immerhin 320 Watt Nennleistung wartet die kompakte nuZeo 4 auf, während der Center-/Universallautsprecher seine Chassis mit 200 Watt Dauerleistung speisen kann.

Solche Leistungsregionen erlauben lediglich Class-D-Schaltverstärker, soll der Energiebedarf nicht ins Uferlose anwachsen – das gilt auch für Nubert nuZeo. Das heißt jedoch nicht, dass hier kein brachliegendes Klangpotenzial zu finden wäre: Beispielsweise nannte Entwicklungsleiter Markus Pedal während der Vorstellung explizit die bei Class-D-Schaltverstärkern erforderlichen, passiven Ausgangs-Tiefpässe zum Ausfiltern der Taktfrequenz: Für nuZeo-Lautsprecher kommen hier nur höchstwertige Spulen und Kondensatoren mit extrem geringen Verlustfaktor zum Einsatz.

Vorwärts Zurück

Vorwärts Zurück

Der hohe klangliche Anspruch von nuZeo zeigt sich auch in Sachen Konnektivität: So verzichtet Nubert hier bewusst auf Bluetooth–Wiedergabe oder direktes Netzwerk-Streaming via LAN oder WLAN. Vielmehr setzt nuZeo in Sachen Wireless-Technik auf das hauseigene System X-Connect. Das kann im Stereo-Betrieb eine durchweg drahtlose Verbindung mit entsprechenden Quellgeräten sowie von Lautsprecher zu Lautsprecher herstellen – sogar in HiRes-Qualität von bis zu 24bit/192kHz. Kabelloses Einbinden von nuZeo-Lautsprechern in Mehrkanal-Audio-Systeme ermöglicht X-Connect ebenfalls: In der Betriebsart „Surround“ überträgt es unkomprimiertes 24bit/48kHz-Format und entspricht damit dem Dolby-Atmos-Standard.

Neben Wireless-Betrieb bieten alle nuZeo-Speaker selbstverständlich auch klassische, kabelgebundene Anschlussmöglichkeiten. Das kann sowohl analog via RCA- oder XLR-Buchse, als auch digital via S/P-DIF koaxial oder AES3 per XLR-Armatur erfolgen.

Akustisches

Interessantes über die neue nuZeo-Familie wusste auch Lautsprecherentwickler Thomas Bien bei der Vorführung zu berichten. Unter anderem verwies er auf die digital durchgeführte Laufzeit- und Phasenkorrektur für die einzelnen Lautsprecherchassis. Sie soll bewirken, dass deren jeweils abgestrahlte Frequenzspektren zeitgleich beim Zuhörer eintreffen, was optimale Transientenwiedergabe und präzisere Raumabbildung verspricht. Einleuchtend erläuterte Thomas Bien auch, weshalb er für die kompakte nuZeo 6 einen mit 200 Millimetern Durchmesser relativ großen Tiefmitteltöner wählte: Je größer die Membran, desto geringer zeigen sich deren Auslenkungen für gleichen Schalldruckpegel. Obendrein bewegt sich die Schwingspule damit länger im linearen Magnetfeldbereich. Alles in allem fallen bei diesem Konzept speziell die klanglich besonders störenden Intermodulatiosverzerrungen geringer aus.

Angesichts der Zielvorgabe für die kompakte Nubert nuZeo 6 liegt dieser Weg nahe – schließlich sollte sie sich klanglich kaum von einer erwachsenen Standbox unterscheiden. Wie die musikalische Vorführung eindrucksvoll bewies, konnte die nuZeo 4 ihr Versprechen tatsächlich halten: In der Tat war es kaum zu glauben, wie fulminant-temperamentvoll, tiefreichend und zudem konturiert sie selbst tieftonlastiges Musikprogramm im recht ausladenden Nubert-Vorführraum reproduzierte.

Als sensibler Feingeist mit schier unfassbaren Abräumer-Qualtäten überzeugte indes die ausgewachsene Standbox nuZeo 15. Egal, ob Sinfonisches von Gustav Mahler in klassischem Denon-One-Point-Stereo oder basspralle Elektro-Killertracks wie etwa Big Beans von Boris Blank – sie ließ in der Tat keine Fragen mehr offen. Zwar ist dieser Beitrag primär als ausführliche Newsmeldung gedacht, doch so viel sei verraten: Persönlich habe ich noch keinen besseren Lautsprecher aus dem Hause Nubert gehört – und war mit dieser Auffassung keineswegs der Einzige auf dem Nubert-Event. Detailliertere Klangurteile wird der ausführliche LowBeats-Test fällen, den wir alsbald nachreichen werden. Absehbar ist jedoch jetzt schon: Mit der nuZeo Familie landet Nubert einen echten Coup – damit wird es die Konkurrenz sehr, sehr schwer haben.

Weitere Informationen unter:

https://www.nubert.de/serien/nuzeo-serie/

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