Hören und Sehen
Zum Vergleich herangezogen habe ich – das drängte sich auf – den Oppo BDP-103D, der im LowBeats Testkino als Referenz dient. Der in vielen Aspekten bauähnliche Cambridge CXU sollte es also nicht leicht haben – hielt aber locker mit.
Denn beim typischen Anwendungsfall, der Wiedergabe von Bild und Ton via HDMI 1 mit vollem Signalprocessing lassen sich die zwei Verwandten auch kaum auseinander halten: Weder im Bild, noch im Ton oder sonstigem Verhalten, etwa der Einlesezeit von Scheiben, unterscheiden sie sich nennenswert.
Das Bild von Blu-ray zeigt bei identisch eingestellten Video- und Darbee-Parametern auf der Leinwand per Sony 4K-Projektor keinen Unterschied, der einem breiteren Test Stand halten würde. Ein Patt, aber auf höchstem Niveau, mit ruhigem, knackscharfem und wunderbar plastischem Bild.
Das änderte sich auch bei Wiedergabe von DVDs nicht, die schlicht sensationell aussahen, scharf und ruhig, und in einer Detailschärfe, die originäre DVD-Spieler nie geliefert haben. Das gleiche Bild beim Zuspielen externer Signale vom Sat-Receiver in verschiedenen Auflösungen. Wogegen das direkte Bild der Dreambox ohne VRS und Darbee stumpf und nervös wirkt.

Beim Klangvergleich per HDMI liegen die zwei Kandidaten ebenfalls recht gleich auf, wenn sich auch der Charakter etwas unterscheidet. Der Cambridge wirkt eine Spur satter und lebendiger als der Oppo, aber wirklich nur minimal.
Das änderte sich beim Vergleich der analogen Ausgänge. Zunächst kamen die 7.1-Cinch-Ausgänge dran. Gestreamte Musik in Stereo und Surround, in hoher und CD-Auflösung.
Egal, was wir spielten: Der Cambridge hängte den Oppo in jeder Hinsicht ab. Das wurde nochmals deutlicher, als der Cambridge seinen ungefilterten Stereo-Ausgang verwenden durfte; der „kleine“ Oppo musste dagegen seine Signale durch das Filternetzwerk des Bassmanagements drücken.
Der Cambridge CXU spielte so signifikant freier, detailreicher, straffer und räumlich plastischer. Man kann den Briten also beruhigt als audiophilen Universal-Spieler, D/A-Wandler oder Streamingplayer in einer klassischen Stereoanlage nutzen.
Ein Firmware-Update vom Dezember 2015 bietet noch einige Verbesserungen.
Fazit: Der Cambridge CXU ist ein audiophiles Schnäppchen
Mit dem Cambridge CXU gelingt den Briten ein rundum universeller Spielpartner für Scheiben aller Art und ein wunderbar fein klingender D/A-Wandler mit Streamer. Als Zugabe gibt es einen der besten Videoprozessoren für interne und externe Bildquellen.
Verarbeitung und Fernbedienung wirken edel und die Handhabung für die gegebene Komplexität durchdacht und übersichtlich. Ein schön geschnürtes Gesamtpaket für Film- und Musik-Genießer.
Cambridge CXU | 2015/11 |
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Klang-Tipp |
Bewertungen:
KlangPraxisVerarbeitungGesamt: |
Die Bewertung bezieht sich immer auf die jeweilige Preisklasse. |
| Klingt analog sehr detailliert und plastisch |
| Universal-Laufwerk für SACD, CD, DVD und BD |
| Audio- und Video-Streaming, auch in Highres und Surround |
| Keine eigene App (Streaming per DLNA-App möglich) |
Vertrieb:
Cambridge Audio Deutschland
Alter Wandrahm 15
20457 Hamburg
www.cambridgeaudio.de
Preis (Hersteller-Empfehlung):
Cambridge CXU: 1.249 Euro
Galerie Cambridge CXU
Die Hardware
Blick unter die Haube
Die Menüs
Im Beitrag erwähnt:
Exklusivtest Universalplayer OPPO UDP 203
Test OPPO BDP 105D Audiocom Signature
Firmware Update für Cambridge Audio CXU
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Vintage:
High-Tech anno 1988: CD-Player Cambridge Audio CD2