KEF LSX II LT: die abgespeckte Version des Erfolgs-Lautsprechers

Da geht noch mehr. KEF taktet seine feschen Koax-Kompaktlautsprecher in eine neue Preisregion. Die KEF LSX II LT unterbietet deutlich alle bisher gekannten Modelle. Mehr Käufer, weniger Klang? Sicher nicht.

KEF hat sich seit nunmehr 60 Jahren einen Ruf aufgebaut. Im ganz großen High-End, wie in den wohnraumtauglichen Kompaktlösungen. In diesen Tagen kommt das neueste Mitglied in der Koax-Familie – für das Sideboard, für den Schreibtisch, für das Nahfeld. Ein spannender Mix aus Lifestyle-Monitoren mit professionellen Genen.

Die Besonderheiten der KEF LSX II LT

Die meisten Journalisten schauen zuerst auf die technischen Daten. Ich ziehe den Blick auf das Zubehör vor. Weil es das Einsatzgebiet der LSX II LT perfekt umschreibt und Raum für Fantasien gibt: Man kann die kompakten Lautsprecher direkt in das Regal stellen, aber auch definiert anwinkeln über einen Fuß für den Schreibtisch. Dann die Option einer Wandhalterung, plus ein filigraner Ständer für den freien Raum. Wer den Wumms haben will, nutzt den Subwoofer-Ausgang. Der lässt sich in der KEF-Familie auch kabellos übermitteln. Also alle lebenspraktischen Entscheidungen stehen offen.

Die Vorzüge der Punktschallquelle spielt KEF schon seit Jahrzehnten aus. Mit Erfolg und Renommee. Bei der LSX II LT überrascht das Großaufgebot zum kleinen Preis. Hier schwingt die aktuelle, nunmehr 11. Generation des KEF Uni-Q-Treibers. Bedeutet: Der Hochtöner sitzt im Zentrum des Tief/Mitteltöners, der wiederum mit seiner konischen Membran wie in einem Hornvorsatz agiert. Die Vorzüge lassen wir zeitnah in einem Test hochleben. An dieser Stelle jedoch ein Hurra für das tolle Design von Michael Young. KEF vollführt abermals den Zaubertrick, hoch-ehrliches High-End in eine singuläre, praxistaugliche Form mit dem gewissen Hauch von Charisma zu integrieren. Gibt es nicht häufig.

Eine aktive Schaltung erwarten wir. Also kein Grund, einen externen Verstärker zu kaufen, hier liegen 30 digitale Watt für den Hochtöneran, der Tief/Mitteltöner kann auf 70 Watt zugreifen. Dazu noch ein Wandler, der bis zu 24 Bit und 384 Kilohertz versteht. DSD ist ebenfalls an Bord, plus alle Bluetooth-Optionen von Chromecast bis Airplay 2. Über die App lässt sich das Klangerlebnis individualisieren – wenn gewünscht.
Stress gibt es nur bei der Wahl der richtigen Farbe. „Stone White“ und „Graphite Grey“ gehen immer. Wer etwas mehr Mut hat, legt sich „Sage Green“ zu – könnte auch gut in einem Panzer der Bundeswehr als Camouflage dienen.

Wie stellt sich die Konkurrenz in der Familie auf? Die neue LT-Version gibt sich abgespeckter. Die bereits etablierten LSX II protzen mit Roon und MQA – was nicht jeder braucht und will. Tidal, Spotify und Qobuz sind eine unverrückbare Bank bei den Geschwistern. HDMI ARC haben beide, für den guten Kontakt zum Fernseher. Der Preisunterschied ist happig und interessant. Die neue LT-Edition liegt im Duo bei 999 Euro, die noch immer im Katalog geführte LSX II verkauft KEF für 400 Euro mehr. Bei der älteren Schwester haben wir mehr Farben, einen Coax-Eingang, etwas mehr Lifestyle – aber auch mehr Klang? Der deutsche Produktmanager Frank Eschholz verneint und verspricht Erstaunliches. Wir geben ihm einen Vertrauensvorschuss – der LowBeats Praxistest folgt zeitnah.

Technische Daten

Preis & Verfügbarkeit

Die KEF LSX II LT ist ab sofort für 999 Euro pro Paar zu haben. Weitere Informationen unter https://de.kef.com/products/lsx-2-lt

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