Magico Mastermind Alon Wolf denkt groß. Das bewies unzweifelhaft sein 2020 vorgestelltes Flaggschiff, die Magico M9, ein mehr als 450 Kilo (pro Stück) schwerer und 900.000 Euro (das Paar) teurer High End Lautsprecher. Ein Boxen-Superlativ, dem in diesem Segment wohl nur Wilson Audio mit der WAMM Master Chronosonic (1 Mio. Euro das Pärchen) etwas entgegenzusetzen hat. Nun stapelt der Magico Boss ein wenig tiefer und präsentierte diesen Monat die kleinere Magico M7. Die wiegt nun „nur“ noch 239 kg pro Box hat aber die Gene ihrer großen Schwester M9 geerbt. Vereinfacht gesprochen ist die Magico M7 ein Vier-Wege-Standlautsprecher, der mit sechs Treibern ausgestattet ist.
Die Magico M7 ist gigantisch und doch nur die kleine Schwester
Die Chassis stecken, so Magico, „in einem organisch geformten Gehäuse aus Kohlefaser und Aluminium“. Tatsächlich hat Wolf die M9 nicht einfach nur verkleinert, sondern konstruktiv erneut Hand angelegt. So habe man unter anderem einen „Klippel-Nahfeld-Scanner und ein Laser-Doppler-Vibrometer von Polytec eingesetzt, um zusammen mit zwei Jahrzehnten Entwicklungserfahrung den besten Lautsprecher der Branche zu entwickeln.“ Bei den Treibern bedient man sich jedoch auch bei der großen Schwester, so steckt in der Magico M7 der gleiche 28 mm Hochtontreiber mit Berylliummembran. Als Mitteltöner kommt ein 5-Zöller zum Einsatz, der über eine Nano-Tec-Membran der 8. Generation verfügt. Diese besteht aus einem Aluminium-Wabenkern, der Innen und Außen aus mit Graphen (Synthetische Verbindung aus Kohlenstoffatomen) getränkter Kohlefaser ummantelt ist. Der Aufwand soll im Ergebnis eine schnellere Einschwingzeit und geringere Verzerrung ermöglichen.

Feinste Zutaten von Mundorf und Duelunc Coherent Audio
Auf das gleiche Prinzip bauen auch die 9-Zoll-Mitteltöner und die 12-Zoll-Tieftöner. Die 127 mm großen Schwingspulen werden hier zudem mit einem untergebauten Neodym-Motorsystem mit zwei extra großen Magneten ausgestattet. Der Schwingspulenträger ist belüftet und aus Reintitan gefertigt. Das Gehäuse der Magico M7 beginnt mit einem Monocoque aus Kohlefaser, dass das Magico-Team mit Hilfe von Finite-Elemente-Analyse-Modellen entwickelt hat. Eine vordere Schallwand aus 6061-T6-Aluminium mit Dämpfungsschichten aus Verbundwerkstoffen für die Luft- und Raumfahrt wird mit einer hinteren Schallwand aus Aluminium mit von vorn nach hinten verlaufenden Spannstäben verbunden. Im Ergebnis sei ein Gehäuse entstanden, so Magico, das vernachlässigbare interne Resonanzen erzeugt und eine minimale Dämpfung ermöglicht. Die Form der Schallwand sei zudem so sehr verfeinert worden, dass fast keine Beugungseffekte mehr messbar wären. Auch bei der Frequenzweiche wurde nicht gespart, so setzen die Amerikaner auf eine elliptische Symmetrie-Frequenzweiche. Das Vier-Wege-Netzwerk enthält Komponenten von Mundorf und Duelunc Coherent Audio. Sparen stand hier also nicht im Pflichtenheft.

Preis und Lieferbarkeit
Hierzulande wird die M7 wohl 475.000 Euro kosten. Erhältlich wird sie wohl im ersten Quartal 2024 sein. Mehr Infos: www.magicoaudio.com
Technische Daten
Magico M7 | |
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Konzept: | 4-Wege, 6-Treiber Passivbox |
Bestückung: | HT: MBD5D 1,1″ Rein-Beryllium, diamantbeschichtete Membran Mitteltöner: MAG5004RTC 5″ Gen 8 Mitteltöner Mitteltieftöner: MAG9508HE 9″ Gen 8 Mitteltieftöner (2) Tieftöner: MAG12008HE 12″-Gen 8-Tieftöner (2) |
Wirkungsgrad: | 92 Dezibel (Herstellerangabe) |
Frequenzgang: | 18Hz-50kHz |
Empf. Leistung | 50W-1000W |
Impedanz: | 4 Ohm |
Abmessungen (H x B x T): | 164 x 49 x 73 cm |
Gewicht : | 239 kg |
Erscheinungsdatum: | 1. Quartal 2024 |
Alle technischen Daten |
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