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Thorens New Reference
Auf der HIGH END 2023 erwarten den Besucher wieder unendlich viele attraktive Neuheiten aus dem Bereich HiFi. Eine der interessantesten ist sicherlich der neue Thorens New Reference

Preshow HIGH END 2023: die interessanten Neuheiten auf einen Blick

Wie so oft macht LowBeats auch in diesem Jahr einen Vorab-Messe-Rundgang mit den interessantesten Neuheiten der diesjährigen HIGH END, die dann hoffentlich alle so lecker präsentiert werden (und auch so gut klingen) wie sie es verheißen. An dieser Stelle eine Warnung: Wir haben zwar nur einen Bruchteil der Neuheiten dieser Messe beschrieben, der Text ist dennoch sehr lang geworden…

Was auch an diese Stelle gehört, ist ein Blick auf jene, die wir eigentlich auf der Messe vermutet hätten. Allen voran sind da B&W, Denon und Marantz zu nennen, aber auch Clearaudio, Dynaudio, KEF, Monitor Audio und Quadral. Das sind natürlich längst nicht alle, aber womöglich die klingendsten Namen.

Zudem haben einge Hersteller oder Vertriebe ihre Neuheiten auf die höchste Geheimhaltungsstufe gehoben: Da war vorab einfach nichts zu erfahren. So geschehen bei bei T+A und der IAD, mit immerhin so zugkräftigen Marken wie Audiolab, Mission, Quad, Wharfedale und Soulnote im Portfolio. Naja: Es gibt ja auch noch eine Messe-Nachlese. Und schon die vorliegenden News versprechen eine wirklich pralle Messe. Hinzu kommen spannende Veranstaltungen und Diskussionsrunden auf der HIGH END 2023, auf die wir am Ende des Textes hinweisen…

Die LowBeats Preshow HIGH END 2023

Dieser Vorab-Messerundgang ist vergleichsweise lang, deshalb gehen wir alphabetisch vor. Hinter dem Aussteller steht in Klammern immer der Messestand. „A“ steht für Atrium und ist meist mit einem festen Raum verbunden (was Vorführmöglichkeiten eröffnet), H für Halle, wo meist nur Display-Präsentationen stattfinden. Allerdings bietet der Veranstalter für die Halle auch sogenannte Hör-Container an, die rege genutzt werden:

  • Audio Reference (u.a. D‘ Agostino, Perlisten, VPI, Wilson Audio, Velodyne)
  • Audio Group Denmark
  • Audionext/Asus
  • Audio Physic
  • Audio Research
  • Aurender
  • AVM
  • Backes&Müller
  • Canton
  • Cayin
  • Elac
  • FinkTeam
  • Focal
  • Goldring
  • IsoAcoustics
  • Klipsch
  • Magico
  • Musical Fidelity
  • Piega
  • Peak Audio
  • Q Acoustics
  • Rega
  • TAD
  • Thorens
  • Westend Audio

Und wir starten mit:

Audio Reference (Atrium 3, C112 + D111)

Der Hamburger High-End-Vertrieb nimmt mit seinen vielen exklusiven Marken in diesem Jahr den größten Platz auf der Messe ein, weil er gleich zwei der größten Räume des Atriums gebucht hat.

Wilson Audio Chronicle
Der Audio Reference Auftritt auf der HIGH END 2022. Das Bild zeigt Wilson-Botschafter Peter McGrath mit einer sündhaft teuren Anlage aus Wilson Chronosonic und D’Agostino-Elektronik. So ähnlich wird es auch dieses Jahr wieder kommen… (Foto: H. Biermann)

Im Atrium 3, C112 und D111 (an der Kopfseite des Atriums) präsentieren die Hamburger in typisch nobler Umgebung etliche Neuheiten, einschließlich diverser Weltpremieren. Manches davon ist bis zur Öffnung der Tore noch so top-secret, dass vorab keine Bilder oder genauere Details zu erhaschen waren. Dazu gehören:

Zum Beispiel die komplett neu entwickelten DSP-Lautsprecher von Meridian, die auch ein gänzlich anderes Design als alle bisherigen Meridian DSP-Speaker haben sollen.

Der legendäre US-Plattenspieler-Hersteller VPI will das Prinzip des direkt angetriebenen Plattentellers auf eine neue Ebene gehoben haben. In den Ausstellungsräumen von Audio Reference wird der Titan Direct Drive Turntable, so der Name des Analog-Titanen, erstmals der Weltöffentlichkeit gezeigt. Er soll wohl so um 80.000 Euro kosten Wir haben exklusiv vorab ein Bild für Sie:

Der VPI Titan Direct Drive Turntable
Der VPI Titan Direct Drive Turntable für etwa 80.000 Euro (Foto: Audio Reference)

Der italienische Rack-Spezialist Bassocontinuo zeigt bei Audio Reference seine neue Serie Revolution X LE MANS. Dabei handelt es sich um eine noch edler gestaltete Variante der bereits bekannten Carbon-Racks, die um feine Lederapplikationen ergänzt wurden und weitere Konfigurationsmöglichkeiten für die hochklassigen Geräteracks eröffnen. Zudem wird eine komplett neue Rack-Serie namens AEON LIGHT der Weltöffentlichkeit gezeigt.

Bassocontinuo Revolution X LE
Eine elegante Kombination aus Stahl und Leder: die neue Serie Revolution X LE (Foto: Audio Rerference)

Auch Verstärker-Guru Dan D’Agostino hat für die Messe Neuheiten im Programm und zeigt diese in den Räumen von Audio Reference. Die Rede ist von den „Baby-Relentless“-Verstärkern, also etwas kleinere, aber nach wie vor ultra-high-endige Versionen seiner Super-Verstärker Relentless. Die Endverstärker heißen EPIC 800 und EPIC 1600 und sind natürlich mit den spektakulären Designmerkmalen der Top-Serie ausgestattet. – Nur eben etwas kleiner.

Dan D’Agostino Epic 1600
Das Kraftwerk EPIC 1600 (Foto: Dan D’Agostino)

Zu den weiteren Highlights bei Audio Reference gehören Vorführungen mit den Wilson Audio Chronosonic XVX. Wir kennen diesen Lautsprecher bereits, jedoch nicht in der Version 4 Seasons Winter. Das gute Stück kostet im Paar gut 500.000 Euro und wird an der Elektronik von Dan D’Agostino spielen, was erfahrungsgemäß auch superb tönt.

Wilson Audio Chronosonic
Wilson Audio Chronosonic: mit 500.000 Euro Paarpreis sicher einer der teuersten Lautsprecher der HIGH END 2023. Dieses Jahr wird sie in der Sonderversion 4 Seasons Winter auf der Messe sein (Foto: Wilson Audio)

Der Lautsprecherhersteller Perlisten ist noch sehr neu auf dem Parkett, hat aber einen raketenmäßigen Start hingelegt und in kürzester Zeit viel Euphorie unter den Testern ausgelöst und Auszeichnungen ohne Ende eingeheimst. Nicht nur, dass Perlisten in einem eigens für die Messe konstruierten Heimkinoraum ein episches 16.8-System vorführen wird. (Im Ernst: 16.8!) Auch soll eine neue Lautsprecherversion des Standlautsprechers S7t gezeigt werden. LowBeats konnte sich bei den Tests der S5m und der S5t ja schon ausgiebig von den dynamischen Fähigkeiten der Perlisten-Speaker überzeugen.

Perlisten Subwoofer und S6m
Das 16.8-System besteht aus den neuen Flaggschiffen R7s, einer ganten Batterie von R5m sowie R4b-Speakern in Kombination mit acht (!) DSP-gesteuerten Subwoofern (Foto: Perlisten)

Das gesamte System wird bei etwa 100.000 Euro liegen – allerdings nur die Lautsprecher! Es addieren sich die Elektronik vom Trinnov-Rivalen Storm Audio sowie der sündhaft teure Barco-Beamer. Das dürfte in jedem Fall eine der beeindruckendsten Vorführungen der Messe werden. Versprochen.

Audio Group Denmark (Børresen, Ansuz, Aavik, Axxess), Halle 4, T03 + T04)

Nicht ganz so riesig wie AR, aber nicht weniger spektakulär sind die Neuheiten des dänischen Senkrechtstarters Audio Group Denmark (AGD). Die drei bisherigen Kernmarken des Unternehmens (Børresen Lautsprecher, Aavik Elektronik und Ansuz Zubehör) erhalten Familienzuwachs. Ab sofort wird unter dem Namen AXXESS ein Sortiment aus Komponenten und später auch Lautsprechern aufgebaut, das viele der (unzähligen) Kerntechnologien der Dänen enthält, aber in einem wesentlich bezahlbareren Bereich angesiedelt ist.

Das erste Produkt der Marke AXXESS ist der Streaming-Vollverstärker Forté, den es in drei Ausbaustufen zu Preisen zwischen 5.000 und 10.000 Euro geben wird. Ein All-In-One-Amp mit außergewöhnlichem Design und beeindruckenden klanglichen Fähigkeiten.

AXXESS Forte 04
Die Front des AXXESS Streaming-Vollverstärkers (Bild: Audio Group Denmark)

Eher in den Bereich „Mindblowing“ fallen dagegen die neuen Børresen-Lautsprecher M3 und M6 für rund 250.000 respektive 500.000 Euro. Darin steckt absolut alles, woran die Dänen bisher geforscht haben und was sich technisch irgendwie realisieren ließ. Schlanke Superlautsprecher mit fantastischem Design und Technologien, die kein anderer Hersteller zu bieten hat. Auf der Messe werden nach letztem Kenntnisstand wohl die M3 vorgeführt werden.

Doch neben diesen Exoten für Superreiche wird AGD auch seine Lautsprecher der Serie X im Gepäck haben, die ebenfalls schon in Hamburg zu sehen und hören waren (dort waren es die Standlautsprecher X3), und die preislich in einem deutlich gemäßigteren Bereich angesiedelt sind. In München wird auch das neueste Mitglied dieser Serie, der Standlautsprecher X6 zu erleben sein.

Børresen-Lautsprecher X6
Die gehobnene „Mittelklasse“ bei den Dänen: Børresen-Standbox X6 (Foto: ADG)

LowBeats hatte kurz vor der Messe ausführlich Gelegenheit, diese und andere Produkte der AGD direkt im Werk in Aalborg erforschen und hören zu können. Dazu wird es nach der Messe eine umfangreiche Reportage geben. Außerdem erwartet die Redaktion in Kürze den neuen Streaming-Amp Forté zum Intensivtest.

audioNEXT / Audiodomain.de (Halle 1, E08)

Bei audioNEXT wird es ein paar sehr außergewöhnliche und innovative Komponenten aus Fernost, sowie neue Kopfhörer von Dan Clark zu sehen und zu hören geben. Besonders ins Auge dürfte dabei ein neues Gerät von Lotoo namens Mjölnir fallen. Es handelt es sich dabei um einen semi-mobilen, akkubetriebenen DAC mit Kopfhörer- und Vorverstärker in einem fabulösen Aluminiumgehäuse, das entfernt an frühe Aufnahmegeräte von Sony erinnert. Im Deckel ist ein großes Display integriert. Der Preis ist noch nicht bekannt.

Lotoo Mjölnir
So bezaubernd, dass man gar nicht anders kann, als es anzufassen: Lotoo Mjölnir (Foto: Audionext)

Doch noch spannender als weitere pfiffige Wiedergabe-Devices, die audioNEXT-Chef Carsten Hicking immer wieder gekonnt aus dem Hut zaubert, scheint uns die Meldung zu sein, dass audioNExt auf dieser Messe mit dem Technologiekonzern Asus – immerhin der sechstgrößte PC-Hersteller –  kooperiert. Carsten Hicking: „Die Bereiche Unterhaltungselektronik (UE) und Informationstechnologie (IT) wachsen immer weiter zusammen. Im Zeichen dieser Entwicklung kooperieren wir mit ASUS und bringen unter dem Motto „audioDOMAIN.de powered by ASUS“ passende ASUS Laptops als digitale Quellen für die Versorgung der Stationen mit Musik zum Einsatz.“

Koop audionext + asus
Die Branchen überschneiden sich, PC-Technik wird für die Wiedergabe immer wichtiger. Die Kooperation von audioNEXT und Asus zeigt das eindrücklich (Foto: Asus)

So soll gezeigt werden, wie sich High-End-Notebooks mit verschiedenen High-End-Audio-Produkten unterschiedlicher Hersteller zu Wiedergabesystemen von besonderer Qualität ergänzen lassen. Ein super spannender Ansatz

Audio Physic (A4.1, F125)

Gemessen am vorigen Jahr, als das Flaggschiff Medeos vorgestellt wurde, fallen die Neuheiten der Briloner in diesem Jahr doch sehr überschaubar aus. Einzig die Avanti wurde mächtig gepimpt und bekommt den einzigartigen Mitteltöner HHCM SL (arbeitet ohne Zentrierspinne) eingebaut – was natürlich eine umfangreiche Anpassung erfordert. Das Design der Avanti aber bleibt unverändert. Die neue Avanti kostet ab 8.790 Euro, Besitzer der Vorgängermodelle Avanti 6 und Avanti 35 bekommen für 2.690 Euro (pro Paar) ein Upgrade.

Audio Research (H2, F09)

Kurz vor der Messe kursierte das Gerücht, der noble Röhrenhersteller, der uns im Laufe der letzten Jahrzehnte so schöne Röhren-Peziosen beschert hat, sei insolvent. Auf Anfrage beim hiesigen Vertrieb (Audio Components) ergab sich, dass tatsächlich Gläubigerschutz beantragt worden sei (bei den Amerikanern heißt das Chapter 11), sich aber bereits ein neues Käuferkonsotium gefunden hätte. Für die HIGH END jedenfalls sei ein Auftritt geplant und ein Audio-Research-Vertreter soll auf dem Stand. Man darf gespannt sein.

Aurender (A4.2, F221)

Die Streaming-Highender von Aurender haben für die Messe ein äußerst attraktives Gerät rausgehauen: den Vollverstärker/DAC mit integriertem Streaming-Server namens AP20. Viel ist über die Hightech-Maschine noch nicht bekannt, aber einige technische Daten gibt es schon:

Purifi 1ET400A Eigentakt Dual-Mono Endstufenmodule mit 200 Watt an 8Ω (beziehungsweise 350 Watt an 4Ω). Das gigitale Herz besteht aus Dual-Mono AKM4497 DACs inklusive Internem Präzisionstakt OCXO rev 2. Ungewöhnlich ist der analoge Ausgang für Subwoofer oder ein sekundäres Audiosystem.

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Aurender AP20 Front
Die Verarbeitung ist allererste Sahne und das Display gut sichtbar: der AP20 von vorn (Foto: Aurender)
Aurender AP20 rear
Digitale Eingänge (koaxial und optisch). Hinzu kommen zwei vom Benutzer installierbare Laufwerksschächte für SSD/HDD-Speicher und der Anschluss für eine 10 MHz Master-Clock (Foto: Aurender)
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Wie bei allen Aurender-Modellen ist auch der vielseitige und bärenstarke AP20 perfekt verarbeitet und absolut auf der Höhe der Zeit – was natürlich seinen Preis hat: Der AP20 wird 24.950 Euro kosten. Aurender ist im Vertrieb von Audio Components.

AVM (A3.1, D106 + Motorworld gegenüber dem M.O.C.)

Dieser Traum hat Udo Besser nicht losgelassen: Der Chef von AVM will seine eigene Lautsprecher-Serie. Dass die Mannen aus Malsch grandiose Elektronik können, daran zweifelt niemand. Doch auch das Ende der Kette? Nun also der neue Aufschlag mit zumindest einer Box: der Audition CB2.3 – eine in allen Belangen hübsch gemachte 2-Wege-Box. Eine Frontabdeckung wäre möglich, aber angesichts der wundervollen Verarbeitung ein Fehler. Ständer sind nicht geplant, das Sideboard ist die ideale Heimat. Hier hat AVM einen trickreichen Kippmechanismus entwickelt, um die CB2.3 perfekt auf die Ohrhöhe anzuwinkeln.

AVM CB 2.3
Die Audition CB 2.3 ist ein neuer Aufschlag in Sachen AVM-Lautsprecher. Geplanter Preis: 2990 Euro für das Paar (Foto: AVM)

Im Sinne des 30. Firmenjubiläums speckt AVM nun die Preise dezent ab. Der neue AVM30 CS 30.3 ist CD-Player, Streamer und natürlich Vollverstärker. Diese Kombination liegt zum ersten Mal unter 4500 Euro. Die kleinen, feinen Zugaben erhöhen den Reiz. So gibt es eine hochqualitative Phonostufe, die auch MC zu wandeln versteht. Natürlich gelangt eine App auf das Smartphone; Qobuz, Tidal und Millionen Internet-Radio-Stationen lassen sich hier verwalten. Nicht zu unterschätzen: Auch für den Kopfhörer-Anschluss verbaut AVM hier einen hausintern entwickelten Amp.

AVM-CS-30.3
Der neue AVM30 CS 30.3. Preisprognose: 4290 Euro, gegen Aufpreis ist auch eine Version mit Chromfront möglich (Foto: AVM)
Backes & Müller (A3.1, C117)

Die Aktiv-Spezialisten von Backes&Müller feiern dieses Jahr 50. Geburtstag der Marke  – sicherlich ein Grund, die Korken ordentlich knallen zu lassen. Und womöglich ein bisschen von der bisherigen B+M-Linie abzuweichen. Man will wohl ein neues Modell namens BM Jubilee vorstellen. Die Sache ist ultrageheim und es war den Saarbrückern nichts an Info aus dem Kreuz zu leiern, außer diesem Bild. Es zeigt den Zylinderwellen-Hochtöner des neuen Schallwandlers.

Der Zylinderwellen-Hochtöner der neuen Jubilee
Zylinderwellen-Hochtöner in  schlanker Box: eine bildhafte Ankündigung, die mehr verschleiert als sagt…(Foto: Backes&Müller)

Natürlich wird man sich bei Backes&Müller weiterhin aller aktiven Kerntechnologien inklusive des weltweit einmaligen Zylinderwellenstrahlers bedienen. Aber die Neue soll sich halt auch mit schlankem, minimalistischem Design besonders gut in moderne Wohnräume einfügen. Auch beim Preis muss ich im vagen Schätzen bleiben: Sie wird unterhalb 50.000 Euro kosten. Aber ob das stimmt? Wir werden natürlich berichten…

Canton (A3.1, D109)

Es wurde ja schon einiges gemunkelt, aber nun ist es offiziell. Canton wird auf der diesjährigen High End 2023 in München seine neue Reference-Serie vorstellen. Technische Infos dazu gibt es nicht, Preise ebenfalls nicht. Nur der Hauch eines Bildes – der obere Teil einer Rückseite…

Canton New Reference Logo
Lediglich eine Andeutung: so sollen die neuen Referencen von hinten aussehen (Foto: Canton)
Cayin (H1, D16)

Mit dem CS-100DAP erweitert Cayin sein Programm audiophiler Digital-Quellgeräte. Der hübsche Alleskönner ist ein auf Android basierender Highend-Audio-Player mit eingebautem DAC und exzellentem Kopfhörerverstärker. Dank Qualcomm SDM660 Acht-Kern-Prozessor ist er HiRes-fähig, heißt: PCM bis 768 und DSD bis 512. Und natürlich bietet er auch Bluetooth-Streaming.

Cayin CS-100DAP
Gebürstete Alu-Frontblende und das mittig platzierte HD TFT-Display (Foto: Cayin)

Der CS-100DAP bietet symmetrische Ausgänge, einen optischen und einen klassischen elektrischen Digitalausgang. Dazu kommen je ein BNC-Anschluss plus ein AES/DBU-Output. Abgerundet wird das Ganze durch einen I2S/DSD-Anschluss in HDMI-Ausführung und zwei USB-Schnittstellen – zur Verbindung mit Laptop und/oder Festplattenspeicher.

Und weil er sich auf der Rückseite auch noch SD-Karten mit vorkonfigurierten Playlists zustecken lässt, könnte der Cayin auch ganz ohne Netzverbindung muusizieren können. Oder man nutzt eine oder beiden 2,5-Zoll-Festplatten, die auf der Gehäuseunterseite untergebracht werden können. Der Preis des Cayin CS-100DAP (in silber oder schwarz) liegt bei 2.680 Euro.

Elac (A4.1 F102 und F103)

Mit der VARRO Serie stellt ELAC gleich sieben brandneue Subwoofer vor. Subwoofer konnten die Kieler schon immer sehr gut und so ist auch die hohe Zahl nur konsequent. Und Varro ist durchaus ambitioniert: Das Flaggschiff DS1200-GB ist mit zwei 30 Zentimeter Bässen bestückt und wiegt über 46 Kilo und kostet 2.800 Euro. Alles klar?

Elac Varro
Die neuen Varro Subwoofer bei Elac unterscheiden sich in die günstige RS-, die hochwertigen PS -und die Top-Modelle der DS-Linie (Foto Elac)

Ebenfalls noch neu im Elac-Programm ist die VELA BS 404. Aber das Schmuckstück hatte LowBeats noch vor der Messe in der Redaktion –  siehe Test.

FinkTeam (A4.1, E121)

Die Messauftritte von Karl-Heiz Fink sind ja immer bestens besucht: Zum einen gilt Fink als echter Guru in der Szene, zum anderen klingt es bei ihm einfach immer sehr gut. Das letzte Jahr nun hat das umtriebige Team genutzt, die nun fünf Jahre alte Borg (immerhin Referenz bei LowBeats) auf neuesten Stand zu bringen. Fink: „Wir haben ganz schön lange gearbeitet, um die Mitten noch einmal sehr viel offener und feiner hinzubekommen.“

Die Macher hinter dem FinkTeam
Sehr originell: Die Zeichung zeigt die beiden FinkTeam Macher Norbert Theisges und Karl-Heinz Fink neben der neuen Borg  (Grafik: FinkTeam)

Das Schöne an der „Borg Episode 2“: Die äußerlich kaum zu unterscheidende neue Version wird – wenn überhaupt – nur unwesentlich teurer als die Borg sein. Und für Besitzer gilt: Man kann diese glücklicherweise für einen überschaubaren Preis umrüsten. Übrigens: An der Borg Episode 2 wird auch der neue, große Soulnote Vollverstärker vorgeführt. Aber für den galt – siehe IAD oben – absolute Nachrichtensperre.

Focal (A4.1, F111)

Man hat lange nichts vom französischen Vorzeige-Hersteller gehört. Mit der neuen Theva-Linie aber legen die Franzosen in der gehobenen Mittelklasse eine ordentliche Messlatte vor. Die Konus-Treiber dieser Serie (alle Theva-Speaker sind mit einem oder mehreren 13er Bässen bestückt) sind mit Slatefiber-Membranen ausgestattet, die – wie immer bei Focal – im eigenen Haus produziert werden. Gleiches gilt für die TNF-Hochtöner.

Betrachten wir das Sortiment genauer: Theva N°1 ist die Kompaktbox der Serie; Theva N°2 eine schlanke 3-Wege-Standbox. Die Theva N°3 fällt wegen der größeren Tieftöner etwas größer aus, die Theva N°3-D ist das gleiche Modell, nur mit integriertem (schräg nach oben strahlenden) Breitbänder für unauffälligen 3D- (Immersive-) Sound. Passend dazu kommen noch ein Onwall Surround- und ein Center-Speaker.

Die Preise pro Paar:

  • Theva N°1 Regallautsprecher: 718 Euro
  • Theva N°2 Standlautsprecher: 1.498 Euro
  • Theva N°3 Standlautsprecher: 1.698 Euro
  • Theva N°3-D Standlautsprecher: 1.998 Euro
  • Theva Surroundlautsprecher: 798 Euro
  • Theva Centerlautsprecher: 399 Euro (Stück)

Die Gehäusefronten sind dabei jeweils in schwarz oder beige, bei den Foliengehäusen hat man die Wahl zwischen: Dark Wood und Light Wood.

Focal Theva Line
Die Focal Theva Familie in der Ausführung Light Wood (Foto: Focal)
Goldring (A4.1, F110)

Die englischen Analog-Spezialisten bringen zur Messe ein neues Flaggschiff der E-Serie (MM-Tonabnehmer): das Goldring E4. Flaggschiff-standesgemäß verfügt das E4  über eine „nackte“ superelliptische Abtastnadel, die aus einem einzigen Stück Diamant geschnitten und poliert wird. Das führt zu einer geringeren effektiven Masse und einer verbesserten Steifigkeit – was wiederum wahrscheinlich die Fähigkeit verbessert, Hochton-Details abzutasten.

Natürlich arbeitet Goldring auch beim E4 mit der Magnetic Duplex Technology™, bei der zwei massearme Magnete in denselben Winkeln wie die Spulen positioniert sind. So interagiert jeder Magnet nur mit seiner Partnerspule und sorgt für eine bessere Kanaltrennung.

Goldring E4
Sieht gar nicht so Hightech-mäßig aus, steckt aber voller ausgefeilter Analog-Technologie: das Goldring E4 (Foto: Goldring)

Der neue Goldring E4 MM-Abtaster wird ab Juni/Juli zum Preis von 269 Euro zu haben sein und ist im Vertrieb von IDC Klaassen.

IsoAcoustics (A 4.2, Raum F210,)

Die kanadischen Entkopplungs-Spezialisten widmen sich mit dem schwierigen Thema der Subwoofer-Entkopplung. Das IsoAcoustics-Prinzip ist bewährt und auch bei LowBeats vielfach bewährt. Allerdings haben wir besondere Subwoofer-Füße noch nie ausprobiert – insofern eine wirklich spannende Geschichte. Die Arbeitsweise: Die speziellen, internen Isolatoren absorbieren die abgegebene Energie, die sonst auf den Boden übertragen und das Klangbild (wie auch die Nachbarn) stören würde. Im besten Fall wird der Bass deutlich straffer und durchhörbarer.

IsoAcoustics Aperta Sub XL
Die Maße des Aperta Sub XL sind: 36,8 x 40,6 x 3,7 cm. Damit ist der Aperta Sub XL vergleichsweise flach, aber nicht flach genug, um auch bei Downfire-Subwoofern zu funktionieren (Foto: IsoAcoustics)

Auf der HIGH END 2023 kann man sich selbst einen Eindruck verschaffen: In Raum A4.1 F210 wird ein A/B-Vergleich zwischen GAIA Entkopplern an der Focal Scala Utopia Evo und den Focal-Spikes, die ab Werk beigelegt sind, demonstriert. Das wird spannend! IsoAcoustics ist im Vertrieb von CMA und die Aperta Sub XL werden knapp über 200 Euro kosten.

Klipsch (A 4.1, E119)

Eine Vorführung sollte sich der Besucher der HIGH END 2023 nicht entgehen lassen. Denn zum ersten Mal ist die mächtige Klipsch Jubilee, die anlässlich des 75. Geburtstags entwickelt wurde, auf deutschem Boden zu hören. Und zwar unter dem Dach der neu gegründeten Premium Audio Company, zu der auch Pioneer, Onkyo, Jamo und viele andere Markennamen gehören.

Klipsch Jubilee Ambiente
(Foto: Klipsch)

Man kennt Klipsch und weiß, dass die Amerikaner in Bezug auf Pegel keine Gefangenen machen. Die Jubilee aber sprengt alles bislang Dagewesene. Ein paar Rahmendaten: 175,26 cm hoch, 127 cm breit, und 76,2cm tief. Das Gewicht liegt bei 185 Kilo.

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Klipsch Jubilee von vorn
Die Jubilee von vorn…
Klipsch Jubilee von der Seite
… von der Seite…
Klipsch Jubilee von oben
… von oben …
Klipsch Jubilee von hionten
… und von hinten (Fotos: Klipsch)
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Das Monstrum arbeitet (natürlich) mit einem Basshorn sowie einem querliegenden Mittelhochtonhorn, das die Abmessungen einer kleineren Badewanne hat und ab 340 Hertz eingesetzt ist. Getrennt werden beide Hörner durch die mitgelieferte Aktivweiche. Der Wirkungsgrad beider Hörner wird mit 105 Dezibel (!) angegeben; jeder Kopfhörerverstärker erzeugt bei einer solchen Effizienz einen Höllen-Pegel. Allerdings verträgt das Hochtonhorn 100 Watt, der 30 Zentimeter Bass sogar 300. Das könnte am Ende sehr, sehr laut werden…

Klipsch Jubilee Funktion
Die Funktionsweise des Jubilee-Basshorns (Foto: Klipsch)

Auf der Messe soll der Pagel noch gemäßigt bleiben, versprachen die Klipsch-Leute. Trotzdem dürfte die Demo echt beeindruckend sein. Denn das Erlebnis von Basshörnern ist immer ein ganz spezielles. Was fehlt? Genau der Preis: Er liegt – Klipsch-typisch – mit 52.500 Euro pro Paar deutlich unter dem, was ich für ein solches Monstrum geschätzt hätte.

Magico (A 4.1, F115)

Auch die Kalifornier gönnen sich ja mittlerweile mit der M9 ein Flaggschiff, das mit gut 900.000 Euro Einstiegspreis knapp an der Million-Grenze kratzt. Die neue S3 ist gemessen daran ein „Schnapper“, soll aber sehr viele Detaillösungen aus der großen M9 abbekommen haben. So zum Beispiel die 28 mm große, Diamant-beschichtete Beryllium-Hochtonkalotte oder der 12,7 cm große Mitteltöner, dessen Antrieb, aber auch dessen Membran (wabenförmiger Aluminiumkern, der in äußere und innere Schichten aus Graphen und Kohlefaser eingebettet wird) das pure Hightech ist. Das gilt auch für die beiden Bässe (23 Zentimeter) mit ihren bewährten Graphene-Nano-Tec-Membran.

Entscheidend bei Magico aber ist immer die intensive Finite-Elemente-Analyse (FEA), mit der nicht nur die Treiber permanent verbessert, sondern auch die Aluminium-Gehäuse zu extrem resonanzarmen Gebilden geformt werden.

Magico S3
Gleich, wo man hinschaut: die neue S3 ist ein mechanisch-akustisches Meisterwerk. Die Abmessungen (H x T x B) liegen bei: 111,8 x 43,2 x 30,5 cm (Outrigger-Breite: 43,2 cm) Gewicht: 100 kg (Foto: Magico)

Und noch so kleine Details, die beeindrucken: Die massive, Deckelplatte ist gekrümmt und hat eine Aufwärtsneigung, um die Beugung des Gehäuses zu minimieren und vertikale stehende Wellen zu brechen. Das neue S3-Gehäuse besteht aus vier separat extrudierten Aluminiumplatten, die mit einer Dicke von 1,25 bis 5 Zentimetern daherkommen. Aus diesem Grund soll das Gehäuse der neuen S3 um 30 % leiser als sein Vorgänger.

Die neue S3 kostet pro Paar 64.900 Euro. Magico ist hierzulande im Vertrieb von Audio Components.

Musical Fidelity (A4.1, F114)

Auf diesen Vollverstärker hatten wie alle gespart – und wurden glücklich. Musical Fidelity hatte in den 1980er Jahren mit dem A1 eine echte Fan-Hysterie ausgelöst und viele Musikfreunde erst zu Audiophilen gemacht. A1 hieß damals: pures Class-A. Was auch die Oberfläche erklärt, denn die Kühlrippen können mitunter recht heiß werden. Man konnte auch seinen Kaffee warm stellen.

Musical Fidelity A1
Sieht aus wie das Original aus den 1980er Jahren: der Musical Fidelity A1 (Foto: Musical Fidelity)

Nun die Wiederkehr. Natürlich wieder in Class-A und im alten Design, auch die Schaltung und die Optionen wurden an den Ahnherren angelehnt. So gibt es eine tolle Phonostufe für MM- wie MC-Abnehmer. Die Wattausbeute ist klein, aber bestimmt – 28 Watt an 8 Ohm. Wenn der wieder für seine Zeit so herausragend klingt wie damals der alte, dann ist dies ein absolutes Highlight der Messe. Sein Preis: 1990 Euro in schwarz, schwarz oder schwarz…

Damals war der A1 ein gern gesehener Sparringspartner für den BBC-Monitor LS3/5A. Und heute wieder? Könnte sein. Denn Pro-Ject-Chef Heinz Lichtenegger, schon seit längerem auch Besitzer von Musical Fidelity, hat anscheinend der ehrwürdigen BBC die Rechte für den kleinen Monitor abgekauft oder sie zumindest in Lizenz erworben. Das Ergebnis: Auch Musical Fidelity hat nun eine Version der Boxen-Legende im Programm – ebenfalls nach den Vorgaben der alten Meister gefertigt und offenkundig mit originalen Bauteilen bestückt.

Musical Fidelity LS3/5a
Sieht tatsächlich absolut aus, wie die Ur-Version aus den 1960er Jahren (Foto: Musical Fidelity)

Wir haben bei LowBeats ja schon etliche LS3/5A-Varianten getestet und werden versuchen, auch diese auf Hertz und Nieren zu prüfen. Trotzdem total bezaubernd und gar nicht so teuer: 2.500 Euro pro Paar.

Musical Fidelity ist im Vertrieb von Reichmann Audio.

Piega (4.1, E117) & Peak Audio (A3.1, C114)

Nicht, dass die zwei einen gemeinsamen Auftritt hätten. Aber beide haben sich der absoluten Geheimniskrämerei verschrieben. Aber so viel rutschte durch: Die Firmen präsentieren jeweils ihre neuen Top-Lautsprecher. Bei Piega führte die Verfeinerung des Koax-Bändchens (siehe Test der Coax 611) zu einer Überarbeitung des Line Source Flaggschiffs. Man darf echt gespannt sein – allerdings nicht in Bezug auf den Preis: Da sind wir dann sicher schon sechsstellig …

Piega Line Source
Das neue Piega Top-Modell hat den aktuellen Bändchen-Koax und wahrscheinlich wieder die nach hinten offene Bauweise (Foto: Piega)

Ebenfalls ganz schön weit nach oben greift Peak Audio, bei dem der Dynaudio-Gründer Winfried Ehrenholz seit geraumer Zeit das Regiment führt. Bei der neuen Peak Audio Dragon (zumindest der Name sickerte schon durch) hat Ehrenholz alles einfließen lassen, was er für gut und teuer hält. Der Preis wird hier bei etwa 150.000 Euro liegen, Fotos lagen noch nicht vor.

Q Acoustics (A 4.1, F110) …

… hat kurz vor der Messe den Launch seiner neuen 5000er Serie bekanntgegeben. LowBeats hatte die Kompaktbox 5020 vorab im Test und wir waren hin und weg. Ergebnis: 5 von 5 Sternchen. Wenn der Rest der Familie ebenfalls so gelungen ist, ist dies DIE Ein-/Aufsteiger-Serie. Q Acoustics ist im Vertrieb von IDC Klaasen.

Rega (A 4.1, E116, H3, K02/L03)

Die ursympathischen Briten, die sich Stück für Stück zur highfidelen Großmacht gemausert haben, feiern „heuer“, wie der Bayer sagt, ihr 50gstes Firmen-Jubiläum.  Dementsprechend haben sie ein Sondermodell ihres Megaseller-Plattenspielers Planar 3 aufgelegt. Hier einige Details: NEO-PSU Motorsteuerung, Tonarm RB330, 12 mm starker Floatglas-Plattenteller mit polierter Kante. Außerdem ausgestattet mit EBLT-Referenz-Antriebsriemen und speziellem Aluminium Antriebs-Pulley des Planar 6 das liest sich alles schon sehr attraktiv …

Rega-Planar3-50th-Edition
Im Sondermodell ist der Rega MM-Tonabnehmer Exact bereits vormontiert: der Planar 3 mit Zarge im Walnuss-Finish und speziellem Rega 50th Jubiläums-Emblem (Foto: Rega)

Die erste Lieferung des außergewöhnlichen Jubiläumsmodells wird im Juni. 2023 erwartet, der Preis wird soll bei 1.100 Euro liegen. Rega ist im Vertrieb vom TAD Audiovertrieb.

Scansonic (A 4.2 E226)

Weniger Vorab-Info geht fast nicht: Scansonic aus dem großen Dantax-Haus (unter dessen Dach auch Edelmarken wie Raidho untergekommen sind) bringt zur diesjährigen HIGH END seine neue Q-Serie, wo sie ihre Weltpremiere feiert. Was Dantax durchblicken ließ: Diese Serie soll die größte Raidho-DNA haben, die jemals in einem Scansonic-Paket enthalten war. Erkennbar sind ein markantes, neues Design und größere Treiber als bisher. Und was man auch weiß: Die neue Q-Serie wird aus 3 Standlautsprechern bestehen.

Scansonic Q Series
Grandioses Design und tolle Verarbeitung: die neue Scansonic Q Familie (Foto: Scansonic)
Soulution (A 4.1, E107)

Die Schweizer präsentieren auf der Messe ihre neue 700er Serie, darunter den Spitzen-Vorverstärker 575. Dessen innovative Eingangsstufe verbessert die Gleichtaktunterdrückung, ohne die Rauschleistung zu beeinträchtigen und ermöglicht die Optimierung der Abschlussimpedanz mit ohmschen und kapazitiven Ladungen entsprechend den Anforderungen des angeschlossenen Tonabnehmers.

Apropos: Der Soulution 757 Deemphasis-Vorverstärker lässt sich an MC/MM-Tonabnehmer, an die optischen Tonabnehmer von DS Audio sowie an direkte Tonbandkopfausgänge anschließen. Vom Benutzer wählbare Deemphasis-Kurven für Vinyl und für Tonbandköpfe ermöglichen perfekte Wiedergabeeinstellungen für alle analogen Schallplatten beziehungsweise alle denkbaren Entzerrungen (RIAA, Decca & Co.).

Für ein rein analoges Wiedergabesystem kann der 757 Deemphasis-Vorverstärker ohne Vorverstärker oder Lautstärkeregler an die Endstufen angeschlossen werden. Die Verstärkung (-60dB bis +80dB) ist in 1dB-Schritten auf den gewünschten Pegel einstellbar, und die sehr schnelle und ultrabreitbandige Push-Pull-Class-A-Ausgangsstufe (20 MHz/- 3 dB, 1,5A) treibt selbst lange Verbindungsleitungen mit Leichtigkeit an.

Der Preis der Über-Vorstufe wird bei 65.000 Euro liegen, Markteinführung ist wohl im letzten Quartal des Jahres 2023. Soulution ist in Deutschland im Vertrieb von My Sound in Starnberg.

Stenheim (H3, M03)

Die Schweizer Lautsprecherhersteller mausern sich mehr und mehr zum highendigen Geheimtipp der Aluminium-Speaker-Gemeinde. Die Schallwandler klingen immer sehr fein und ausgewogen, haben aber gleichzeitig einen für HiFi-Lautsprecher erfreulich hohen Wirkungsgrad – siehe Test Stenheim „Alumine Two“.

Stenheim Two.Five
Die kleinste Standbox der Schweizer: die Two.Five (Foto: Stenheim)

Zur HIGH END wird mit der Stenheim Alumine Two.Five jetzt die Lücke zwischen der kompakten „Two“ und der schon recht wuchtigen „Three“ geschlossen. Der Name Alumine Two.Five verweist auf eine 2,5 Wege Konstruktion, der Preis wird irgendwo zwischen 30.000 – 40.000 Euro liegen. Stenheim ist im Vertrieb von ATR Audio-Trade.

TAD (A 3.1, C113)

Der neue Monitor TAD CE1TX erweitert die Lautsprecher-Familie der bekannten TAD „Evolution“-Serie. Auch hier nutzen die Japaner einen Koax, bestehend aus einem Beryllium-Hochtöner und einem 14cm Mitteltöner. Den Bassbereich übernimmt ein 18cm Tieftöner. Das liest sich jetzt alles recht nüchtern, klingt aber – wenn die CE1TX in der Tradition alter TAD-Modelle ist – herausragend gut: nämlich extrem präzise, impulsiv und räumlich.

Einer der Gründe ist das hervorragend gemachte (und sehr schwere) Gehäuse, bei dem MDF-Platten mit Birkenholz versteift und mit 10 mm starken Aluminium-Platten an der Seite beplankt sind. So werden die Vibrationen des Gehäuses auf ein Minimum reduziert.

TAD-CE1TX Ambiente
Man kennt das Design der TAD-Speaker. klanglich aber soll die CE1TX noch einmal richtig zugelegt haben (Foto: TAD)

Der Preis der neuen CE1TX liegt bei 34.000 Euro (Paar). Weitere 2.500 Euro werden fällig, wenn der geneigte Käufer auch die entsprechenden Ständer ST2TX erwerben möchte.

Thorens (H3, M06)…

…feiert Geburtstag, aber selbst gestandene HiFi-Freunde werden nicht erahnen, wie alt die Traditionsschmiede wirklich ist. 2023 feiert man das 140. (!) Firmenjubiläum – ein Tusch! Und Thorens-Chef Gunter Kürten brennt ein standesgemäßes Feuerwerk ab. So ließ er die legendäre Thorens Reference wieder aufleben – allerdings nicht wie früher mit schierer Masse, sondern mit viel Intelligenz: Das wuchtige Masselaufwerk ruht nämlich auf einer komplexen Basis aus der Medizintechnik (Seismion), die – das ist in Bereichen der Mikroskopie unumgänglich – Schwingungen vom Untergrund elektronisch höchst effizient schluckt. Die Funktionsweise konnte ich mir bereits anschauen – das ist höchst beeindruckend.

Thorens Reference
Der Thorens New Reference kann mit bis zu 3 Tonarmbasen bestückt werden. Neben dem neu entwickelten TP160 Schneidlager Tonarm in 12“ Länge und durchgehender Silberverkabelung, kommt der Thiele TA01 Tonarm zum Einsatz (Foto: Thorens)

Der Preis des in allen Belangen auf die technisch/akustische Spitze getriebenen Riemenlaufwerks wird wohl jenseits der 200.000 Euro liegen.

Und noch eine Re­mi­nis­zenz an die Vergangenheit: In den 1980er Jahren verblüffte der Plattenspieler-Spezialist mit Dipol-Lautsprechern, die echt gut waren.  Nun ließ sich Kürten vom versierten Lautsprecher-Entwickler Joachim Gerhard Dipole nach neuesten Erkenntnissen aufbauen: die HP600.

TZhorens SoundWall HP600
12 Bässe, 2 Mitteltöner und 2 Hochtöner machen eine HP600: die neuen Dipol-Speaker von Thorens (Foto: Thorens)

Wenn die Aussagen stimmen, hat Joachim Gerhard den großflächigen HP600 so viel Wirkungsgrad mit auf den Weg gegeben, dass sogar kleine Röhren-Amps gut damit klarkommen. Für mich eine der interessantesten Neuheiten dieser Messe. Der avisierte Preis liegt bei 22.000 Euro/Paar.

Westend Audio (H3, M02-2)

Die Münchener Röhrenschmiede hat ihren wuchtigen Vollverstärker namens Monaco komplett überarbeitet: mit neuem Trafo, veränderten Röhren-Typen und einem spannenden, akustischen Gehäusekonzept. Der neue wird nun Monaco Mk2 heißen und wir konnten uns bei LowBeats schon von dem deutlichen klanglichen Fortschritt überzeugen. Kunststück: Die Westend-Audio-Fertigung ist mehr oder minder in der Nachbarschaft der Redaktion. Und noch eine Neuigkeit gibt es bei Westend Audio zu vermelden: Die bayerische Nobel-Manufaktur ist jetzt im Vertrieb von ATR Audio-Trade.

Westend Audio Monaco chrom
Eine Trutzburg von einem Röhrenvollverstärker: der Westend Audio Monaco ist groß (47,0 x 22,2 x 37,3 cm, schwer (46,0 kg) und mit einem Preis ab 24.000 Euro gar nicht billig. Aber ein echter Traum – jetzt in der nochmals deutlich besseren MK-2-Version (Foto: Westend Audio)

Die Veranstaltungen jenseits teurer Geräte

Die HIGH END ist ja nicht nur die Präsentation tausender Produkte, sonder auch ein Plattform zum Diskutieren. Und natürlich ein riesiger Pool, um sich inspirieren zu lassen. So zum Beispiel von den Sounds-Clever-Anlagen, die mehrere Hersteller und Vertriebe, aber auch Magazine vorstellen. Die Idee dahinter: Anlagen zusammenzustellen, die maximal 5.000 Euro kosten und trotzdem höchsten Ansprüchen genügen.

In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt der Aktion in Raum K4, wo auch eine LowBeats Sounds-Clever-Anlage spielt. Wir teilen uns den Raum für diesen Zweck mit den Kollegen von hifi.de, stereo, und hifi-pigs, die ebenfalls eine anspruchsvolle Kette im 5.000-Euro-Rahmen komponiert haben. Das wird echt spannend, wie wohl die einzelnen Magazine die Herausforderungen des sehr großen Raumes (134 Quadratmeter) schultern…

Sounds Clever
Wo dieses Logo aufblinkt, werden gute und bezahlbare Anlagen  gespielt

Szenenwechsel: Auf der Podiumsbühne findet am Freitag (19. Mai) eine Podiumsdiskussion statt: Olaf Adam, Chefredakteur von HIFI.DE, diskutiert mit Michael Fremer (USA), Ljubiša Miodragović (Serbien) und Stuart Smith (UK) die Frage, wie die HiFi-Branche den Herausforderungen der Zukunft begegnen kann: mit HiRes-Download, Streaming und/oder Vinyl?

Einen Tag später, am Samstag, dem 20. Mai, greift Dimi Vesos das Thema in Bezug auf die digitalen Medien erneut auf. Zusammen mit fachkundigen Podiumsteilnehmern geht er der Frage nach, was Future Fi für die Community, für die HiFi-Stores und für die Audio-Branche generell bedeutet und welche Rolle hierbei die Sozialen Medien spielen. Mit dabei der HiFi-Journalist Bernd Weber, YouTuber Patrik Scholz, Fachhändler Markus Wierl und Lars Baumann, CEO der Firma ELAC.

Future-Fi
Diskussionsrunden um das Thema Zukunft des HiFi: auf der Podiumsbühne der M.O.C.

Und hier wird nicht über Zukunft geredet, sondern Zukunft gemacht: In der Start-Up-Area auf der HIGH END präsentieren junge Unternehmen auf einem Gemeinschaftsstand ihre innovativen, Ideen und Beispiele für gelungenen Technologietransfer. Aus den Bewerbungen, die für die diesjährige Messe eingereicht wurden, hat der Veranstalter sechs vielversprechende Newcomer ausgewählt, die ihre teils revolutionären Fabrikate präsentieren.

Startups auf der HIGH END 2023
Auch eine sinnvolle Iniative der HIGH END: das Fördern junger Firmen und Ideen

 

Autor: Holger Biermann

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Chefredakteur mit Faible für feinste Lautsprecher- und Verstärkertechnik, guten Wein und Reisen: aus seiner Feder stammen auch die meisten Messe- und Händler-Reports.