ende
Die Q Acoustics C 500 Aufmacher
Die C 500 ist das neue Flaggschiff aus der Concept Serie von Q Acoustics. Sie kostet pro Paar 4.500 Euro (Foto: Q Acoustics)

Test Q Acoustics C 500 – beste Standbox unter 5.000 Euro

Eindhoven Ende November 2016 im Marantz European Headquarter: Marantz’ legendärer Markenbotschafter Ken Ishiwata führt einer kleinen Schar von HiFi-Journalisten den neuen Verstärker PM-10 und den neuen SACD-Player SA-10 vor. Und zwar an Lautsprechern, die kaum einer kennt: den Prototypen der 2-Wege-Kombination Q Acoustics C 500. Ich hatte die hübschen Standboxen aus der Q Acoustics Concept Serie einige Wochen zuvor beim Entwickler stehen sehen und wusste bereits, was das Pärchen kosten sollte: „Ist das dein Ernst, Ken? Du führst eure neue Spitzenkombi an Lautsprechern für 4.500 Euro vor?“ Der Japaner lächelt wissend und sagt dann den Satz, der alle aufhorchen lässt: „Warum nicht? Es sind die besten, die ich derzeit kenne.“

Die Totale der Q Acoustics C 500
Chic vom Scheitel bis zur Sohle: Die Q Acoustics C 500 ist eine Standbox mit Bicolor-Design (Foto: Q Acoustics)

Das ist eine Adelung der besonderen Art. Ishiwata hat Zugriff auf die edelsten Boxen am Markt, aber er favorisiert diese. Schon bei der Präsentation in Eindhoven begann ich, ihn zu verstehen. Aber erst jetzt, nach zwei Wochen des intensiven Hörens im LowBeats HiFi Hörraum ist auch mir klar, dass Q Acoustics mit der Concept 500 einen ganz großen Wurf gelandet hat.

Wer aber ist Q Acoustics? Es ist eine kleine, britische Lautsprechermarke, die 2006 gegründet wurde und unter dem Dach der weltweit operierenden Armour Home Electronics Group agiert, welche wiederum alles Mögliche im Bereich Audio herstellt und vertreibt: Elektronik, Tonabnehmer, Kabel, Lautsprecher-Treiber und unter dem Label Q Acoustics eben auch Lautsprecher.

Nun ist Q Acoustics weder für seine exquisiten Entwickler noch für seine begnadeten Designer bekannt. Aber die Briten wussten, an wen sie sich wenden müssen und haben einfach die besten genommen, die man heutzutage bekommen kann. Kieron Dunk von IDA (Industrial Design Associates) entwarf für die Q Acoustics Concept 500 ein atemberaubendes Bicolor-Gehäuse mit starken Rundungen und Hochglanz-Lack. Und das Essener Entwicklungsbüro Fink Audio Consulting schuf ein technisches, mechanisches und akustisches Konzept, das Maßstäbe setzt, wo man auch hinschaut.

Karl-Heinz Fink, der Kopf von FAC, hat ein Team von Spezialisten versammelt, die ein enormes Wissen in allen Audiobereichen mitbringen. Dementsprechend entwarfen die Essener ein modernes 2-Wege-Konzept mit vergleichsweise hohem Wirkungsgrad und entwickelten dafür auch noch die Tiefmittel- und die Hochtöner.

Die Technik der Q Acoustics C 500

D´Appolito-Anordnung derder Q Acoustics C 500
Die Montageplatte des C 500 Hochtöners ist so geformt, dass die beiden Tiefmitteltöner möglichst nah an ihn heranrücken können. Alle Treiber sind so eingebaut, dass man keine Schrauben sieht (Foto: Q Acoustics)

Die Concept 500 ist eine 2-Wege-Standbox mit Bassreflex-Gehäuse und symmetrischer Tieftöner-Anordnung (der Hochtöner sitzt zwischen zwei parallel geschalteten Tiefmitteltönern). Der Amerikaner Joe D’Appolito hat die Vorzüge dieser Bauart mit recht hohem Wirkungsgrad sowie eingeschränkter Abstrahlung nach oben und unten (geringere Decken- und Bodenreflektionen) früh erkannt und etliche entsprechende Konstruktionen auf den Markt gebracht – weshalb sie heute seinen Namen trägt. D’Appolito formulierte aber auch Anforderungen, damit diese Konfiguration am besten funktioniert: beispielsweise sollten die Tiefmitteltöner möglichst nah bei einander sitzen.

Fink verwirklichte diese Vorgabe, indem er dem neu entwickelten Hochtöner eine Montageplatte verpasste, die oben und unten eine den Bässen angepasste ovale Einkerbung hat.

Der Hochtöner selbst sieht ein bisschen unspektakulär aus, ist aber – wie der ganze Lautsprecher – äußerst ausgeklügelt. Die Entwickler nutzen hier eine recht steife Mikrofaser für die 28 Millimeter große Kalotte, die von einer 28 mm großen Schwingspule und einem kräftigen Neodym-Magneten angetrieben wird. Die rückwärtig abgestrahlte Energie in der Kammer hinter der Kalotte wird effizient gedämpft – das Ergebnis langer Finite-Elemente-Berechnungen bei FAC.

Der ganze Hochtöner ist durch eine gummiartige Schicht auf der Rückseite der Montageplatte von der Schallwand und damit von den Vibrationen der Tiefmitteltöner entkoppelt. Die Montageplatte hat zudem einen kleinen Hornansatz, damit der Hochtöner in seinem unteren Übertragungsbereich (ab 2.500 Hz) noch etwas mehr Nachdruck bekommt.

Das angedeutete Horn ist der dezente Hinweis darauf, dass dieser Lautsprecher auch auf eine sehr hohe Effizienz gezüchtet wurde. Die beiden (ebenfalls für die C 500 komplett neu entwickelten) 16.5 cm großen Tiefmitteltöner mit beschichteter Papiermembran kommen im Duett auf knapp 90 Dezibel. Das ist für eine klassische HiFi-Box sehr laut.

O-Ton Fink: “Wir haben die C 500 so ausgelegt, dass sie auch mit jedem besseren Kofferradio läuft…”

Das war womöglich etwas übertrieben, aber die Erfahrung zeigt, dass dieser Lautsprecher tatsächlich fast mit jeder Verstärkerelektronik spielt, die ich angeschlossen habe. Es liegt an seinem vergleichsweise gutmütigen Impedanzverhalten und an seinem hohen Wirkungsgrad von fast 90 Dezibel (pro Watt und Meter). Ich fand im LowBeats HiFi Hörraum außer der Heco Direkt Zweiklang nichts, was auch nur annähernd so effizient mit Leistung umging wie diese schlanke Standbox.

Die Trennung von Hoch- und Tiefmittelton erfolgt in der passiven Frequenzweiche, deren größtes Bauteil, eine kiloschwere Luftspule am Boden der Q Acoustics Concept 500 verankert ist, damit sie die übrigen Bauteile möglichst wenig beeinträchtigt und auch einen möglichst sicheren Halt hat.

Die Frequenzweiche der Q Acoustics C 500
Die Frequenzweiche ist mit feinsten Bauteilen von Mundorf bestückt und ist ein sogenannter Linkwitz-Riley-Typ 4. Ordnung, trennt also mit 24 dB/Oktave (Foto: H. Biermann)

Die übrigen Bauteile der handbestückten Frequenzweichen-Platine sitzen auf dem herausnehmbaren Brett auf der Rückseite des Lautsprechers. Hier sitzen auch die Jumper zur Anpassung des Hochtonpegels. Die Anpassung ist dezent: nur + 0,5 dB oder – 0,5 dB sind möglich.

Die Frequenzweiche der Q Acoustics C 500
Das rückwärtig eingelassene Brett ist der Service-Port der C 500. Wird es herausgenommen, hat man Zugriff auf die Hoch- und Mitteltöner. Und hier kann man durch das Versetzen des Widerstands den Hochtonpegel dezent anpassen (Foto: H. Biermann)

Dieser rückwärtige Zugang zur Frequenzweiche hat allerdings noch eine weitere, sehr wichtige Funktion: Über ihn werden die Hoch- und Mitteltöner mit dem Gehäuse verschraubt. Das ist keineswegs nur eine kosmetische Geschichte, weil C-500-Designer Kieron Dunk auf der Schallwand keine Schrauben sehen wollte. Die Entwickler haben zudem einen Weg gesucht, die Treiber dauerhaft fest zu verankern. Bei vielen Lautsprechern (auch in dieser Preisklasse noch) werden die die Hoch-, Mittel- und Tieftöner mit simplen Holzschrauben von vorn verschraubt; die lösen sich im Laufe der Zeit und verschmieren dann den Klang. Bei ihnen müssten deshalb alle Nase lang die Schrauben nachgezogen werden. Nicht so bei der C 500: die setzt auch diesbezüglich Maßstäbe.

Die Treiberbefestigung der Q Acoustics C 500
Das Schema zeigt, wie die Treiber der C 500 verankert sind (Zeichnung: Q Acoustics)

Der Tiefmitteltöner hat nur zwei lange, am Korb befestigte Schrauben. Diese Schrauben passen in die Bohrungen dahinterliegender P2P-Querverstrebungen. Eine Sicherungsmutter zieht die Treiber an die Schallwand heran und eine starke Feder sorgt dafür, dass die Verschraubung immer Spannung hat und sich nicht lockern kann. Die Konstruktion ist ähnlich wie bei den größeren Modellen von B&W, bei denen die Mitteltöner mit einer langen Schraube auf der Rückseite des Gehäuses verschraubt sind – nur sind in der Q Acoustics C 500 alle Treiber so verankert. Aber diese sehr aufwändige Verschraubung ist nur ein Aspekt eines insgesamt extrem anspruchsvollen Mechanik-Konzepts.

Die Mechanik des Lautsprechers ist oft der am sträflichsten vernachlässigte Punkt: Das Gehäuse soll eben nicht mitschwingen, mitvibrieren oder an dünnwandigen Stellen Schallenergie aus dem Gehäuse-Inneren nach außen lassen. Es handelt sich dabei ja nicht der Korpus eines Musikinstruments, der mit seinem Eigenklang zum Gesamtklang beiträgt. Das Gehäuse eines klassischen Lautsprechers sollte absolut neutral klingen. So wie das der Q Acoustics C 500.

Q Acoustics C 500: Selten konsequenter Gehäuse-Aufbau

Nach zahllosen Simulationen und Laserscan-Durchgängen des FAC-Spezialisten Markus Strunk wurden die Gehäusewände der C 500 nicht als schlichte Anhäufung von Masse auf Masse konzipiert, sondern als Kombination aus dämpfenden und steifen Schichten.

Das Gehäuse der Q Acoustics C 500
Drei unterschiedlich starke Schichten MDF werden jeweils durch eine gleichförmige Fläche dauerelastischen Gels (im Bild grün) effizient beruhigt. Die Wände kommen so auf eine Gesamtstärke von 30 mm (Animation: Q Acoustics)
Das Gehäuseinnere der Q Acoustics C 500
Die weißen Stelen zwischen den linken und rechten Wandseiten reduzieren die Gehäusevibrationen punktuell (Animation: Q Acoustics)

Wer mit den Fingerknöcheln auf die C 500 klopft, bekommt eine Idee davon, wie effizient diese Gehäuse in sich bedämpft sind. Zu der stattlichen Wandstärke kommt eine ausgeklügelte, punktuelle Versteifung: Strunk fand heraus, dass die üblichen Ringversteifungen (in der Regel ein Querbrett mit großen Öffnungen) oftmals die Sache nur verschlimmbessern, weil damit die Resonanzen auf alle Wände übertragen werden. Bei der Q Acoustics Concept 500 hat er einige klangrelevante Punkte gefunden, bei denen es sich lohnt, sie gezielt ruhig zu stellen. Das geschieht mit massiven viereckigen Leisten, die innen an der gegenüber liegenden Wand befestigt sind (deshalb der Name: Point-to-Point, kurz: P2P) und hier die partiellen Resonanzherde an beiden Seitenteilen im Zaum halten.

Eine weitere Besonderheit der Q Acoustics C 500 sind die internen Helmholtz-Resonatoren namens HPE (Helmholtz Pressure Equalizer). Sie sollen den Gehäuse-Längsresonanzen, die bei Standboxen so gut wie immer auftreten und zu unangenehmen Dröhn-Beimischungen führen, ihre Kraft nehmen. Die C 500 ist nicht der erste Lautsprecher mit solchen internen, mechanischen Filtern. Wo aber andere Hersteller gern abgeschlossene Kammern nutzen – quasi eine “Bassreflexbox in der Box”, fanden die Entwickler bei FAC heraus, dass zu beiden Seiten offene Röhren sich für diesen Zweck besser eignen.

Q Acoustics C 500 HPE
Die Animation zeigt den Einfluss der HPE Resonatoren auf das Resonanzverhalten des C 500 Gehäuses – in diesem Falle quer liegend. Links ohne HPE ist die Dröhnwirkung (rote Bereiche) sehr viel höher als mit HPE-Röhren (Animation: Q Acoustics)

Es ist vollkommen gleich, wo man bei der C 500 hinschaut: Alles ist mit extrem viel Liebe zum Detail, mit immensem Knowhow und mit hoher Konsequenz gelöst. Ich kenne wirklich eine Menge Lautsprecher, aber selbst bei Modellen, die das drei- oder vierfache der C 500 kosten, habe ich so etwas noch nicht gesehen.

Auf- und Einstellung der Q Acoustics C 500

Es gibt so etwas wie Verpackungs-Intelligenz. Auch davon bewiesen die Q Acoustics Produktentwickler eine Menge, als sie den C 500 Karton entwarfen. Ich habe die stattliche Box (Gewicht: 42 Kilo) problemlos allein aus der Verpackung bekommen und war froh zu sehen, dass der fast kreisförmige Fuß mit den Spikes bereist vormontiert war.

Runder Fuß mit Spikes
Auch total chic: Der hochglanzpolierte, ringförmige Fuß mit den höhenanpassbaren Spikes (Foto: H. Biermann)

Das große Bassreflexrohr der Concept 500 ist an beiden Öffnungsseiten verrundet, um Wirbelgeräusche zu vermeiden. Seine Bass-verstärkende Funktion kann durch mitgelieferte Schaumstoff-Pfropfen eingeschränkt oder komplett unterbunden werden, allerdings – lag es an der von mir vorgezogenen Lautstärke? – flogen die eingesetzten Pfropfen des Öfteren im hohen Bogen wieder heraus. Allerdings bin ich eh kein Freund solch nachträglicher Abstimmungsveränderungen und im LowBeats HiFi Hörraum gefiel mir die Variante mit freiem BR-Kanal eindeutig am besten.

Die Bassabstimmung der C 500 ist zwar noch satt, aber eher auf der präzisen Seite. Ich hatte mit der Aufstellung an verschiedenen Stellen im Hörraum kein Problem. Auch mit der variablen Wand im Rücken klang die Concept 500 sehr ausgewogen und dröhnfrei.

Bicolor-Ausführungsvariante Hochglanzweiß plus Furnier
Die C 500 von allen Seiten und in der zweiten Bicolor-Ausführungsvariante Hochglanzweiß plus Furnier (Foto: Q Acoustics)

Wie oben schon angedeutet, spielt die Q Acoustics C 500 auch mit leistungsschwächeren Verstärkern schon recht gut. Damit aber die BR-Pfropfen tatsächlich aus den Rohren geschossen kommen, braucht auch die C 500 eine Menge Leistung. Die bei uns häufig und gern genutzte Zweikanalendstufe Nubert nuPower A, angeschlossen an der Vorstufe SPL Director bewegte hier schon einiges. Diese Kombination nutzte ich gern und häufig bei Hörtests. Aus der Riege der Vollverstärker, die wir an fast allen Lautsprechern ausprobieren, gefiel mir der energisch-kraftvolle und doch sehr fein zeichnende Atoll IN 300 (Preis: 2.800 Euro) am besten. Das ist eine echte Hammer-Kombination.

Hörtest

Eigentlich habe ich gegen symmetrische D’Appolito-Konstruktionen wie bei der Concept 500 starke Vorbehalte, weil die meisten von ihnen etwas muffig klingen. Das ist für die C 500 überhaupt kein Thema. Die schlanke Standbox klingt ungemein offen, frisch und locker – einfach spielfreudig. Dynamische Live-Aufnahmen wie Frank Zappas Live in New York, vor allem das treibende Schlagzeug und die dominierende E-Gitarre des Meisters kamen mit einem solchen Drive und einer solchen Klarheit, dass es einen förmlich in die Aufnahme zog.

Nun lassen zwei 16,5 cm Tieftöner keine wirkliche Urgewalt im Bass erwarten, er läuft nach Messung auch nur bis etwa 45 Hertz. Und dennoch schafft die C 500 auch bei den tiefen Bassdrum-Hieben ein sehr kraft- und machtvolles Fundament, was die Natürlichkeit der Wiedergabe eindrucksvoll unterstreicht. Auch das von mir fürs Testen so gern genommene Yello Album Toy hatte von unten dermaßen viel Nachdruck, wie man es von einer solch eleganten Erscheinung wie der C 500 kaum für möglich hält.

An dieser Stelle noch einmal das Thema “herausgedrückte Bassreflex-Pfropfen”: Dieser Lautsprecher kann auch ziemlich laut. Ich hatte große Freude, mir die Basswellen von Yello Mastermind Boris Blank über die C 500 auf das Zwerchfell drücken zu lassen. Aber die Q Acoustics C 500 beherrscht auch die feinen, leisen Töne ganz hervorragend. Selbst bei Flüsterlautstärke spielte sie Tori Amos’ neues Album Native Invader wunderbar verständlich. Die Concept 500 arbeitete die Eigenheiten der Stimme genau heraus, war ungemein informativ und klang zudem ausgesprochen natürlich. Sie ist auch ein Lautsprecher zum Genießen.

Unterstützt wird der Wohlfühlfaktor bei der C 500 von ihrer wohldosierten und sehr glaubhaften Abbildung auch in der Tiefe. Es macht einfach Spaß, mit ihr solch tiefe Aufnahmeräume wie die von Claudio Abbados legendärer Einspielung Mahlers Fünfter Symphonie akustisch abzuschreiten.

Der Vergleich mit anderen Lautsprechern ist gar nicht so einfach. Zum einen ist das Gros der Mitbewerber um einiges leiser; wir mussten beim Umschalten auf die C 500 den Pegel immer kräftig senken. Das ist von großem Vorteil, weil es die Endstufen der angeschlossenen Verstärker schont und so von vornherein die Verzerrungen geringhält. Zum anderen klingt die C 500 einfach überragend. Die etwa gleich laute Heco Direkt Zweiklang ist ja auch ein immens dynamischer Lautsprecher, beherrscht aber die ganz feinen Details nicht in dem Maße wie die Q Acoustics.

Ich hatte zur Zeit des C 500 Tests auch einige Modelle im Preisbereich um 8.000 Euro im Hörraum. Selbst die taten sich gegen die C 500 ganz schön schwer. Um in etwa ihre Qualitäten auszuloten, verglich ich die Q Acoustics mit der gleichteuren, in den Mitten überragenden Kompaktbox Dynaudio Contour 20. Doch auch die ungemein stimmige Dynaudio hatte in Sachen Spielfreude und Grob-, wie Feindynamik nur wenig gegen die C 500 auszurichten.

Fazit

Dieser Lautsprecher sieht aus und fühlt sich an, als würde er 10.000 Euro oder mehr kosten. Die Mechanik, die Verarbeitung und das akustische Konzept – wo man auch hinschaut, alles wirkt absolut überzeugend, hochwertig und edel.

Und die Q Acoustics C 500 klingt auch so: Derart viel Spielfreude, so viel Energie und so viel Natürlichkeit gab es in dieser Preisklasse bislang noch nicht. Der nörgelige HiFi Tester in mir ist ja eigentlich erst froh, wenn er ein Haar in der Suppe gefunden habe. Hier will sich einfach keines finden lassen, zumal ihr Wirkungsgrad außergewöhnlich hoch ist und die Q Acoustics C 500 auch mit vergleichsweise wenigen Watt gut zurechtkommt. Machen wir es kurz: In der Kategorie Standboxen unter 5.000 Euro kenne ich nichts Vergleichbares.

Q Acoustics C 500
2017/12
Test-Ergebnis: 4,7
ÜBERRAGEND
Bewertung
Klang
Praxis
Verarbeitung

Gesamt

Die Bewertung bezieht sich immer auf die jeweilige Preisklasse.
Sehr offener, natürlicher Klang
Bass nicht sehr tief, aber präzise-druckvoll
Hoher Wirkungsgrad
Exzellente Mechanik, fantastische Verarbeitung

Vertrieb:
IDC Klaassen International Distribution & Consulting oHG
Am Brambusch 22
44536 Lünen
www.idc-klaassen.com

Paarpreis (Hersteller-Empfehlung):
Q Acoustics Concept 500: 4.498 Euro

Die Mit- und Gegenspieler im Test:

Test Standbox Dynaudio Contour 20 – Referenz in der Mitte
Test Standbox Heco Direkt (Zweiklang) – hohe Effizienz und Klangkunst
Test Endverstärker Nubert nuPower A – das Kraftwerk
Test SPL Director – Studio-Vorstufe für zu Hause
Test Atoll IN 300 – Top-Amp mit DACs inklusive

Im Beitrag erwähnt:

Test Marantz SA-10: Top-DAC/SACD-Player
Hier hört man alles: Der LowBeats HiFi Hörraum

Mehr von Q Acoustics:

Test Kompaktboxen Q Acoustics 3010i und 3020i
Test Q Acoustics Media 4: Der audiophile Soundbar


Autor: Holger Biermann

Avatar-Foto
Chefredakteur mit Faible für feinste Lautsprecher- und Verstärkertechnik, guten Wein und Reisen: aus seiner Feder stammen auch die meisten Messe- und Händler-Reports.