Das wurde aber auch Zeit: Nachdem es den Junior der Aventage-Serie schon seit einiger Zeit gibt, bringt vervollständigt Yamaha nun den Modellwechsel seiner edlen Aventage-Serie seiner AV-Receiver. Den “kleinen” Yamaha RX-A2A testete LowBeats bereits im März. Ab dem Juli 2021 folgen Yamahas neue Aventage-Receiver, die wie folgt heißen:
- Yamaha RX-A4A – 1.599 Euro
- Yamaha RX-A6A – 2.599 Euro
- Yamaha RX-A8A – 3.599 Euro
Alle drei arbeiten mit einer komplett neu entwickelten digitalen Plattform (basierend auf dem 64 Bit Quadcore-Prozessor Qualcomm® QCS407), auf der fortan für die Verwaltung und Berechnungen von Yamahas eigenen Techniken und auch das Surround-Decoding zuständig ist.
Wie schon bisher arbeitet Yamaha mit einem 7.2.4 Lautsprecher-Layout. Dabei nutzten die Ingenieure die eigenen DSP-Modi, den wohl weiter entwickelte Surround-AI-Algorithmus sowie Dolby Atmos und DTS:X. Und die zwei großen Modelle RX-A6A und RX-A8A beherrschen als erste Yamaha-Receiver sogar Auro-3D. Kleine Hürde: dieses 3D-Klangverfahren gibt es erst nach einem kostenlosen Firmware-Update im Herbst 2021.
Zudem ermöglicht der potente neue Rechner eine feinere Abstimmung der Equalizer. Zwar nutzt Yamaha schon lange (und vorbildlich) teilparametrische Filter, doch bislang waren es zu wenige, um etwa Raummoden exakt zu kompensieren. Nun aber steigt beispielsweise für den Subwoofer die Zahl der Einsatzfrequenzen von 13 auf 49. Und das überarbeitete YPAO Einmessverfahren analysiert mögliche Raummoden zwischen 15,6 und 200 Hertz separat, um eine knackigere Basswiedergabe zu ermöglichen.
Selbstverständlich ist nun auch die neueste HDMI-Technik an Bord, die bis 8k/60Fps oder 4K/120Fps übertragen kann. Vom bekannten HDMI-Bug, der maximale Auflösungen von der aktuellen X-Box verhindert, sollen die neuen HDMI-Boards nicht betroffen sein – also Entwarnung an die Hardcore-Gamer. Allerdings: Auch hier gilt wie bei Auro-3D, dass die fortschrittlichsten Features wie Auto Low Latency Modus, Variable Frame Rate et cetera erst mit einem Firmware-Update später hinzukommen. Daran wird also noch gearbeitet.
Yamahas neue Aventage-Receiver zeigen auch eine nochmals verbesserte Verarbeitung unter der Haube. So sind für das Auge des Anwenders praktisch unsichtbar die Leiterbahnen der Endstufen dicker und damit leitfähiger geworden. Der symmetrische Aufbau um den zentralen Transformator herum konsequenter und das Gehäuse resonanzärmer mit sprichwörtlich doppeltem Sandwichboden. Selbst der bekannte, dämpfende fünfte Fuß hat eine neue Position und sitzt nun nicht mehr in der geometrischen Mitte, sondern weiter vorne – quasi unter dem Trafo, weil er dort seine Funktion noch besser erfüllt.
Yamaha RX-A4A
Das Modell RX-A4A bietet bis zu 110 Watt an sieben Endstufen und eine 9.2-kanalige Signalverarbeitung. Dolby Atmos und DTS:X sind an Board sowie alle Streaming- und HDMI-Ausstattung wie bei den zwei größeren Modellen.
Yamaha RX-A6A und RX-A8A
Der Yamaha RX-A6A bietet praktisch die Ausstattung und physikalische Performance wie der Yamaha RX-A8A. Die zwei großen Aventage-Modelle bieten für Stereo symmetrische XLR-Ein- und Ausgänge und arbeiten mit bis zu 11.2 Kanälen. Beide erhalten das Auro-3D Update und powern satte 150 Watt pro Kanal an die Lautsprecher. Der RX-A6A mit 9 Endstufen, der RX-A8A für alle 11 Kanäle. Dazu bekommt der große Receiver ein audiophiles Tuning mit größeren Folienkondensatoren und einer Siebkapazität von 22.000µF als Energiereserve.
Damit ist Yamahas Aventage-Reihe zunächst einmal komplett. Schön, zu hören. Schade nur, dass von einer Vorverstärker/Endstufen-Kombination bislang nichts zu erfahren war…
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