Ein wahrhaft tief-schürfendes Ereignis. Hannover, den 25.11.2015: In ländlicher Umgebung östlich der Landeshauptstadt, im beschaulichen Wennebostel, wo Sennheiser seit jeher seinen Stammsitz hat, ließen die niedersächsischen Kopfhörer- und Mikrofon-Spezialisten nun endlich die Katze aus dem Sack. Der neue Sennheiser Orpheus – der mit Abstand teuerste Kopfhörer der Welt – ist zwar noch nicht final freigegeben, aber schon in einer durchaus hörbaren Form.
Jedenfalls durfte eine Schar ausgewählter Journalisten, darunter die LowBeats Redakteure Jürgen Schröder und Holger Biermann das Gesamt-Kunstwerk intensiv anfassen, hören, erleben …
Der erste Höreindruck des Sennheiser Orpheus – was soll man zu einem Kopfhörer sagen, der 50.000 Euro kostet? Was zu einem Konzept, das auch den Anschluss eines weiteren Kopfhörers erlaubt – für weitere 20.000 Euro?
Man ist erst einmal sprachlos und erwartet nichts Geringeres als eine klangliche Sensation. Die sich aber nicht einstellt. Denn was der neue Orpheus macht, macht er völlig unaufgeregt.
Die Darstellung komplexer Klangstrukturen löst er mit einer bislang nicht gekannten Selbstverständlichkeit und Lockerheit auf: null Kompression, keine Härten, Dynamiksprünge wie aus dem Nichts.
Ich hatte unter anderem Adeles 21 mit dabei, eine Scheibe wie gemacht für den Orpheus. Eine derart feine und natürlich-klare Stimmwiedergabe gibt es über klassische Lautsprecher nicht.
Den Bässen, irgendwie die Schwachstelle aller Kopfhörer, fehlt auch beim Orpheus etwas der Punch. Aber sie reichen ergreifend tief, sind satt und fügen sich völlig harmonisch in das farbprächtige Klangbild ein.
Axel Grell, einer der Orpheus-Väter, verriet einen Trick, mit dem Sennheiser den Bass so harmonisierte: Im Röhren-Verstärker werden die Subbässe über eine Summenschaltung zu einem Monosignal geschaltet. Das vermeidet einseitigen Druck bei den ganz tiefen Frequenzen – und soll einfach angenehmer sein.
Der neue Orpheus: Eine erste Quintessenz
Das alles muss noch sacken, aber: Als jemand, der vom STAX SR 009 träumt (und schon lange Zeit mit ihm gehört hat), der für den HiFiman HE1000 schwärmt und der alle großen Grados in- und auswendig kennt, darf ich mir das Urteil erlauben: Der neue Orpheus ist tatsächlich der mit Abstand beste Kopfhörer, den ich je gehört habe. Aber – der Preis …
Mehr Infos zum Orpheus bei Sennheiser
Sennheiser-Orpheus: Teuerster Kopfhörer der Welt
Axel Grell im LowBeats TV Interview
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