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Pro-Ject The Classic mit Debut EVO im LowBeats Hörraum
Bringt die EVOlution die Dinge voran? LowBeats hatte die beiden Plattenspieler Pro-Ject Debut EVO (499 Euro) und The Classic EVO (1.363 Euro) im Doppeltest (Foto: H. BIermann)

Doppeltest: Pro-Ject Debut Carbon EVO und The Classic EVO

Drei Buchstaben, die uns beeindrucken sollten: „EVO“ steht für Evolution. Pro-Ject bringt zwei seiner Topseller unter den Plattenspielern auf den neuesten Pro-Ject-Stand. Sind es tatsächlich nur kleine Eingriffe, wie es auf den ersten Blick scheint? Oder werden hier neue Perlen erschaffen? Die erste Generation des The Classic hatten wir bereits 2016 im Test; der Pro-Ject Debut Carbon EVO feiert hingegen im Rahmen dieses Doppeltests seinen Einstand bei LowBeats.

Wir beginnen mit einer Zahl, von der HiFi-Hersteller zumeist nur träumen: Pro-Ject hat von seinem Debut Plattenspieler fast eine Millionen Exemplare verkauft. Weltweit. Damit ist Pro-Ject der erfolgreichste Plattenspieler-Hersteller. Eine Instanz. An der kein Konkurrent vorbeikommt. Wie gelingt so ein Coup?

Pro-Ject Debut Evo in grün
Einer der Gründe für den großen Erfolg ist sicherlich auch das farbenfrohe Angebot. Diese Version des Pro-Ject Debut EVO ist in einem kernigen Grün gehalten. Und natürlich ist eine Staubschutzhaube mit im Lieferumfang (Foto: Pro-Ject)

Zum ersten ist die Schnüffelnase gefragt. Der Firmenchef Heinz Lichtenegger hat früh den Aufschwung, den Retro-Trendwechsel zur guten, alten Schallplatte erkannt. Und er hat Geld in die Hand genommen. Nominell liegt der Firmensitz in Wien, doch gefertigt wird in Tschechien. Hier hat Lichtenegger investiert. In lange Plattenspieler-Fertigungsstraßen. Und man hat legendäre Entwickler reaktiviert und dadurch viel analoges Wissen gerettet. Alles richtig gemacht.

Das Portfolio ist groß: Es umfasst Plattenspieler zu Preisen von 200 bis zu 9.500 Euro. In den wichtigsten Bereich unterhalb 1.000 Euro lanciert Pro-Ject nun zwei Neulinge. Der Debut Carbon erhält als Nachnamen ein „EVO“, ebenso The Classic. Das sind die Superseller im Katalog: 499 Euro für den gehobenen Einsteiger Debut und 1.360 Euro für das Oberklasse-Laufwerk The Classic. Beide können nicht leugnen, aus der gleichen Werkstätte zu stammen. Aber ist das die gleiche Zielgruppe?

Pro-Ject Debut Carbon EVO und The Classic EVO im Detail

Nicht wirklich. Der Classic EVO bedient die anspruchsvollen Feingeister mit bewusst klassischer Auswahl und Form. Es gibt ihn in Walnuss oder Eukalyptus. Wir attestierten schon seinem Vorgänger beim Test 2016 Ähnlichkeiten zu Linns LP12: halt ein echter Klassiker.

Pro-Ject The Classic Eukalyptus
Den Pro-Ject The Classic EVO gibt es neben der Nussbaum-Ausführung des Testmodells auch noch in schickem Eukalyptus (Foto: Pro-Ject)

Der Debut Carbon EVO hingegen kann sich unfassbar häufiger verwandeln und dem Lebensgefühl, dem Lebensraum anpassen. Neun unterschiedliche Farben gibt es. Angefixt hat uns das „Tannengrün Satin“. Das sieht aus wie ein Jaguar im dunklen British Racing Green. Großartig.

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Pro-Ject Debut Evo Farben
Vier Farbvarianten des Pro-Ject Debut EVO (Foto: Pro-Ject)
Pro-Ject Debut Evo alle Fraben
Alle Farbvarianten (Foto: Pro-Ject)
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Auch die Verarbeitung der Basis ist grundverschieden. Der Debut Carbon EVO steht auf einer einfachen, aber eleganten MDF-Ebene, die über drei Füße (der Vorgänger hatte vier) vom Boden entkoppelt werden soll. Eingeschaltet wird er über einen Kippschalter auf der Unterseite links vorn. Hier wird auch die Umdrehungszahl vorgegeben.

Der The Classic EVO hingegen bietet ein richtig festes Chassis, in dessen Innerem geschickt platzierte Elastomerkugeln die obere Platte mit Lager und Tonarmbasis entkoppeln, sowie Tippschalter und eine LED-Anzeige auf der Oberfläche.

Pro-Ject The Classic Bedienfeld
Die schmale Fuge zwischen Hauptplatte und Chassis weist auf die Entkopplung vom Untergrund hin. Mit dem schwarzen Knopf stellt man die Geschwindigkeit ein (Foto: H. Biermann)

Es ist der Materialeinsatz, der die Geschwister unterscheidet: Der Debut lässt einen Plattenteller mit einem Ring aus thermoplastischem Elastomer rotieren. Der wurde effektiv wie einfach in den äußeren Rahmen eingeklemmt. Der Classic punktet hingegen mit einem schweren Plattenteller aus feingewuchtetem massivem Aluminium.

Auch unter dem Plattenteller finden sich Unterschiede: So punktet die neue EVO-Ausführung nun mit Vollmetall. Hier rotiert also ein Subteller aus reinem Aluminium. Das bringt mehr Schwung, mehr Masse. Klingt wie eine kleine Weiterentwicklung, ist aber ein Schlag ins Kontor. Denn die passenden Werkzeuge mussten geformt und angepasst werden – wieder hat Pro-Ject ordentlich viel Geld in die Hand nehmen müssen.

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Pro-Ject Debut Evo Antrieb und Subteller
Beim Debut Carbon EVO treibt der Riemen einen Subteller aus Kunststoff an…
Pro-Ject The Classic Subteller
…beim The Classic einen Subteller aus schwerem Aluminium (Foto: Pro-Ject)
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Schaut man genauer hin, entdeckt man drei Veränderungen, die zeigen, dass die Pro-Jectler doch genau hinhören – siehe Slideshow:

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Pro-Ject Debut Evo Motor-Entkopplung
Der Motor des Pro-Ject Debut Evo ist aufwändig vom Chassis entkoppelt. Dies war bei den früheren Generationen noch ein spürbares Problem (Foto: Pro-Ject)
Pro-Ject Debut Evo Plattenteller-Dämpfung
Beim neuen Debut macht ein fester und dauerelastischer Kunststoffring den Plattenteller deutlich ruhiger (Foto: H. BIermann)
Pro-Ject Debut Evo Fuss
Die Füße unter dem Debut Carbon EVO (ihre Zahl wurde auf drei reduziert) zeigen sich erstaunlich stoßsicher. Ebenfalls auf der Unterseite: der Kippschalter für An/Aus und die Gerschwindigkeiten (Foto: H. BIermann)
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So wurde für den EVO-Status des Debut die Aufhängung des Motors komplett überarbeitet. Die Entwickler haben hier einen Schwachpunkt ausgemacht; der alte Debut machte es den Motor-Vibrationen einfacher, den Weg bis zur Nadel zu finden. Oder der Plattenteller. Beim Draufklopfen war stets ein leichtes Klingeln zu vernehmen. Damit ist jetzt Ruhe – die Pro-Ject Leute kleben der EVO-Ausführung einen dafür besten geeigneten Kunststoffring unter den Plattenteller. Die Füße des alten Debut galten als empfindlich. Die neuen bauen recht hoch und fangen Stöße oder Vibrationen vom Untergrund erstaunlich gut ab.

Wir hatten während der Tests die Laufwerke auf unserem Hörraum-LowBoard von Tabula Rasa stehen. Nun ist das hübsche LowBoard sicher ungewöhnlich fest. Trotzdem gibt es, wenn man mit der Faust draufhaut, die Schläge – natürlich gedämpft – weiter. Ich hatte mich schon beim ersten The Classic davon überzeugen können, dass die Entkopplung vom Untergrund recht gut funktioniert – es ist ja ein Subchassis ohne Federn. Umso mehr waren wir überrascht, dass auch der Debut Carbon EVO mit seinen neuen Füßen die Schläge erstaunlich gut abfederte; der Tonabnehmer sprang kein einziges Mal aus der Rille. Die meisten anderen Laufwerke seiner Preisklasse können das nicht…

Die Tonarm-/Tonabnehmer-Bestückung

Pro-Ject baut eigene Tonarme und kann deshalb aus dem Vollen schöpfen. Und weil die weltweit verkauften Stückzahlen so riesig sind, bleiben die Preise überschaubar. Das heißt: Beide Modelle sind für ihre Preisklasse herausragend gut ausgestattet. Das Tonarmrohr besteht in beiden Fällen aus Karbon-Geflecht. Alles gerade, mit einer festen Headshell für den Tonabnehmer. Der Hauptunterschied liegt in der Dicke und den Tonarmlagern. Der Tonarm des Debut hat Lagerspiegel-Saphirplättchen; alles gut, alles bewährt. Beim The Classic verfügt dessen 9cc Evolution Tonarm über ein deutlich aufwändigeres Kugellager mit ABEC 7-Qualität  – mit das Beste, was man überhaupt bekommen kann.

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Pro-Ject Debut Evo Tonarm
Pro-Ject baut seine Tonarme schon seit Ewigkeiten selbst. So auch den Tonarm namens 8,6cc, der auf dem Debut Carbon EVO sitzt und ebenfalls mit einem kardanischem Lager ausgestattet ist (Foto: Pro-Ject)
Pro-Ject The Classic Evo Tonarm
Eine kardanische Konstruktion bildet beim The Classic die Basis des Pro-Ject 9cc Evolution für eine möglichst reibungsfreie Lagerung. Auch eine Einstellung des vertikalen Spurwinkels (VTA) ist möglich (Foto: H. Biermann)
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Dann verwirrt ein Detail. Warum packen die Wiener dem Debut Carbon EVO als auch dem Classic EVO gleich zwei Riemen in den Karton? Antwort: Es ist keine Geschmacksfrage. Der Flachriemen ist bestimmt für die klassischen Vinyl-Umdrehungszahlen von 33 und 45, die bei beiden Modellen rein per Umschalten gewechselt werden können. Wer jedoch seine alten Schellack-Platten rotieren lassen will, muss zum Rund-Riemen greifen – der bringt die Oldies dann auf 78 Umdrehungen. Wobei auch der Tonabnehmer beziehungsweise beim Debut EVO die Nadel getauscht werden sollte.

Apropos Tonabnehmer. Im kleinen Debut verbaut Pro-Ject ein Ortofon 2M Red. Das markiert in dieser Preisklasse die Spitze. Die meisten Konkurrenten schlagen sich da eher auf die Seite des Knäckebrots. Da gibt es in der Einstiegsklasse vielleicht einen Oldie von Audio-Technica. Aber ein Ortofon 2M Red ist eine Wucht. Ein MM-System, das auch bei LowBeats ausgiebig gefeiert wurde und im LowBeats Klang Orakel Tonabnehmer anzuhören, wo man ihn direkt mit anderen Abnehmern vergleichen kann. Schon dieser Tonabnehmer ist locker 100 Euro Wert. Das macht den Debut Carbon EVO zu einem erstaunlich ehrenwerten, auch finanziell hoch attraktiven Gesamtpaket.

Pro-Ject Debut Evo mit Ortofon 2M Red
Im Debut Evo sitzt eine Ortofon 2M Red, fraglos einer der besten MM-Abtaster der 100 Euro Klasse. Von vielen Mitbewerbern kommt hier diesbezüglich nur wenig… (Foto: Pro-Ject)

Beim The Classic EVO feuert Pro-Ject ebenfalls ein Feuerwerk ab. Hier liegt an der Spitze des Tonarmes das bewährte Ortofon MC Quintet Red. Sieht wuchtiger aus, fast wie ein Baustein von Lego. Zudem ist es ein echtes MC – wir würden nominell um 292 Euro ärmer. Da wird also einem ganz anderen Preis/Leistungskonzept gehuldigt.

Pro-Ject The Classic Evo mit Ortofon Quintett
Das MC Quintet Red ist ein hochklassiger MC-Abtaster. Er ist im The Classic vormontiert (Foto: H. Biermann)

Dass Pro-Ject beide EVO-Modelle mit solchen Spitzen-Systemen bestücken kann, liegt an der engen Kooperation von Pro-Ject und Ortofon: Die Wiener bekommen bei den Dänen Sonderpreise und stechen so die Konkurrenz deutlich aus. Ich kenne weder in der 500-Euro- noch in der 1.300-Euro-Klasse einen Mitbewerbs-Plattenspieler, der auch nur annähernd so gut bestückt wäre.

Beide Modelle sind ja Plug-n-Play-Plattenspieler. Das heißt: Auspacken, zusammenbauen, Musik hören. Die Tonabnehmer werden von den Monteuren bei Pro-Ject präzise vormontiert – nur das Gewicht muss der geneigte Hörer selbst einstellen. Beim Debut Carbon EVO kann das Auflagegewicht dafür ganz einfach über die Skala am Gegengewicht justiert werden. Beim The Classic EVO übernimmt den gleichen Job die beigelegte Miniatur-Waage. 1,8 Gramm gelten beim 2M Red des Debut als ideal, für das Quintett Red des The Classic sind es satte 0,5 Gramm mehr.

Pro-Ject Debut EVO und The Classic EVO im Hörtest

Links auf unserem Hörraum-Tisch rotiert der Debut Carbon EVO, in der Mitte der Classic EVO, rechts der ATR Celebration 40. Dahinter fließt das Signal an die MM/MC-Phonostufe Pulsus von Avid. Nach der Vorverstärkung wird das Signal an den unfassbar souveränen (und musikalischen) Vollverstärker von German Physiks, den „Emperor“ weitergeführt. Am Ende strömt alles zu den Dynaudio Confidence 30. Der Gesamtaufbau liegt weit jenseits der 50.000 Euro. Die Plattenspieler mitsamt System nehmen also nur einen Bruchteil des Gesamtpreises ein.

Pro-Ject The Classic mit DEbut EVO und ATR Celebration C40
Plattenspieler im Schatten der Verstärker-Trutzburg: Pro-Ject Debut EVO, Pro-Ject The Classic EVO und ATR Celebration 40 vor dem German Physiks Vollverstärker „The Emperor“. Im Hintergrund die Standboxen Dynaudio Confidence 30 und Bauer Audio LS 3.0 G (Foto: H. Biermann)

Ich liebe so einen Aufbau. Ich liebe den German Physiks für seine Macht, seine Gewalt, aber auch für sein musikalisches Gespür. Also ist es an den Plattenspielern, die Erotik des guten Klangs aufzubereiten.

Und während ich noch diesem Gedanken nachhänge, trifft mich die Überraschung: Der scheinbar so leicht-simple Debut EVO spielt wie ein Meister auf: authentische Stimmen, satter Bass, sehr kernige und dynamische Bläser und eine grandiose Räumlichkeit. Die neue Yello Point haben wir in der Redaktion natürlich auch als LP vorliegen.

Yello Point LP
Die großartige Point von Yello gibt es glücklicherweise auch als LP (Cover: amazon)

Ich kann mich nicht entsinnen, diese Scheibe mit einem Plattenspieler unter 1.000 Euro (und das bezieht übrigens CD-Player unter 1.000 Euro mit ein…) besser, energischer, spielfreudiger und mitreißender gehört zu haben. Der zum Vergleich herangezogene Elac Miracord 60 (immerhin ein Laufwerk für 1.000 Euro, das von LowBeats recht gut bewertet wurde) klang weniger dynamisch und druckvoll, obwohl wir das Ortofon 2M Red des Debut Carbon EVO eingebaut hatten.

Selbst The Classic EVO wirkte dagegen etwas behäbiger und musste mächtig pusten, um mithalten zu können. Hat Pro-Ject hier die Spielregeln des eigenen Kataloges über den Haufen geworfen?

Fast. Wie so oft braucht die finale Beurteilung ihre Zeit. Natürlich hört man die Unterschiede sofort: Dynamik, Drive und Schnelligkeit beim Debut Carbon EVO, satte Basslagen, sehr viel mehr Klangfarben, feinerer Mittelhochton beim The Classic EVO. Aber die Frage „Was ist wirklich besser?“ beantwortet sich erst nach längerem Hören.

Viele LPs später ereilte auch mich die Erkenntnis, dass The Classic doch der erheblich bessere Spieler ist. Gerade kleine Besetzungen interpretiert der Classic EVO bezaubernd intim: Bei guten Aufnahmen stehen die Stimmen fast körperlich-plastisch in der Mitte, die Abbildung in der Tiefe ist enorm.

Es gibt eine audiophile Erkenntnis, die besagt, dass von der Qualität der Quelle auch die Ablösung des Klangs von den Lautsprechern abhängig ist. Ginge man nur allein nach dieser Maßgabe vor, schon dann würde sich The Classic EVO meilenweit vor dem Pro-Ject Debut EVO einordnen. Doch da gibt es ja noch diese Authentizität von Gitarre oder Geigen: der genaue Ton macht Gänsehaut. Anfangs hat mich ja der Debut Carbon Evo mit seinem Drive geradezu begeistert. Aber dieses Plus an Auflösung, an Höhe, an definierter Räumlichkeit macht den Aufpreis des The Classic EVO mehr als sinnig.

Natürlich haben wir die beiden gegen den ATR Celebration 40 gehört; auch er ein Kunstwerk aus der Pro-Ject Manufaktur, aber bei ATR und nicht in Wien erdacht. Der C40 ist, ich kann es immer nur wiederholen, einer der meist unterschätzen Plattenspieler der HiFi-Welt. Viel Material, eine kluge, resonanzfreie Konstruktion und ein echtes Ortofon SPU als Tonabnehmer. An diesem Plattenspieler mühten sich auch die beiden EVO-Modelle redlich ab. Aber der C40 klingt einfach souveräner. Vor allem im Bass zeigt sich mehr Kraft, die höhere Präzision, mehr Dynamik. Vielleicht liegt der ATR C40 für den The Classic EVO noch in Schlagweite, der dynamische Debut Carbon EVO ist da schon weiter weg. Aber wir reden ja auch hier von einem Fünffachen des Preises…

Pro-Ject The Classic EVO, Debut EVO, ATR C40 mit ATR C40 im LowBeats Hörraum
Das Tabula Rasa LowBoard ist für solche Vergleiche wie gemacht – nämlich extrem solide. Und außerdem sieht es ziemlich gut aus… (Foto: H. Biermann)

Fazit

Die Evolution war erfolgreich: Beide Plattenspieler zählen (auch dank vormontiertem Top-Abtaster) in ihren Preisklassen zu den stärksten Angeboten. Wollte man es gewichten, müsste man sagen, dass der Classic EVO ein sehr gutes, der Debut Carbon EVO aber ein superbes Angebot ist. Um 500 Euro gibt es zwar eine große Auswahl an Plattenspielern, aber kaum ernsthafte Konkurrenz.

Den The Classic hatten wir vor vier Jahren im Test nicht so euphorisch beurteilt (Gesamtnote: 4,0). Doch die mittlerweile bessere Fertigung, der neue Tonarm, vor allem aber der nun eingebaute MC-Abtaster Quintet Red machen die EVO-Version des The Classic ebenfalls mit zum Besten, was der anspruchsvolle Musikhörer derzeit unter 1.500 Euro erstehen kann.

Antrittsstarker, dynamischer Klang, bestes Vinyl-Lebensgefühl
9 moderne Farben
Vormontiertes Top MM-System (Ortofon 2M Red)
Exzellente Preis-/Gegenwert-Relation

Vertrieb:
ATR – Audio Trade
Schenkendorfstraße 29
45472 Mülheim an der Ruhr
www.audiotra.de

Preis (Hersteller-Empfehlung):
Pro-Ject Debut Carbon EVO: 499 Euro

Pro-Ject The Classic EVO
2020/10
Test-Ergebnis: 4,5
Überragend
Klang
Praxis
Verarbeitung

Gesamt

Die Bewertung bezieht sich immer auf die jeweilige Preisklasse.
Satte Bässe, hohe Authentizität, hohe Laufruhe
Solider Aufbau, top-Tonarm
Vormontiertes Top MC-System (Ortofon MC Quintett Red)
Exzellente Preis-/Gegenwert-Relation

Vertrieb:
ATR – Audio Trade
Schenkendorfstraße 29
45472 Mülheim an der Ruhr
www.audiotra.de

Preis (Hersteller-Empfehlung)
Pro-Ject The Classic EVO: 1.363 Euro

Technische Daten
Pro-Ject Debut Carbon EVO
KonzeptAnaloglaufwerk mit Riemenantrieb
Ausstattung:Haube, Phonokabel, vormontierter MM-Abtaster
Besonderheiten:9 unterschiedliche Farbvarianten
Geschwindigkeiten:33/45 und 78 U/min
Abmessungen (B x H x T):41,5 x 11,3 x 32,o cm
Gewicht:6,0 Kilo
Alle technischen Daten
Pro-Ject The Classic EVO
Konzept:Analoglaufwerk mit Riemenantrieb
Ausstattung:Haube, Phonokabel, vormontierter MC-Abtaster
Besonderheiten:Gute Entkopplung durch Elastomer-Buttons
Geschwindigkeiten:33/45 und 78 U/min
Abmessungen (B x H x T):46,2 x 13,1 x 35,1 cm
Gewicht:10,8 Kilo
Alle technischen Daten
Mit- und Gegenspieler:

Test Plattenspieler Elac Miracord 60
Test Jubiläums-Plattenspieler ATR Celebration 40
Test German Physiks The Emperor: Vollverstärker der Kaiserklasse
Test Ortofon 2M Red: Ein Top Einsteigersystem

LowBeats Klang Orakel Tonabnehmer

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Autor: Andreas Günther

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Der begeisterte Operngänger und Vinyl-Hörer ist so etwas wie die Allzweckwaffe von LowBeats. Er widmet sich allen Gerätearten, recherchiert aber fast noch lieber im Bereich hochwertiger Musikaufnahmen.