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Marantz Cinema Serie bietet von 1.000 bis 7.000 Heimkino-Elektronik in neuem Design und modernster Ausstattung (Foto: Sound United)
Marantz Cinema Serie bietet von 1.000 bis 7.000 Euro Heimkino-Elektronik in neuem Design und modernster Ausstattung. Im Bild die Vorstufe AV 10 (Foto: Sound United)

Marantz Cinema Serie: neues Design & neue Features

Komplett neu entwickelt und im schick-edlen Design: Marantz Cinema Serie erscheint im neuen Look und verspricht musikalische Qualitäten im Heimkino mit vier Receiver-Modellen und einer highendigen Vorverstärker/Endstufen-Kombination.

Marantz Cinema AMP 10 und AV 10 (Foto: Sound United)
Marantz AMP 10 und AV 10 (Foto: Sound United)

Auf dem Gipfel der Cinema Serie steht die Kombination aus highendiger, vollausgestatteter AV-Vorstufe Marantz AV 10 mit der passenden 16-Kanal-Endstufe Marantz AMP 10 (Preis: jeweils 7.000 Euro). Natürlich fällt auf den ersten Blick das neue Design auf: mit den glatten, matt eloxierten Frontplatten, von denen sich die mit einem Interferenzmuster geprägten Wangen abheben. Das gab es bisher nur bei den noblen HiFi-Produkten. Alle Geräte sind in Schwarz oder Silber erhältlich.

Marantz Cinema AV 10 großes Display unter Klappe (Foto: Sound United)
Marantz AV 10 großes Display unter Klappe (Foto: Sound United)

Wie schon lange üblich versteckt Marantz weiterhin eher selten gebrauchte Tasten und das große Display hinter einer Klappe. Soweit sieht das funktional wie bei den Vorgängern wie dem Marantz AV8802 aus. Und in der Tat dürften sich Aufsteiger bisheriger Marantz Receiver und AV-Vorverstärker gleich zurechtfinden.

Marantz Cinema AV 10 Anschlussfeld (Foto: Sound United)
Marantz AV 10 Anschlussfeld (Foto: Sound United)

Auch die Rückseite kommt auf den ersten Blick vertraut vor. Allerdings sollte man einmal die Anschlüsse durchzählen, um zu erkennen, dass nun 15 separate Kanäle direkt prozessiert und sogar 17 Kanälen ausgegeben werden können. Fast noch wichtiger: Der AV 10 treibt nun vier separat oder gemeinsam anzusprechender Subwoofer an. So etwas konnten bisher nur AV-Prozessoren, die eine fünfstellige Summe kosten. Ein aktuelles HDMI-Board mit allen Features für Gamer und bis 8K-Auflösung sind quasi selbstverständlich

Standardmäßig kommt der Marantz AV 10 mit dem bisherigen Audyssey MultEQ XT32 Einmess-System daher. Als künftiges Update wird aber in den Daten bereits Dirac Live angekündigt. Das arbeitet wesentlich tiefgreifender, genauer und bietet insbesondere beim Ansteuern und Entzerren der Subwoofer bessere Möglichkeiten. Dirac Live ist aber auch komplexer in der Handhabung. Was das Dirac Live Upgrade kosten wird, war noch nicht zu erfahren.

Marantz Cinema AMP 10 Anschlussfeld (Foto: Sound United)
Marantz Cinema AMP 10 Anschlussfeld (Foto: Sound United)

Die neue Mehrkanal-Endstufe dürfte wohl auf kurz oder lang alle bisherigen Modelle ablösen. Wie schon die gerade getestete Trinnov Amplitude 16 Endstufe bietet die Marantz AMP 10 16 Verstärkerkanäle. Jeder einzelne kann per Cinch oder XLR angesteuert werden und jedes Kanalpaar lässt sich zur Leistungssteigerung in Brücke zusammenschalten.

Als Antrieb der nicht näher benannten Schaltendstufen dienen Treiberstufen in Marantz eigener HDAM-SA2 Technik und ein Linearnetzteil mit einem mächtigen Ringkerntrafo. 16 mal 400 Watt an 4-Ohm-Boxen soll der AMP 10 leisten. Das sollte reichen. Wie die Vorstufe kostet auch die Endstufe 7.000 Euro.

Marantz Cinema 40 (Foto: Sound United)
Marantz Cinema 40 (Foto: Sound United)

Als Top-Receiver-Modell tritt der Marantz Cinema 40 seinen Dienst an. Er ist weitgehend mit der AV 10 verwandt. Allerdings reicht es dann bei seinem Budget von 2.800 Euro “nur” noch für 11.4-Kanal Signalverarbeitung, die als Cinchbuchsen bereitstehen. Die neun integrierten Endstufen leisten bis zu 165 Watt an 6 Ohm mit einer Spitzenreserve bis 235 Watt. Auch hier gibt es ein angekündigtes Upgrade auf Dirac Live für detailliertere Einmessungen. Wie bei allen Geräten der Cinema Serie sind natürlich HEOS Streaming und Multiroom mit an Bord.

Marantz Cinema 50 (Foto: Sound United)
Marantz Cinema 50 (Foto: Sound United)

Eine weitere Nummer kleiner, auch in der Bauhöhe, folgt der Marantz Cinema 50. Er verzichtet auf ein zweites Display hinter der Klappe. Auch hier steht noch das Dirac Live Upgrade auf der Liste. Wie seine größeren Geschwister beherrscht er Auro-3D genau wie MPEG-H oder 360 Reality und IMAX. Auch der Cinema 50 berechnet bis zu 11.4 Kanäle. Die neun Endstufen schaffen 150 Watt/6Ohm und bieten eine Reserve bis 220 Watt. Kostenpunkt: glatte 2.000 Euro.

Marantz Cinema 60 DAB (Foto: Sound United)
Marantz Cinema 60 DAB (Foto: Sound United)

Für 1.400 Euro ist der Marantz Cinema 60 DAB (ohne DAB 1.350) zu haben, der ohne Klappe daherkommt und dennoch recht aufgeräumt wirkt. Er muss mit Audyssey MultEQ XT auskommen und verarbeitet klassisch 7 Kanäle plus zwei Subwoofer. Seine sieben Endstufen bieten bis zu 140 Watt (an 6 Ohm) an.

Marantz Cinema 70s (Foto: Sound United)
Marantz Cinema 70s (Foto: Sound United)

Der Junior der neuen Serie, der Marantz Cinema 70s, kommt im extrem schlanken Gehäuse und bringt dennoch alles notwendige für Heimkinogenuss mit. Er hat sieben Endstufen mit je 70 Watt (6 Ohm) plus Dynamikreserve eingebaut. Zwei Subwoofer sind ebenso selbstverständlich wie Audyssey MultEQ für die Einmessung. HEOS, modernste HDMI-Technik mit voller Bandbreite erlaubt selbst anspruchsvollste Quellen und Spielekonsolen mit dem AV-Receiver zu verwalten. Dolby Atmos und DTS:X sind auch noch integriert, wenngleich auf maximal 5.2.2 beschränkt oder mit der Virtualisierung ins Wohnzimmer gezaubert. Schick designt und clever ausgestattet kostet der Marantz Cinema 70s 1.000 Euro.

Als erstes werden ab Ende Oktober 2022 die Modelle Cinema 50 und Cinema 60 lieferbar sein. Zu den anderen Modellen gab es zum Zeitpunkt dieser Meldung noch keine konkreten Angaben. Wir gehen aber davon aus, das bis Jahresende noch weitere Modelle lieferbar sein werden. Die Top-Modelle AMP 10 und AV 10 kommen aber wohl erst im Frühjahr 2023. Weitere Informationen unter www.marantz.de

Autor: Raphael Vogt

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Technischer Direktor bei LowBeats und einer der bekanntesten Heimkino-Experten der Republik. Sein besonderes Steckenpferd ist die perfekte Kalibrierung von Beamern.