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AudiaZ Cadenza
Die AudiaZ Cadenza ist eine noble Standbox mit Edelbestückung, die mit knapp 30.000 Euro erst einmal recht teuer erscheint. Aber sie hat Fähigkeiten, die andere eben nicht haben... (Foto: H. Biermann)

Standbox AudiaZ Cadenza: der perfekte Impuls

Wissen Sie, was für mich die High End Szene so spannend macht? Es sind die vielen kleinen Firmen, die mit viel Herzblut und noch mehr Arbeit die Forschungs- und Mess-Möglichkeiten der Branchengrößen wie B&W, JBL, Focal oder Dynaudio zumindest wettmachen. Ein besonders schönes Beispiel ist die kleine Manufaktur AudiaZ aus dem oberbayerischen Rosenheim. In einem eigens dafür freigeräumten Haus entwickelt und fertigt Dr. Helmuth Weber schon seit über 20 Jahren Lautsprecher, die höchsten Ansprüchen genügen. Die AudiaZ Cadenza jedenfalls, die wir jetzt für einige Wochen im Test hatten, überragt viele namhafte „Größen“ um Längen.

AudiaZ Showroom
So wohnt, fertigt und verkauft man in Oberbayern gute Lautsprecher: das Headquarter von AudiaZ und Chiemsee HiFi in Rosenheim (Foto: H. Biermann)

Um aber als kleine Firma mit den Großen mithalten zu können, muss man schon sehr genau hinschauen und hinhören. Das Genau-Hinschauen hat der AudiaZ-Chef quasi studiert. Dr. Weber ist Augenarzt. Seine Praxis aber hat der Doktor nach langen Jahren des Praktizierens abgeschlossen, um sich seiner eigentlichen Leidenschaft – Musik hören und Lautsprecher entwickeln – im vollen Umfang widmen zu können. „Für mich“, so der Augenarzt a.D., „gibt es nichts Schöneres, als auf einer Messe auszustellen und von den Besuchern zu hören, wie schön es bei mir klingt.“

Dr Helmuth Weber @ LowBeats
Der Chef ließ es sich natürlich nicht nehmen, die Cadenza selbst aufzubauen: Dr. Helmuth Weber im LowBeats Hörraum (Foto: H. Biermann)

Dieser Ausspruch beschreibt die Haltung des Audiaz-Chefs. Er erfreut sich am Sujet an sich, ein geschäftlicher Erfolg auf Teufel komm raus ist für ihn nicht wichtig. Das macht den Umgang mit ihm so angenehm.

Die Besonderheiten der AudiaZ Cadenza

Das Auffälligste ist sicherlich die Form. „OVO“ nennt Dr. Weber sein Design, bei dem aus einer Säule mit quadratischem Grundriss eine der oberen Ecken schräg weggeschnitten wird: Es entsteht ein „V“. Und weil Dr. Weber pro Lautsprecher zwei Tieftöner (die „Os“) einsetzt, lag der Name „OVO“ auf der Hand.

AudiaZ Cadenza
Das Bild zeigt die eigenwillige Form der Cadenza und erklärt, warum das Design auf den Namen „OVO“ hört. Auch ungewöhnlich: Die Tieftöner sitzen recht hoch und verzichten so auf die Bass-verstärkende Wirkung des Bodens (Foto: H. Biermann)

Das markante Design mag polarisierten, hat aber akustisch vier handfeste Vorteile. Erstens wird das Gehäuse durch diesen Eingriff merklich versteift, zweitens werden Unlinearitäten durch Schallwand-Reflektionen und (drittens) Reflektionen an der Schallwand-Kante deutlich minimiert. Der vierte und vielleicht wesentliche Punkt aber ist dieser: Durch die Schräge haben die Treiber einen Versatz zueinander. Dieser ist so geschickt gewählt, dass die Schwingspulen (also die Schallentstehungs-Zentren) von Bass, Mittel- und Hochton in der Vertikalen übereinanderliegen und so eine optimale, zeitliche (man liest in diesem Zusammenhang oft den Begriff „kohärente“) Wiedergabe-Achse entsteht. Und wie zufällig ist eine der herausragenden Eigenheiten der Audiaz Cadenza die nahezu perfekte Impulsgenauigkeit…

AudiaZ Cadenza Mittelhochton
Wie auch die Bässe sitzt der 10 Zentimeter durchmessende Mitteltöner mit dem prosaischen Namen C90-6-724 hinter Gittern. Die Membran ist so hart und so leicht, dass Berührungen schnell zu einem Bruch führen. Eine Metallplatte umfasst Mittel- und Hochtöner und bedämpft die Resonanzen der Körbe (Foto: H. Biermann)

Und damit ist das wichtigste Stichwort schon gefallen: Präzision. Damit auch die Membranen der Treiber durch keinerlei Verformungen den Impuls verwässern, setzt Dr. Weber auf die harten Keramik-Membranen und -Kalotten von Accuton. Viele HiFi-Fans werden die berühmten Treiber aus dem nordrhein-westfälischen Pulheim kennen: Marten Design, Tidal, Kharma, Gauder und auch die Lyravox-Macher sind vielleicht die klangvollsten Namen, die ebenfalls auf die sackteuren Treiber „Made In Germany“ schwören. Diese Treiber sind genial, aber echte Diven. Dr. Weber hat einige Tricks auf Lager, um mit speziellen Korrekturgliedern die Accuton-Treiber zu zähmen. Welche Tricks das sind? Da schmunzelt der Doktor und verweist auf sein Schweigerecht: „Ach wissen Sie, man wird so schnell kopiert…“

AudiaZ Cadenza Frequenzweiche
Die Frequenzweiche sitzt per Abstandshalter auf der massiven Bodenplatte und ist bestens bestückt. Selbst die parallel-geschalteten Filterzweige für die richtige „Zähmung “ der harten Accuton-Membranen sind mit noblen Mundorf-Bauteilen aufgebaut (Foto: H. Biermann)

Die AudiaZ Cadenza ist eine 3-Wege-Konstruktion mit Doppelbass-Bestückung. Da die Bässe im 90°-Winkel zueinander stehen und die Bassreflex-Öffnung an der Bodenplatte sitzt, werden die Raummoden an mehreren Stellen, dafür nicht so stark angeregt. Bei üblichen Lautsprechern mit nur einem großen Tieftöner ist die Anregung intensiver.

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AudiaZ Cadenza Bässe
Die Tieftöner der Cadenza sitzen im 90°-Winkel zueinander und laufen bis etwa 180 Hertz (Foto: H. Biermann)
AudiaZ Cadenza Bass
Der vielfach bewährte Bass namens C173-6-191 sorgt in doppelter Ausführung für den nötigen Druck von unten. Hier ebenfalls gut zu sehen: Die komplette Innenverkabelung besteht aus Teflon-ummantelten Reinsilber-Leitern (Foto: H. Biermann)
AudiaZ Cadenza BR-Port / Anschluss
Der Bassreflex-Port strahlt zum Boden hin ab. Die Bodenplatte der Cadenza besteht aus einer 20 mm starken, vielfach verschraubten Stahlplatte. Die hält nicht nur die Füße bombenfest (Foto: H. Biermann)
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Bei Konstruktionen, bei denen die Bässe nicht nach vorn strahlen, sind die Entwickler schlau beraten, sie nicht allzu breitbandig einzusetzen, weil sonst eventuelle Mittenanteile im Raum die komischsten Dinge anstellen. Dr. Weber begrenzt die Bässe der Cadenze daher bei 180 Hertz – in dem Bereich kann das Ohr noch keine Richtungs-Informationen verarbeiten. Eine so tiefe Trennung hat allerdings den Nachteil, dass der (ja nur 10 cm kleine) Mitteltöner schon ab 200 Hertz den vollen Pegel wiedergeben muss. Nach dem Blick in das Cadenza-Whitepaper hatte ich durchaus meine Bedenken. Die aber wurden durch unsere Messungen (siehe Praxis) stark gemildert. Gleichwohl ist der kleine Tiefmitteltöner natürlich ein Pegel-limitierendes Element.

Lenkt man den Blick auf den Boden der Cadenza, wird die Stahlplatte am Boden sichtbar: 20 mm massive Festigkeit. Obwohl die Bodenplatte eine vergleichsweise kleine Fläche hat, ist so viel Stabilität an dieser Stelle durchaus sinnvoll: Hier sitzt der BR-Port und hier sitzt (inwandig) auch die Frequenzweiche. Ich selbst habe mir schon dutzende Laser-Analysen von Lautsprechergehäuse angesehen und musste oft verdutzt feststellen, wie stark sich gerade Decke- und Boden während der Wiedergabe verformen.

Auch Dr. Weber hatte davon gehört und versuchsweise eine Metallplatte ausprobiert. Von dem klanglichen Fortschritt war er dann so schwer beeindruckt, dass er dieses sinnvolle, gleichwohl recht teure Detail bei allen neueren Cadenzas (ab 2022) zum festen Bestandteil der Konstruktion macht.

Die solide Metallplatte ist ein Hinweis auf die gesamte Machart der Cadenza: präzise Solidität allerorten. Ein Blick in den Testlautsprecher verstärkt den sympathisch solide-präzisen Eindruck. Die Gehäusewände bestehen durchweg aus 19 mm starkem Ahorn-Plexwood. Dieses Material ist härter und – nach Aussage von Dr. Weber – in Bezug auf die Resonanzen deutlich besser geeignet ist als das üblicherweise verwendete Multiplex aus Birkenholz. Aber wer baut schon Lautsprecher aus Multiplex? Die meisten Lautsprecher sind aus feingemahlenen Holzmehl-Platten, hierzulande als MDF bekannt. Dessen Oberfläche ist zwar sehr gut zu bearbeiten, seine Festigkeit im Vergleich zu Plexwood aber sehr viel geringer.

AudiaZ Cadenza innen
Der Blick in die Box zeigt feinste bayerische Handarbeit und ein ausgeklügeltes Bedämpfungs-System – bestehend aus verschiedenen Dämm-Materialien wie Schalldämpfungsfolie aus dem Automobilbereich und 15 mm starkem Wollfilz (Foto: H. Biermann)

Die aufwändigen Gehäuse der AudiaZ-Speaker kommen direkt aus der Nachbarschaft, man darf also hier von „Made In Bavaria“ sprechen. Und auch das muss erwähnt werden: Die Test-Cadenza kam in der Ausführung „Golden Ebony Highgloss“ zum Test. Das Lack-Finish dieses Lautsprechers war absolut perfekt, aber für den Fotografen ein Horror: Immer spiegelte sich etwas in der völlig glatten Oberfläche…

AudiaZ Cadenza im LowBeats Hörraum
Schwer zu fotografieren: die AudiaZ Cadenza mit ihrer perfekten High-Gloss-Oberfläche im LowBeats Hörraum (Foto: H. Biermann)

Messungen & Praxis

Elektronikseitig ist Dr. Weber ein Fan der Class-A-Verstärker von Nelson Pass. Das macht den Bayern sympathisch – und seine Lautsprecher in gewisser Weise berechenbar. Sie klingen derart präzise, luftig und aufgeräumt, dass der satte, klangfarbenstarke Ton eines Luxman L 550 AX-II, einer Röhre wie der Thivan Labs Lion 805A oder eben eines Pass INT 60 und eines Pass INT 25 besonders gut harmoniert.

Ein Blick auf die von LowBeats gemessenen elektrischen Parameter zeigt, dass man bei der AudiaZ Cadenza bedenkenlos auch mit solch „kleineren“ heißt: wattschwächeren Verstärkern arbeiten kann: Impedanz und Phase verlaufen auf unbedenklichem Niveau. Die Phase (blaue Kurve) verläuft in den Mitten etwas wellig – was wahrscheinlich ein Reflex auf die verschiedenen Korrektur-Filter zur Linearisierung des Mitteltöners ist – zeigt aber keine krassen Sprünge, sodass auch dies vom angeschlossenen Verstärker problemlos zu meistern sein dürfte.

LowBeats Messung Audiaz Cadenza: Impedanz, Phase, EPDR
Die Impedanz (rote Kurve) verläuft verstärkerfreundlich immer oberhalb der 4-Ohm-Marke. Die Phase (blaue Kurve) ist zwar in den Mitten etwas wellig, aber zeigt keine größeren Sprünge  (Messung: J. Schröder)

Die Verstärker-Freundlichkeit zeigt sich auch am sogenannten EPDR-Wert (graue Kuve), der sich aus dem Verhältnis von Impedanz zur Phase ergibt und die reale Belastung des Verstärker-Netzteils beschreibt. Außer einem kleinen Ausrutscher bei 100 Hertz ist auch diesbezüglich alles im grünen Bereich.

Bei aller noblen Bestückung ist die Cadenza doch immer noch eine eher dezente Standbox mit zwei 17 cm Tieftönern. Da sind nur mittlere Maximalpegel zu erwarten und genau so kam es: Mit einem Maximalpegel von 98 Dezibel (Dauer) und kurzfristigen Impulspegeln bis zu 110 Dezibel erreicht die Cadenza einen sehr ordentlichen Wert.

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LowBeats Messung AudiaZ Cadenza: Pegel@94dB
Bei höheren Wohnzimmerpegel von 94 dB (1 Meter Entfernung) zeigt die AudiaZ Cadenza geringe Verzerrungen im Bassbereich und in den unteren Mitten (Messung: J. Schröder)
LowBeats Messung AudiaZ Cadenza: Pegel@98dB
Bei 98 dB Maximalpegel erachteten die Mess-Systeme die Verzerrungen als zu hoch. Nicht ganz unschuldig dürften hier die Verzerrungen des kleinen Mitteltöners zwischen 200 – 300 Hertz sein  (Messung: J. Schröder)
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Dennoch sollte man die schlanke Säule diesbezüglich nicht unterschätzen: Angeklemmt an die SPL s1200 habe ich mit ihr David Gilmours Live in Pompeii mit so hohem Pegel gehört, bei denen der vorsichtige Doktor sicherlich das Grausen bekommen hätte…

Sprechen wir über die Aufstellung: In der Bedienungsanleitung werden Abstände von mindestens 60 Zentimeter zur Rück- und Seitenwand empfohlen. Ein solcher Abstand zur Rückwand ist sicherlich sinnvoll. Aber auch an dieser Stelle ist der Doktor zu vorsichtig: Die Anbringung der Bässe auf knapp 50 Zentimeter Höhe und ihre recht trockene Abstimmung erlauben es, die Säulen deutlich dichter an die Rückwand zu schieben. Deshalb würde ich der Cadenza eine hohe Wohnraumfreundlichkeit attestieren wollen.

Hörtest

Doch der vornehmste Charakterzug der Cadenza ist ihr wunderbar präzis-transparenter Klang – das hört man quasi mit dem ersten Takt. Der Gitarrist Friedemann hat auf seinem Album „Saitensprung“ ein wunderschönes Harfenstück eingespielt. Das Stück „Eine kleine Zupfmusik“ beginnt mit schwebenden Tönen, aus denen sich dann mit immer klareren Tönen die Harfe heraushebt.

Die Cadenza macht hier alles richtig: Jedes noch so kleine Detail ist zu hören, die Dynamik der Anzupfer ist großartig, die Abbildung auch in der Höhe absolut realistisch. Doch vor allem die Leichtigkeit des Ausklingens ist betörend. Dabei stimmen die Tonlage und die feine Kraft. Ich habe dieses Stück hunderte Male gehört, aber wirklich besser als mit der Cadenza? Nein. Kraft und Attacke haben die meisten Konstruktionen mit kompletter Accuton-Bestückung – das liegt ein bisschen im Wesen dieser Treiber. Doch dass die Wiedergabe gleichzeitig so viel Luft und Leichtigkeit bekommt, das hat etwas sinnlich Schönes.

Die Bässe kommen eher schlank, knackig, präzise. Ich höre zum Ausloten der Bass-Qualität gern James Blood Ulmers „Crying“ (Album: Live At Bayerischer Hof). Bassdrum und Snare der Live-Aufnahme kommen immens kernig, druckvoll, sehr realistisch und – wenn man das bei Drums so sagen kann – „farbig“. Tatsächlich erinnert die Schnelligkeit und Genauigkeit der Cadenza-Tieftöner an die Performance der Spatial Europe No. 7, die wegen ihres Dipol-Charakters (und weil es kein Gehäuse gibt) in Bezug auf Bassgenauigkeit Maßstäbe setzt.

Auch mit der Cadenza kommen die wuchtigen Schläge ähnlich knochentrocken: man spürt förmlich die Härte der Hiebe auf den Fellen. Im Bass bietet die Cadenza mehr Genauigkeit als satte Wucht. Ich kenne viele HiFi-Freunde, denen das womöglich etwas zu nüchtern klingt, denen einen wohlige Schwärze wichtig ist. Aber ich wiederhole hier gern, was ich schon zu der Basswiedergabe der No.7 geschrieben habe: So klingt es nun einmal im echten Leben. Eine samtige Wattigkeit klingt zwar manchmal schöner, aber eben nicht richtiger. Durch den eher schlanken Bass erscheint das Klangbild eher etwas hell zu sein. Aber das ist Psycho-Akustik – die Cadenza ist sehr linear abgestimmt.

Zwei Vergleiche drängen sich auf. Zum einen mit der FinkTeam Borg, die aktuelle LowBeats Referenz und seit neuestem genau so teuer wie die AudiaZ Cadenza. Die Borg hat fraglos das viel größere Tiefton-Fundament, klingt einen Tick wärmer und baut eine ähnliche Raumtiefe wie die Cadenza. Obwohl mir die Borg mir vor allem wegen ihres hochgradig neutralen, Monitorhaften Auftritts gefällt, bot die Cadenza an dieser Stelle noch mehr: mehr Offenheit, mehr Details und – wenn man so will – etwas mehr Geschwindigkeit.

Fast noch interessanter ist der Vergleich mit der sehr ähnlich bestückten Gauder DARC 60. Die schwäbische Aluminium-Box klingt sehr viel satter und Klangfarben-praller. Und die DARC 60 malt die vielleicht noch habhafteren, dreidimensionalen Klangbilder. Doch auch sie wird von der ungemein flinken Gangart, der hohen Akkuratesse und der leichtfüßigen Detailverliebheit der Cadenza förmlich überflügelt. Das ist interessant: Obwohl die Treiber-Technik so ähnlich ist, Preis und Anspruch gleich hoch sind, liegen klanglich zwischen diesen beiden Lautsprechern fast schon Welten. Aber das ist ja auch das Schöne am HiFi: die ungeheure Vielfalt sichert für jeden Geschmack genau das Richtige.

Fazit AudiaZ Cadenza

Ich persönlich mag die ungemeine Offenheit und die die kernige, nüchtern-präzise Gangart der AudioaZ. Sie ist ein schönes Beispiel für passioniertes Forschen über viele Jahre, das am Ende mit einem besonders schönen Ergebnis belohnt wird: Was Dr. Weber aus den bewährten Accuton-Treibern herausholt, ist beeindruckend und toppt viele ähnlich bestückte Lautsprecher dieser Klasse.

Natürlich sind knapp 30.000 Euro ein derber Schlag ins Kontor. Auf der anderen Seite bietet dieser Schallwandler so viel innere Dynamik, Information und Spielfreude, dass ich allen, die sich in diesen Preisklassen bewegen können, einen Hörtermin dringend ans Herz legen möchte. Einfach, um zu hören, wie eine Meisterin der Feinauflösung Musik zelebrieren kann. Nicht wenige werden das anschließend nicht mehr missen wollen…

AudiaZ Cadenza
2022/02
Test-Ergebnis: 4,4
SEHR GUT
Klang
Praxis
Verarbeitung

Gesamt

Die Bewertung bezieht sich immer auf die jeweilige Preisklasse.
Ungemein transparenter, harmonisch-räumlicher Klang
Kernig-trockener Bass
Exzellente Verarbeitung
Elektrisch gutmütig, auch bei der Aufstellung wenig anspruchsvoll

Vertrieb:

AudiaZ
Niederdonauweg 10
Amalienstraße 45
83024 Rosenheim
08031 33738
www.audiaz.de

Paarpreis
AudiaZ Cadenza: 29.500 Euro

Die technischen Daten

AudiaZ Cadenza
Technisches Konzept:3-Wege Standbox, Bassreflex
Treiber (alles Accuton):TT: 2 x 17,3 cm, MT: 1 x 10,0 cm, HT: 1 x 30 mm
Min. Impedanz:3,8 Ohm
Maximaler Pegel:100 dB
Max. empf. Raumgröße::
30 Quadratmeter
Min. empf. Verstärkerleistung:
2 x 50 Watt
Abmessungen B x H x T:24,4 × 112,0 × 24,4 cm
Gewicht:36,0 Kilo
Alle technischen Daten
Mit- und Gegenspieler:

Test Standbox Gauder DARC 60: die Kunst des perfekten Gehäuses
Test FinkTeam Audio Borg: die neue LowBeats Referenz
Test Class-A-Verstärker Luxman L550 AX Mk-II: wenn 20 Watt einfach genug sind
Test Class-A Vollverstärker Pass INT-25: maximaler Pass-Faktor
Test Pass INT-60: Faszination Class-A
Test Stereo-Endstufe SPL S1200: der smarte Big Block

Autor: Holger Biermann

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Chefredakteur mit Faible für feinste Lautsprecher- und Verstärkertechnik, guten Wein und Reisen: aus seiner Feder stammen auch die meisten Messe- und Händler-Reports.