Die örtliche Nähe zum HiFi-Laden Zur 3. Dimension (ist im gleichen Gebäude wie LowBeats untergebracht) hat für uns Redakteure verschiedene Vorteile – auch, weil der Münchener Nobelladen so eine Art Flagship-Store für Gauder-Lautsprecher ist. Und so lief uns dort kürzlich eine Art Earlkönig vor die Flinte: die neueste Version der Gauder DARC 60, bei der die Frequenzweiche noch einmal kräftig überarbeitet wurde. Nach einem kurzen Hörtest war klar, dass diese Standbox unbedingt getestet werden muss. Und der Test übertraf unsere Erwartungen deutlich…
Die DARC 60 gibt es ja schon etwas länger. Doch in den letzten Monaten hat der Firmenchef Dr. Roland Gauder die eh schon hochkomplexe Weichenschaltungen noch einmal aufgebohrt, sodass die aparte Standbox bei den Schwaben derzeit State-of-the-Art ist. Ohne aber, dass dies irgendwo im Namen oder im Prospekt der DARC 60 seinen Widerhall gefunden hätte. “Das ist doch immer so”, sagt Gauder: “Man entwickelt die die ganze Zeit weiter und findet auch permanent Verbesserungen. Aber natürlich kommt nicht mit jedem Fortschritt eine weitere Mark-Sonstwas-Version des Modells. Das machen die anderen vielleicht. Wir nicht.” Sehr sympathisch.
Was ebenfalls sympathisch wirkt: Man kann die Gauder DARC 60 nach eigenem Gusto ausstaffieren: In der Basisversion kostet sie pro Paar 20.000 Euro. Mit dem großen Fuß (Big Foot) addieren sich 4.000 Euro, als “Double Vision” Ausführung (bessere Frequenzweiche, bessere Innverkabelung, WBT-Anschlüsse) kommen noch einmal 4.000 Euro obendrauf. Und wer gern mit Diamant-Hochtöner hören möchte, muss einen weiteren 8.000-Euro-Aufschlag bedenken. So kann also auch die kleinste Standbox der DARC-Serie ratzfatz auf sportliche 36.000 Euro kommen. Aber bei mir muss es kein Diamant im Hochton sein: Die Testversion kam also mit Big Foot und als Double Vision Ausführung und liegt dementsprechend bei 28.000 Euro.
Direkt zum FazitDas Konzept der Gauder DARC 60
Die kleinste Standbox der DARC-Serie ist eine sogenannte 2,5-Wege Bassreflex-Box. Das Konzept wird häufig angewandt, weil es den Aufbau elegant-schlanker, gleichwohl bassstarker Boxen ermöglicht: Es arbeitet mit zwei Tiefmitteltönern, die im Tiefbass parallel arbeiten (der untere läuft nur bis 120 Hertz) und die Mitten dadurch ebenfalls von nur einem der beiden (meist der obere) Treiber übernehmen lässt. Ungewöhnlich bei der DARC 60 ist der Umstand, dass der breitbandig eingesetzte Tiefmitteltöner in einem geschlossenen Gehäuse sitzt. Kenner unterstellen geschlossenen Gehäuse ja den präziseren Bass. “Bei der DARC 60”, so Gauder, “kommen noch die präziseren Mitten hinzu, weil keine Reflex-Öffnung in den Mitten störende Schallanteile hinzufügt.”
Die Bestückung kommt bei Gauder Boxen dieser Preisklasse fast immer aus dem Stall des Edel-Zulieferers Accuton, der mit seinen Eierschalen-hellen Keramik-Membranen (bei der DARC 60 sind sie schwarz eingefärbt) schon längst Lautsprechergeschichte geschrieben hat. Diese Membranen sind extrem hart und lassen sich auch von den wildesten Impulsen nicht verformen.
Getrennt werden die Arbeitsbereiche der drei Treiber bei 120 und 3.500 Hertz. Und zwar mit einer außergewöhnlich steilflankigen (60 Dezibel/Oktave) und daher Bauteile-intensiven Frequenzweiche. “Das ist für den Taschenrechner einfach viel zu komplex”, sagt Gauder, weshalb er für deren Berechnung gern auch einmal die Großrechner der Uni Stuttgart bemüht. In der neuesten Ausführung sorgt ein Allpass-Filtern 2. Ordnung für weiteren Aufwand: wer genau hinschaut zählt 14 (!) Bauteile vor dem Hochtöner. Die zusätzlichen Allpass Filter verzögern das Hochtöner-Signal ziemlich genau um eine Millisekunde und sorgen dafür, dass die Signale von Hoch- und Tiefmitteltöner absolut zeitgleich am Ohr des Hörers ankommen. Das soll die Plastizität der Wiedergabe deutlich verbessern.
Gauder Bass Extension
Ebenfalls ein Ausstattungsmerkmal, ohne das eine moderne Gauder Box keine Gauder ist, sind die sogenannten Bass-Extensions. Auch bei der Gauder DARC 60 kann man durch das Einsetzen von Metallbügeln auf der Unterseite des Lautsprechers diesen besonderen Schaltungstrick aktivieren. Bei seinem letzten Besuch in der LowBeats Redaktion beschrieb der promovierte Physiker deren Wirkweise: Durch einen geschickt eingesetzten Hochpass-Filter bekommt der Tiefbass zwischen 25 und 60 Hertz ordentlich viel Energie zugeführt. Weil aber in diesem Bereich der Bass vor allem über das Bassreflexsystem abgestrahlt wird und weil unterhalb 25 Hertz der Frequenzgang wegen des Filters extrem steil abfällt, müssen die Tieftöner nur geringfügig mehr Membranhub ausführen; die mechanische Belastbarkeit der Box bleibt in etwa unverändert, obwohl die Basswiedergabe um mehr als 4 Dezibel zunehmen kann.
Huch? Deutlich mehr Bass ohne Nebenwirkungen? Natürlich nicht. Die Bass-Extension erzeugt einen deutlichen Überschwinger mit hoher Güte. Die Präzision ist hier natürlich eingeschränkt. Aber bei so tiefen Frequenzen ist Präzision auch nicht entscheidend. Zudem kann man bei den neueren Modellen die Wirkstärke des Filters einstellen. Ein Nachteil der eingeschalteten Bass-Extension aber ist die recht niedrige Impedanz und der noch niedrigere EPDR-Wert, der den angeschlossenen Verstärker im Bass stark fordert – siehe Messungen:
Früher war die Extraportion Bass bei Gauder fest eingebaut, heute lässt sie sich – dankenswerterweise – bei vielen Modellen über mitgelieferte Widerstände stufenweise abzumildern. Man kann aber auch auf der Unterseite der DARC 60 den Hochpass-Filter über Steckbrücken komplett ausschalten. Ich zum Beispiel habe es im Bass ja lieber trocken und knackig. Geschmackssache halt. Doch wer “mit” hören möchte, braucht einen Verstärker mit stabilem Netzteil. “Ohne” ist die Gauder DARC 60 diesbezüglich sehr viel anspruchloser.
Rippen aus Aluminium: das Gehäuse
Das Auffälligste an der kleinen Standbox aber ist dennoch das Gehäuse. Es besteht aus den namens-stiftenden Aluminium-Rippen. Gauder hat anfangs mit Holz experimentiert, um dann festzustellen, dass Aluminium – richtig eingesetzt – dem sehr viel nachgiebigeren MDF deutlich überlegen ist. Zur Erinnerung: Aluminium hat die vierfache Dichte von MDF. Jetzt könnte man anführen, dass Aluminium eine sehr viel geringere Eigendämpfung und damit eine höhere Eigenresonanzfrequenz als MDF hat. “Ist doch gut”, sagt Gauder:” Die kann man viel leichter bedämpfen.” In jedem Fall ist die Festigkeit von Alu gegenüber klassischen Holzgehäusen eindeutig zu hören: Derart saubere Bässe sind mit klassischen MDF-Gehäusen kaum zu bewerkstelligen.
Die DARC 60 ist aus 22 Rippen (plus Deckel und Boden) aufgebaut. Die einzelnen Rippen haben eine Stärke von jeweils 40 mm und sind aus dem Vollen gefräst. Dazwischen liegen dünne Schichten aus Fasermaterial. Mit Hilfe von oben nach unten durchgehenden Gewindestangen (die keinen (!) Kontakt zum Aluminium der einzelnen Rippen haben) werden Rippen und Faserplatten fest miteinander verpresst, sodass 1.) jedes Gehäuse absolut dicht ist und 2.) das harte Aluminium effizient bedämpft wird.
Die Front der DARC 60 ist dagegen schon fast simpel: Sie besteht aus dem gescholtenen MDF (Stärke: 22 mm), wird aber mit einer 3 mm starken Schieferplatte (ja, das Gestein) deutlich schwerer und resonanzärmer gemacht. Gauder: “Wir haben dazu viele Hörversuche gemacht: Diese Variante klingt am besten.”
Front und Rippen ergeben zusammen ein Gesamtkunstwerk, das in seiner Festigkeit und Resonanzarmut einer größeren Magico nicht nachsteht. Und das hört man: Im Vergleich zu den MDF-Holzboxen der Marke (die es ja auch in Rippen-Technologie gibt), klingen die DARC-Boxen aus Aluminium vor allem im Bass deutlich konturierter und habhafter.
Doch das Gehäuse klingt ja nicht nur gut – es sieht auch fantastisch aus. Da gibt es etliche Oberflächen, die einfach nur lecker aussehen. Und weil man Rippen und Zwischenlagen unterschiedlich färben kann, werden die Möglichkeiten im Finish noch größer. Beispielsweise hatte Gauder mal eine Variante mit Indigo-blauen Rippen und goldenen Zwischenlagen gemacht. Man fühlte sich geradezu in “Tausend und eine Nacht” versetzt…
Praxis
Roland Gauder entwickelt seine Lautsprecher immer für eine möglichst freie Aufstellung. Fragt man ihn nach der Möglichkeit einer “wandnahen Aufstellung”, bekommt der Doktor rote Flecken im Gesicht und referiert erbost über frühe Reflektionen (die von der Rückwand) und deren starke Beeinträchtigung des Klangs – vor allem der räumlichen Abbildung. Und da hat er natürlich Recht: Je geringer der Abstand zur Rückwand, desto stärker deren (frühe) Reflektionen; das schmälert die Darstellung in der Tiefe.
Insofern ist der Unmut des Doktors verständlich: Man gibt sich richtig Mühe, strebt innerhalb des Lautsprechers nach dem Optimum und sieht seine Anstrenungen dann durch niedere Aspekte unterlaufen. Gerade so, als würde ein begnadeter Barkeeper einen sensationellen Whisky selbst destillieren: Die Qualität ist fraglos hoch, aber der Gast besteht darauf, ihn auf Eis und mit Cola zu trinken. Da kann man schon mal verzweifeln…
Aber es gibt halt sehr viele Situationen, in denen der Musikfreund die Boxen nicht frei platzieren kann und trotzdem auf höchstem Niveau hören möchte. Ihnen sei zugerufen: Das geht auch trotz Protest von Dr. Gauder mit einer DARC 60 sehr gut. Ich habe es ausprobiert. Sowohl im großen als auch im kleinen LowBeats Hörraum klang die Alu-Box mit einem Abstand zur Rückwand unterhalb von 20 Zentimetern noch sehr passabel. Grund sind die vielfältigen Bass-Anpassungsmöglichkeiten, mit deren Hilfe (und etwas Mühe bei der Aufstellung) man eine DARC 60 sehr gut zum Klingen bekommt
Über die potenziellen Verstärker haben wir weiter oben schon gesprochen: Will man alle Möglichkeiten ausschöpfen (also auch die Bass-Extension nutzen), sollte es ein stabiler Top-Amp sein. Und da sprechen wir mindestens von der Liga eines Neukomm CPA 155S, eines Yamaha A-S3200, eines Atoll IN 400ES oder – wenn der Pegel nicht komplett ausgeschöpft werden muss – eines Line Magnetic 805IA Röhren-Amp.
Aber gern auch darüber. Wir haben die meiste Zeit mit der SPL Vor-/Endstufenkombination Director MK2/ m1000 gehört. Die Endstufen sind erzstabil, der Klang extrem ausgewogen. Doch noch mitreißender spielte die Gauder mit dem gar nicht so starken und kürzlich getesteten 20 Watt Class-A-Verstärker Pass INT-25 für knapp 9.000 Euro. Das wurde zwar nicht unendlich laut, klang aber echt magisch. Doch bei einem Lautsprecher, der preislich irgendwo zwischen 20.000 – 36.000 Euro liegt, sollte man auch beim Verstärker durchaus mal fünfstellig denken…
Sprechen wir also über Pegel. Die DARC 60 ist entsprechend ihrer Größe kein Pegelmonster, bietet aber mit entsprechend kräftigem Verstärker im Kreuz dauerhaft über 100 Dezibel. In Räumen bis 25 Quadratmetern und bei Hörabständen unter 3 Meter reicht das fast schon für Live-haftige Pegel.
Das heißt: Auch die LowBeats Messungen attestieren der kleinsten DARC-Standbox ein gutes Pegel-Verhalten. Bei gehobenem Wohnraumpegel (94 dB in 1 Meter Entfernung) ist nahezu perfekt – also fast verzerrungsfrei. Weitere 7 dB schafft sie weitgehend unverzerrt, dann übersteigen die Verzerrungen bei 60 und 90 Hertz die von LowBeats gesetzten Limits. Damit aber ist die DARC 60 noch nicht am Ende. Als Stereo-Set (wir messen die Lautsprecher ja nur einzeln) erreicht sie kurzfristig locker 110 dB. Und das ist aller Ehren wert.
Hörtest:
Liegt es an den extrem steilflankigen Weiche oder an dem nahezu perfekten Gehäuse? Der Klang der Gauder DARC 60 besticht jedenfalls sofort durch ihre außergewöhnliche Sauberkeit. Und zwar nicht eine herausgeputzt helle, körperfreie Sauberkeit (wie man sie ja öfter mal hört), sondern eine Sauberkeit, die mit wunderschönen Klangfarben und einer außergewöhnlich griffigen Plastizität einhergeht. Ganz selten habe ich die Aufnahmen der Singersong-Schmiede Stockfisch Records derart vollmundig-richtig gehört. Aufnahmeleiter Hans-Jörg Mauksch ist ja nicht nur ein begnadeter Ton-Ingenieur, sondern auch selbst Musiker. Er weiß, worauf es ankommt. Und er weiß, was man tun muss, damit es besonders intensiv und fein klingt.
Ich habe die SACD von David Roth Meet You Where You Are fast komplett durchgehört – so mitreißend schön klang es. Die Gauder zeigt dabei keine überschäumende Dynamik oder messerscharfe Präzision. Ihre Gangart ist freundlich, nie aufdringlich und doch zeigt sie so gut wie alles: eine unglaubliche Offenheit und Feinheit. Schließt man die Augen, meint man den Barden mit seiner Gitarre und den aufgezogenen Metallsaiten direkt vor sich sitzen und musizieren zu sehen. Schön ist die Leichtigkeit, mit der die DARC 60 die Saiten ausschwingen lässt. Einfach bezaubernd ist die Vollmundigkeit, mit der die Alu-Standbox den warm-satten Ton des Gitarrenkorpus oder der Stimme des Künstlers trifft – das klingt absolut “richtig”. Und absolut frappierend ist die Plastizität, mit der die DARC 60 das musikalische Geschehen vor dem Zuhörer modelliert: Man spürt förmlich die körperhafte Anwesenheit des Künstlers.
Das ist außergewöhnlich. Vor allem deshalb, weil ich mit der Räumlichkeit einiger früherer Gauder Modelle nicht so richtig glücklich war; nicht selten hing das Klangbild recht eindeutig links und rechts an den Lautsprechern. Bei der DARC 60 ist es das genaue Gegenteil der Fall: Man hört die Alu-Speaker quasi nicht; es gibt nur ein komplettes Ganzes, das zudem erfreulich tief gestaffelt ist. Es ist überhaupt eine der herausragenden Eigenheiten der DARC 60, das sie wunderbar geschlossen-harmonisch spielt: Alles kommt wie aus einem Guss.
Wir haben eine Menge Vergleichs-Lautsprecher angeschlossen, aber die Gauder spielte die meisten flott in Grund und Boden – weshalb letztendlich die Referenz ranmusste: Die FinkTeam Borg ist nicht nur wegen des fast gleichhohen Preises (die Borg kostet mittlerweile 29.000 Euro) der ideale Sparringspartner. Sie arbeitet zufälligerweise ebenfalls mit Allpass-Filtern und ist klanglich mit das Räumlichste, was in dieser Preis- und Leistungsklasse geboten ist.
Wer die technischen Daten der Borg studiert, sieht schnell, dass die Essener 2-Wege-Konstruktion in Bezug auf Wirkungsgrad und Maximalpegel einiges mehr zu bieten hat. Und so gehen die Punkte Dynamik und unverzerrte Lautstärke eindeutig an die Borg. Das gleiche gilt für “Schnelligkeit” und kernige Präzision der Wiedergabe; die Borg klingt schlichtweg etwas authentischer.
Aber nicht viel besser. Was die Gauder auszeichnet, ist der nochmals schönere, minimal klarere Ton und der nochmals feinere Pinselstrich, mit dem die DARC 60 das klangliche Geschehen abbildet. Ballaké Sissokos Aufnahme “Djourou” (unser audiophiler Tipp aus dem Mai 2021) ist faszinierende Weltmusik, die zudem extrem gut und mitreißend aufgenommen wurde. Die Gauder umriss das Instrument noch einen Tick genauer, modellierte es noch plastischer schärfer als die Borg – die ihrerseits diesbezüglich schon eine echte Meisterin ist.
Die schon gelobte Nähe zur 3. Dimension erlaubte mir einen weiteren Vergleich: den zur “normalen” Gauder DARC 60. Dieser Geschwister-Vergleich fand im HiFi-Laden statt, aber immerhin am Röhren-Edelverstärker Westend Audio Monaco – ebenfalls ein Referenz-Amp der Redaktion.
Die Unterschiede zwischen den DARC-Versionen sind nicht riesig, wären aber doch für mich kaufentscheiden. Die aktuelle Testversion schaffte es gleichermaßen, den Grundton voller und präziser klingen zu lassen. Wir haben ja viele Versuche mit der Optimierung von Gruppenlaufzeiten von Mehrwege-Lautsprechern gemacht. Die Optimierung bringt exakt dieses Ergebnis: Das Klangbild ist habhafter, räumlich tiefer und klingt alles in allem authentischer. Insofern war die DARC 60 schon immer ein sehr guter Lautsprecher. Mit der neuesten Weiche wurde sie ein überragender.
Fazit Gauder DARC 60
Lässt man seine Finger über eine DARC 60 streichen, so wird schnell deutlich, dass man es hier mit einem hochprofessionellen Produkt zu tun hat. Kein Wunder: 16 Mitarbeiter hat der schwäbische Highender mittlerweile, der Aufbau der Alu-Gehäuse (der komplett im schwäbischen Renningen passiert) ist annähernd perfekt. Und auch klanglich haben die Modelle aus diesem Stall mittlerweile einen solchen Reifegrad erreicht, dass sie mühelos in der Weltelite mitspielen können.
Es gibt viele Besonderheiten, die eine Gauder-Box aus dem Gros des Normalen herausheben. Dazu gehören die bockelharten Alu-Gehäuse und die steilflankigen Weichen. Bei der (im Gauder Kosmos neuen) DARC 60 kommt nun noch der Allpass-Filter vor dem Hochtöner hinzu. Er verbessert die Gruppenlaufzeit und das Impulsverhalten erkennbar – und setzt damit den I-Punkt auf einen Lautsprecher, der ganz sicher mit zum Besten zählt, was unter 30.000 Euro zu haben ist.
Bewertungen
KlangPraxisVerarbeitungGesamt |
Die Bewertung bezieht sich immer auf die jeweilige Preisklasse. |
| Breitbandig-ganzheitlicher Klang mit hoher Auflösung, hohe Musikalität |
| Viele Einstellmöglichkeiten, ohne Bass-Extension sehr verstärkerfreundlich |
| Nahezu perfekt gute Verarbeitung, viele Oberflächen möglich |
| Beim Einsatz der Bass-Extension sinkt die Impedanz unter 2,5 Ohm |
Vertrieb:
Gauder Akustik
Steinbeisstraße 24 – 26
71272 Renningen
www.gauderakustik.com
Paarpreis (Hersteller-Empfehlung):
Gauder DARC 60: 20.000 Euro
Big Foot für DARC 60: 4.000 Euro
Double Vision Ausführung: 4.000 Euro
Diamant-Tweeter-Nachrüstung: 8.000 Euro
Gauder DARC 60: die technischen Daten
Gauder DARC 60 | |
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Technisches Konzept: | 2,5-Wege Standbox Bassreflex |
Bestückung: | 2 x 17 TMT, 1 x 25 mm Hochton |
Besonderheit: | Alu-Gehäuse, extrem steilflankige Weiche, Bass-Extension |
Oberflächen: | Alu gebürstet, schwarz, weiß, silber oder anthrazit pulverbeschichtet, Zwischenrippen in schwarz, weiß, silber oder gold |
Mind. empf. Verstärkerleitung: | 40 Watt pro Kanal |
Max. empf. Raumgröße: | 25 Quadratmeter |
Abmessungen (H x B x T): | 107,1 x 23,5 x 35,0 cm |
Gewicht: | 65,2 Kilo |
Alle technischen Daten |
Mit- und Gegenspieler:
Test Hochvolt DAC/Vorverstärker SPL Director Mk2
Test SPL Performer m1000: High End Mono-Amps aus dem Studio
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