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Teufel Motiv Go Voice schräg von der Seite.
Das Teufel Motiv Go Voice lässt sich kaum vom Vorgänger unterscheiden – wurde aber jetzt dank Internetzugang zum echten Smartspeaker (Foto: S. Schickedanz)

Teufel Motiv Go Voice im Test: Im zweiten Anlauf noch smarter dank Google

Man kann nicht alles haben. Die Wasserdichtigkeit ist bei der neuen Variante des Teufel Motiv Go passé. Dafür mutierte der klangstarke Bestseller mit dem Zusatz „Voice“ zum Smart Speaker. Beides hat sogar miteinander zu tun: Um dem dazu nötigen Mikrofon-Array optimale Lauschbedingungen zu schaffen, gab es spezielle Kanäle auf der Oberseite des teilweise aus Metall bestehenden Gehäuses, damit der Berliner Lautsprecher auch aus der Ferne Befehle aufschnappen kann. Schließlich soll er autark als Smart Speaker funktionieren.

Teufel Motiv Go mit WLAN

Dazu bedarf es noch einer weiteren Modifikation gegenüber dem bereits vor geraumer Zeit getesteten Teufel Motiv Go. Die ist aber unsichtbar: Der Lautsprecher hat jetzt WLAN an Bord und kann sich darüber mit dem Internet verbinden. Für die Einrichtung der Verbindung benötigt man die Google Home App auf seinem Smartphone. Danach ist es möglich, dem Motiv Go Voice Musik nicht nur per Bluetooth zuspielen, sondern auch per Chromecast. Und mit dieser Technologie geht das sogar ohne den Umweg über das Handy. Also kann man ihn als „DJ“ auch mal alleine lassen, ohne dass die Wiedergabe verstummt, wenn man sich mit dem Handy zu weit von ihm entfernt. Voraussetzung ist, dass man in diesem Fall für die Wiedergabe einen Online-Dienst wie Spotify verwendet.

Kleine Veränderungen…

Das Tastenfeld auf der Oberseite liegt wie gehabt unter einer Gummischutzschicht und könnte wie zuvor beim Motiv Go mittels eines Aufdrucks etwas besser gekennzeichnet sein. An zentraler Stelle kam eine Google-Taste dazu, um den Sprach-Assistenten zu aktivieren beziehungsweise deaktivieren.

Wer Datenschutz besonders ernst nimmt, kann mit dem neu hinzugekommenen Hardware-Schalter auf der rechten Gehäuseseite die Mikrofone abschalten. Diverse LEDs geben Feedback. Eine rote Reihe links auf dem Tastenfeld informiert über den Akkustand. Und vier weitere LEDs, die ihre Farbe wechseln können, verbergen sich für Feedback für den Google Assistant unter der Stoffbespannung der Schallwand.

Was die Lautsprecher-Bestückung betrifft, sah Teufel keinen Handlungsbedarf. Es bleibt also bei zwei 5-cm-Breitbändern und zwei Passiv-Radiatoren in der Mitte der Schallwand. Da der eine von beiden nach hinten abstrahlt, gibt es auf der Rückseite einen Kunststoffgrill, der aber von der Anmutung gegenüber dem Aluminiumrahmen und derStoffbespannung der Front etwas abfällt. Doch das war schon beim normalen Motiv Go der Fall, das weiterhin ebenfalls in Schwarz und Weiß erhältlich ist.

Die Akkulaufzeit blieb unverändert bei 16 Stunden und es liegt weiterhin ein Steckernetzteil zum Aufladen und für den Dauerbetrieb bei. Und auch der analoge AUX-Eingang blieb nach der Verwandlung zum Smart Speaker erhalten.

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Anschlussfeld des Teufel Motiv Go Voice.
Das seitliche Anschlussfeld des Teufel Motiv Go Voice wurde um einen Schalter zum Deaktivieren der Mikrofone erweitert (Foto: S. Schickedanz)
Teufel Motiv Go Voice von vorne.
Vier LEDs auf der Oberseite zeigen den Batteriestand an, vier auf der Schallwand den Status des Google Assistenten. (Foto: S. Schickedanz)
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So bewährt sich der Teufel in der Praxis

Ebenfalls bekannt ist die Dynamore-Basisbreiten-Erweiterung, mit der diverse Teufel-Boxen die Hörbühne verbreitern. Das gelang auch wieder recht überzeugend im Hörtest, wo man dank des technischen Fortschritts die Wiedergabe mit Sprachkommandos starten und stoppen konnte. Der Google Sprachassistent hörte gut zu, auch wenn die Musik spielte – selbst wenn sich der Befehlsgeber ein paar Meter vom Lautsprecher entfernte.

Google Home App
Der Teufel Motiv Go Voice wird über die Google Home App eingerichtet und gesteuert, sofern er nicht über Bluetooth mit Musik versorgt wird (Foto: S. Schickedanz)

Im Hördurchgang gab es keine Überraschungen. Schließlich ist das Teufel Motiv Go Voice im Kern ein alter Bekannter. Der Einzug von Google blieb akustisch ohne Folgen. Entsprechend gut gelang die Vorstellung. Der smarte Bluetooth-Speaker eignet sich bestens für alle Arten von Musik und gestattet selbst einen Ausflug in die Klassik ohne Verdruss.

Schließlich vermochte es der Teufel nicht nur wie gehabt, durch satte, für seine Größe verblüffende Basswiedergabe zu beeindrucken. Er behielt auch seine angestammte Ausgewogenheit im Mittel-Hochtonbereich. Damit konnte er Stimmen vorzüglich wiedergeben. Die natürliche Klangabstimmung ermöglicht langes Hören ohne Stress und passt damit perfekt zum Konzept eines mit WLAN ausgestatteten Smart Speakers, der mit seinem Netzteil rund um die Uhr durchhält und sich direkt aus Streaming-Diensten wie Spotify Songs aus dem Netz saugen kann – auch wenn das Smartphone außer Reichweite ist. Damit ist er ideal für Nebenräume, für deren Beschallung man nicht gleich eine Stereo-Anlage auffahren will.

Fazit

Klanglich gab es beim Motiv Go nichts zu verbessern. Für seine Abmessungen bot es gerade im Bass ein Maximum an Performance. Durch die Aufwertung zum Smart Speaker wird der Dauerbrenner auch für ganz andere Zielgruppen interessant. Allerdings zählt er damit auch in seiner Gewichtsklasse endgültig zu den Premium-Angeboten, für die man etwas tiefer in die Tasche greifen muss.

Teufel Motiv Go Voice
2023/04
Test-Ergebnis: 4,8
überragend
Bewertung
Klang
Praxis
Verarbeitung

Gesamt

Die Bewertung bezieht sich immer auf die jeweilige Preisklasse.
Frische Höhen, verblüffend satter Bass für die Größe, neutrale, differenzierte Stimmen
Google Assistant
Robustes, dennoch elegantes Gehäuse
Nicht wasserdicht

Vertrieb:
Lautsprecher Teufel
Bikini Berlin,
Budapester Str. 38-50
https://teufel.de

Preis (Hersteller-Empfehlung):
Teufel Motiv Go Voice: 300 Euro

Technische Daten

Teufel Motiv Go Voice
Konzept:Mobiler Bluetooth-Lautsprecher
Leistung:20 Watt
Besonderheit:Google Assistant eingebebaut
Eingänge:3,5-mm-Klinke, Bluetooth, WLAN
Abmessungen (B x H x T):20 x 6,5 x 11 cm
Gewicht:
0,92 Kilogramm
Alle technischen Daten
Mit- und Gegenspieler:

Test Teufel Rockster Cross
Test Teufel Boomster

 

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Autor: Stefan Schickedanz

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Schneller testet keiner. Deutschlands einziger HiFi-Redakteur mit Rennfahrer-Genen betreut bei LowBeats den Bereich HiFi im Auto sowie die Themengebiete Mobile- und Smart-Audio.