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Teufel Rockster Cross Ambient 1
Ab an die frische Luft: Der Teufel Rockster Cross ist nicht für Stuben-Rocker gedacht. (Foto: H. Biermann)

Teufel Rockster Cross im Test: der unkaputtbare BT-Speaker

Der Teufel Rockster Cross folgt dem gleichen Konzept wie der Teufel Rockster Go, den wir bereits vor einigen Monaten testeten. Bei diesem Outdoor-tauglichen Bluetooth-Lautsprecher ist nur alles eine Nummer größer. Sein martialischer Look kommt durch das knapp 40 cm breite Gehäuse noch deutlicher zum Ausdruck als beim kleinen Bruder.

Die Dimensionierung und Materialwahl entsprechen beim Teufel Rockster Cross den Anforderungen, Stößen oder Feuchtigkeit zu trotzen. Das äußert sich nicht nur am relativ hohen Gewicht von 2,4 kg.

Die Berliner Direktversender bestätigen ihrem Rockster Cross nicht nur den Schutz gegen Strahlwasser nach IPX5-Norm, sie versprechen auch eine Wintertauglichkeit bis zu -10 °C. Damit einem bei solchen niedrigen Temperaturen nicht die Finger gefrieren, kann man den Teufel Rockster auch mit dem beiliegenden Trageriemen umhängen.

Teufel Rockster Cross Ambient 2
Draußen fühlt sich der robuste Teufel Rockster Cross besonders wohl (Foto: H. Biermann)

Was die Zugaben zu dem kantigen Bluetooth-Speaker betrifft, zeigte sich Teufel einmal mehr von seiner großzügigen Seite. Statt den allgemein üblichen USB-Ladekabeln legen die Berliner ihren Lautsprecher ein externes Netzteil bei. Wer den Rockster Cross im Freien verwendet, darf sich auf einen für bis zu 16 Stunden Betriebszeit ausgelegten Akku freuen, der auch eine Powerbank-Funktion über den von einer Klappe gegen Spritzwasser geschützten USB-Anschluss für sein Smartphone oder sein Tablets übernehmen kann.

Stattlicher 12-cm-Tief-Mitteltöner

Zukünftige Besitzer dürfen außerdem vom Teufel Rockster Cross einiges erwarten. Das 2 Liter große Gehäuse aus schlagfestem Kunststoff wurde bis zum Anschlag mit Treibern gespickt. In der Mitte der 16 cm hohen Schallwand sitzt ein stattlicher 12-cm-Tief-Mitteltöner, der im Bass durch zwei auf der Rückseite positionierte Passiv-Radiatoren unterstützt wird. Der Mono-Konus erhält Unterstützung von zwei in Stereo angesteuerte Gewebe-Hochtöner mit vorgeschalteten Hörnern zur Steigerung des Wirkungsgrades. Diese unkonventionelle Vorgehensweise erzielt zwar auch in Verbindung mit der Teufel-eigenen  Raumklangtechnik „Dynamore“ keine echte Stereo-Abbildung, aber eine größere Bühne als bei so manchem Mitbewerber ist damit schon möglich. Wer Wert auf eine richtige Stereo-Abbildung mit breitem Staging legt, kommt allerdings auch mit einem zweiten Teufel Rockster Cross nicht weiter. Er kann zwar die beiden Speaker via Bluetooth koppeln, aber es bleibt bei Doppel-Mono. Immerhin würde durch diese Verdoppelung der mögliche Maximalpegel steigen – was ja gerade bei Outdoor-Partys willkommen sein dürfte.

Teufel Rockster Cross im Hörtest

Schon der kleine Bruder, Teufel Rockster Go, lieferte im Hörtest eine starke Leistung. Entsprechend hoch waren die Erwartungen. Sie wurden nicht enttäuscht. Das größere Gehäuse und der große Tieftöner zahlten sich aus. Der Bass kam tief hinunter und wirkte dabei sehr konturiert. Dadurch eignet sich der Wireless-Lautsprecher auch sehr gut für etwas anspruchsvollere Musik. Gleichwohl kann er elektronische Beats wie bei „Croocked (feat. Kwame)“ von JaySounds mit dem nötigen Nachdruck und Drive wiedergeben. Seine hohe Neutralität im Stimmbereich äußerte sich so richtig mit Titeln von Lorde („Home Made Dynamite“). Das Klangniveau lag in etwa auf dem Level des vom Preis vergleichbaren JBL Xtreme 3 (den Test finden Sie hier). Allerdings spielte der amerikanische Drahtlos-Lautsprecher noch etwas lässiger auf und wirkte noch etwas stimmiger. 

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Teufel Rockster Cross Bedienfeld
Das Gehäuse besteht aus gummiertem Kunststoff, das schnell Fingertapser aufnimmt und schwer sauber zu bekommen ist. Mit seinen gegen Wasser und Staub geschützten Tasten erfüllt es die Norm IPX5 – strahlwasserfest. Die Tasten sind nicht beschriftet und lassen sich bei schwachem Licht nicht gut erkennen (Foto: H. Biermann)
Teufel Rockster Cross Trageriemen
Ein breiter Umhängegurt gehört beim Teufel Rockster Cross zum Lieferumfang. So lassen sich die 2,4 Kilo besser stemmen (Foto: H. Biermann)
Teufel Rockster Cross Eingang
Die USB-Buchse mit Powerbank-Funktion. Der Anschluss fürs mitgelieferte Netzteil verbirgt sich unter einer weiteren schützenden Klappe. (Foto: H. Biermann)
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Vom Klang her eignet sich also der Teufel Rockster Cross sehr gut auch für die reiferen Jahrgänge, die darauf nicht nur Hip-Hop oder Disco-Hits hören möchten. Im Party-Modus lassen sich passend dazu Songs abwechselnd von zwei Smartphones abspielen.

Allerdings dürfte sich die Generation Ü40 nicht so schnell mit den Tasten anfreunden. Die tragen nämlich keine farbliche Kennzeichnung, sind lediglich durch leichte Prägungen zu erkennen, die sich allerdings sehr schlecht vom gummiartigen mattschwarzen Gehäusezug abheben.

Einen Teil der reichhaltigen Funktionen hat Teufel gar auf der Rückseite versteckt. Etwa die Outdoor-Taste zur Anpassung des Klangs an Locations unter freiem Himmel. Die Funktion fällt allerdings sehr subtil aus. Wer sie übersieht, versäumt also nicht zu viel. Das wäre allerdings bei den völlig versteckten Funktionen wirklich schade. Es gibt nämlich eine Reihe von Tricks, die man ohne die Bedienungsanleitung niemals finden dürfte. Dazu zählt der Sprung zum nächsten Titel durch gleichzeitiges Drücken der Start-Stopp sowie der Lautstärke „+“ Taste. Wie schon der Teufel Rockster Go, besitzt auch der Teufel Rockster Cross eine Taste zum Aktivieren der Freisprecheinrichtung. Wer sie etwas länger gedrückt hält, kann damit den Sprachassistenten auf seinem Smartphone, in meinem Fall „Siri“ von Apple wecken. Natürlich lässt sich über die Freisprecheinrichtung auch telefonieren oder skypen.

Fazit Teufel Rockster Cross

Ohne Frage ist der Teufel Rockster Cross einer der besten mittelgroßen Bluetooth-Speaker. Seine an eine Gürteltasche erinnernde Form und der beiliegende Tragegurt machen ihn sehr mobil. Was die Robustheit betrifft, kann ihm sowieso so schnell kein anderer das Wasser reichen. Und ein Netzteil ist in diesen Kreisen erst recht ein rarer Luxus. Der Rockster Cross klingt nicht nur besser als der kleinere Teufel Rockster Go, er überwindet auch dessen Schwachpunkt. Der Bass-Radiator des kleinen Bruders wird nämlich nicht durch das Frontgitter geschützt, was den hochgeschlossenen Rockster Cross noch robuster macht.

Teufel Rockster Cross
2019/06
ÜBERRAGEND
Klang
Praxis
Verarbeitung

Gesamt

Die Bewertung bezieht sich immer auf die jeweilige Preisklasse.
Frische Höhen, satter, sauberer Bass, neutrale, gut aufgelöste Stimmen
Erreicht zünftige Pegel
Robustes Gehäuse mit Tragegurt
Kennzeichnung der Tasten nicht ideal

Vertrieb:
Lautsprecher Teufel
Bikini Berlin,
Budapester Str. 38-50
https://teufel.de

Preis (Hersteller-Empfehlung):
Teufel Rockster Cross: 300 Euro

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Autor: Stefan Schickedanz

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Schneller testet keiner. Deutschlands einziger HiFi-Redakteur mit Rennfahrer-Genen betreut bei LowBeats den Bereich HiFi im Auto sowie die Themengebiete Mobile- und Smart-Audio.