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Die Norddeutschen HiFi-Tage 2023 waren ein voller Erfolg. So viele Besucher wie lange nicht und massenhaft tolle Vorführungen (Foto: F. Borowski)

Messebericht NDHT 2023: die Norddeutsche HiFi-Tage in Hamburg

Nach dem August-Termin im vorigen Jahr fanden die Norddeutschen HiFi-Tage (NDHT) jetzt wieder an ihrem altgewohnten Wintertermin im Februar statt. Diesmal im Steigenberger Hotel Treudelberg im Norden Hamburgs. Kehrt die beliebte HiFi-Show damit nach der Pandemie und den Standortwechseln der letzten Jahre zu alter Größe zurück? Voll und ganz! Der LowBeats Messerückblich auf die NDHT 2023.

Corona hat die deutsche Messelandschaft nachhaltig durcheinandergewirbelt. Bei den Norddeutschen HiFi-Tagen kam erschwerend hinzu, dass die alte und jahrelang genutzte Location im Hamburger Holiday Inn Hotel schon vor dem Ausbruch der Pandemie wegen geplanter Umbauten ausgedient hatte. Das im vorigen Jahr erstmals bezogene Hotel Lindtner erwies sich zwar als durchaus attraktiv, aber der Vertrag wurde nicht verlängert, sodass die NDHT-Messeveranstalterin Ivonne Borchert-Lima abermals einen neuen Austragungsort suchen musste. Sie bewies ein gutes Händchen…

Die Location der NDHT 2023

Die Wahl fiel auf das im Norden Hamburgs und damit auch wieder nördlich der Elbe gelegene Business-Hotel Steigenberger Treudelberg. Das idyllisch am Naturschutzgebietes Alstertal eingebettete Resort mit Golfplatz bietet, wie zuvor auch das Lindtner, eine gänzlich andere und wohltuendere Atmosphäre als der frühere Hotelturm an den Elbbrücken.

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Empfang: Die Mitarbeiter der NDHT UG versorgten die Besucher mit Messeplänen und weiteren Informationen (Foto: F. Borowski)

Aktuelle Außenbilder des Hotels und seiner Umgebung muss ich Ihnen weitgehend schuldig bleiben. Das Hamburger Schmuddelwetter mit Dauerregen zu meinem Besuch am Samstag (Sonntag war es schöner) war zwar ideal für ein Indoor-Event wie dieses, aber da jagst du keinen Hund vor die Tür. Ich bevorzugte es drinnen zu bleiben. Hier aber immerhin ein schöner Blick aus einem der Hotelzimmer (der Ausstellung von ELAC) auf den Golfplatz:

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Blick aus einem der Zimmer auf den angrenzenden und zum Hotel gehörigen Golfplatz (Foto: F. Borowski)

Die Anzahl der Aussteller ist nach wie vor deutlich kleiner als vor der Pandemie. Einige große Namen, wie B&W, Dynaudio, T+A und Dali, glänzten durch Abwesenheit. Vielleicht waren die Buchungszeiträume zu kurzfristig. Andere namhafte Aussteller und Publikumsmagneten, wie beispielsweise Audio Reference, Canton, ELAC und KEF, reagierten aber schnell und hielten Hamburg die Treue. Und auch sonst bot die Messe noch massenhaft Sehens- und hörenswertes, um einen kompletten Messetag im Nullkommanix verfliegen zu lassen.

Die Anzahl an größeren Räumen bzw. Sälen im Hotel Treudelberg ist relativ klein, sodass nicht jeder Hersteller seinen Idealraum buchen konnte. Doch auch die kleineren Hotelzimmer machten überwiegend einen guten Eindruck. Klar, unter solchen Bedingungen klingt nicht jeder Raum und jede Installation auf den Punkt, aber erfahrene Messegänger wissen das. Selbst im großen und durch Trennwände dreigeteilten Hauptsaal, wo sich Audio Reference, Audio Group Denmark und ein gewisser Ingo Hansen nachbarschaftlich mit Vorführungen abwechselten, gab es eigentlich nichts zu meckern. Bis auf ein paar resonierende Lampen oder Deckenelemente bei basskräftigen Einsätzen.

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Durchblick vom ersten Stock in den Empfangsbereich (Foto: F. Borowski)

Auch in Bezug auf die Versorgung der Besucher entpuppte sich das Hotel als Glücksgriff. An mehreren Punkten gab es ordentliche Catering-Stände, die mehr als nur Brezeln und Bockwurst anzubieten hatten. Zudem gibt es im Treudelberg viele Lounges zum Entspannen, eine tolle Bar mittendrin und mehrere Restaurants mit reichlich Sitzplätzen. Nur ein bisschen verwinkelt ist es hier und da, aber die Orientierung kehrte schnell zurück – zumal das Treudelberg zu klein ist, um sich heillos zu verlaufen.

Die Stimmung

„Super!“, „Wahnsinn!“, „Bin begeistert!“ – So und ähnlich klangen die meisten Antworten auf meine Frage an die Aussteller, wie ihnen die Show bis dahin gefiel. (Ich war nur am Samstag dort.) Was natürlich auch daran lag, weil die Bude von Anfang bis Ende brechend voll war. Für Messe-Aussteller ist nichts schlimmer, als sich die Beine in den Bauch stehen zu müssen. Dafür bestand hier keine Gefahr. Selbst die entlegensten Räume waren stets bestens besucht.

Teilweise allerdings auch so gut, dass es schwierig war, auch nur einen Blick in den Raum zu erhaschen. Ein klein wenig Geduld war dann erforderlich, bis sich die Traube aufgelöst hatte. Und manche Vorführungen waren so gut frequentiert, dass die Aussteller Eintrittskarten hätten verkaufen können. Bei Canton brauchten wir glatte vier Anläufe, aber dann, gegen 16:30, hatten wir endlich Glück und konnten eine der wenigen Demos erleben, bei der alle einen Sitzplatz ergattern konnten.

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Volle Hütte: Schon kurz nach Einlass waren die Gänge voll mit Besuchern (Foto: F. Borowski)

Lassen Sie sich nicht täuschen, wenn Sie die folgenden Bilder betrachten. Auf einigen davon sind zwar wenig, bis gar keine Besucher zu sehen, aber die Aufnahmen entstanden entweder vor der Öffnung für das Publikum oder gerade zwischen zwei Vorführungen, wo das Personal quasi noch mal mit dem Teppichroller durch die Stuhlreihen gehen musste. Es war wirklich durchgehend zum Bersten voll. Was mich allerdings verwunderte: Es gab vergleichsweise wenige Kopfhörer zu hören. Da war der der Bluetooth-Kopfhörer OV-1 von Meters fast schon die Ausnahme.

Sieht cool aus: Der Meters OV-1 hat ein eingebautes VU-Meter und kostet 300 Euro (Foto: F. Borowski)

Die NDHT 2023 in Bildern

Hier nun unsere Impressionen und die wichtigsten Entdeckungen der Show. Darunter zwei absolute Weltpremieren! Wer sucht, der findet…

Audio Reference 

Beim Hamburger Edel-Importeur Audio Reference gibt es immer faszinierende und äußerst exklusive HiFi-Highlights zu entdecken. Neben der Lautsprecherlegende Wilson Audio – gezeigt und gespielt wurden die Alexia V in einer wunderschönen blauen Lackierung – und nicht weniger illustren Marken wie Krell, Dan D’Agostino, VPI und VTL gehören dazu auch neuere Marken, wie die Lautsprecher von Perlisten, die in kürzester Zeit einen Testsieg nach dem anderen einheimsten. Selbstredend zeigte AR auch Produkte seiner eigenen Subwoofer-Marke Velodyne.

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Die größte Ausstellung hatte mal wieder Audio Reference, die in Hamburg ein Heimspiel hatten (Foto: F. Borowski)
Das große Gedeck. AR spielte die neuen Wilson Audio Alexia V in einem tollen Blau-Metallic-Lack (Foto: F. Borowski)
Das Frontend bestand in dieser Kette aus Digitalelektronik und Streaming von dCS, VPI Plattenspieler sowie Vor- und Endstufen von VTL (Foto: F. Borowski)
Der Raum war – wie alle auf dieser Messe – durchgängig prall gefüllt (Foto: F. Borowski)
Die Alexia V überzeugten selbst in den letzten Reihen noch mit einer grandiosen Selbstverständlichkeit (Foto: F. Borowski)
Die zweite Kette in der AR-Vorführung: Perlisten S7t Standlautsprecher an VPI und Dan D’Agostino (Foto: F. Borowski)
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Noch brandneu im Portfolio von AR – und damit auch erstmals auf einem Messeauftritt der Hamburger zu sehen – ist dCS. Der britische Digitalspezialist bietet einige der technisch anspruchsvollsten, exklusivsten und auch kostspieligsten DAC- und Player-Lösungen überhaupt. Aber natürlich gab es bei AR noch sehr viel mehr zu erleben und bestaunen…

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Neu im Vertrieb von Audio Reference: dCS. Hier zu sehen (v. oben nach unten): Rossini APEX Player, APEX DAC und Master Clock (Foto: F. Borowski)
Raveen Bawa dCS
Handsome: Raveen „Rav“ Bawa, Sales Director von dCS, stand Rede und Antwort (Foto: F. Borowski)
Der Bartok APEX von dCS ist Streamer, DAC, Vorverstärker und (optional) Kopfhörerverstärker in einem. Hoffentlich schon bald im Test bei LowBeats (Foto: F. Borowski)
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Fast schon ein bisschen unter dem Radar, aber ebenfalls spektakulär: die neue Krell Endstufe KSA-i400 (Foto: F. Borowski)
VPI Plattenspieler, wie hier der Avenger, sind echte Eye-Catcher. (Foto: F. Borowski)
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Børresen, Aavik, Ansuz

Erst im Jahr 2019 hatte ich Børresen auf den NDHT im Holiday Inn entdeckt. Nicht nur, dass diese Lautsprecher nach meinem Dafürhalten zu den Besten überhaupt gehören. Trotz ihres extrem high-endigen (aka teuren) Ansatzes ist es den Dänen um Michael Børresen in nur wenigen Jahren gelungen, mit ihren Lautsprechern, der Elektronik-Marke Aavik und Zubehör unter dem Label Ansuz zu einem der bedeutendsten Hersteller im Luxus-Segment aufzusteigen. Ein größerer Messeauftritt als bisher war daher angemessen.

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Audio Group Denmark: Ein elektrisierendes Gespann bestehend aus Aavik-Elektronik, Ansuz Zubehör und den Lautsprechern X3 (ca. 10.000 Euro/Paar), die in Kürze lieferbar sein werden. Wer genau hinsieht, entdeckt auf dem Hintergrundbild oben rechts ein neues Logo „AXXESS“. Die Dänen haben noch einiges in der Pipeline für dieses Jahr (Foto: F. Borowski)
Gespielt wurde mit der Aavik 280-Serie (Foto: F. Borowski)
Aber vor der Show muss erst mal jeder Staubkrümel entfernt werden. Morten Thyrrestrup sozusagen beim Feintuning (Foto: F. Borowski)
Die Welt der Ansuz Zubehöre (Foto: F. Borowski)
… und die Kabelserien (Foto: F. Borowski)
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IAD GmbH (Wilson Benesch, Lumin, Luxman, Silent Angel, Westminster Lab, DS Audio)

Wieder einmal eine gelungene Vorführungen gab es bei IAD. Gespielt wurden die Wilson Benesch A.C.T. 3Zero. Die Musikzuspielung erfolgte mal analog über einen Luxman Plattenspieler mit optischem Cartridge von DS Audio, mal Digital über den hier erstmals gezeigten Lumin Streamer U2.

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Zur Verstärkung der Wilson Benesch A.C.T. 3Zero kamen die Komponenten von Westminster Lab zum Einsatz. Auch sie sind unbedingt einer näheren Betrachtung wert (Foto: F. Borowski)
Feierte seine Weltpremiere auf den Norddeutschen HiFi-Tagen: Der Lumin U2 Streamer erbt viele Qualitäten seines großen Bruders P1 (Testbericht), darunter auch den optischen Netzwerkanschluss, kostet aber nur rund die Hälfte (Foto: F. Borowski)
Der Luxman D-10X CD / SACD-Player mit integriertem DAC sorgte für die D/A-Wandlung digital zugespielter Signale (Foto: F. Borowski) – Nachtrag und Korrektur: Bei dem Gerät handelt es sich tatsächlich um den Luxman D-07x, eine weitere Weltpremiere. Der Player kostet 12.990€ und hat den DAC vom D-10x.
Die Kürzlich auf LowBeats vorgestellten neuen Geräte von Silent Angel: Bonn NX (audiophiler Switch) und die Word Clock Genesis GX (Foto: F. Borowski)
Krey Baumgartl war der „Host“ der IAD-Show und stand den zahlreichen Besuchern Rede und Antwort (Foto: F. Borowski)
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Audiaz & Esoteric…

…hatte einen der spektakulärsten Messe-Auftritte, weil hier mit der Opera Grandezza der bislang einzige Lautsprecher weltweit mit dem bislang größten Diamant-Mitteltöner spielte. Der Lautsprecher klingt überwältigend, ist aber wegen des Diamanten leider nicht ganz billig…

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Hammer-Kooperation: Die bei LowBeats bestens beleumundeten Lautsprecher von Audiaz und Esoteric (die Edel-Sparte von TEAC) waren ein weiteres Highlight. – Was sich rumgesprochen haben muss, denn der Zulauf war gigantisch (Foto: F. Borowski)
Hier musste man hin: Audiaz und Esoteric (Foto: F. Borowski)
Audiaz Chef Helmuth Weber hatte neben der neu geknüpften Esoteric-Zusammenarbeit noch ein Ass im Ärmel…
… Die Audiaz Opera Diamond Edition hat nicht nur einen Diamant-Hochtöner. Auch der Mitteltöner besteht daraus und ist mit 168 mm Durchmesser quasi „der größte Diamant der Welt“ (Foto: F. Borowski)
Befeuert von den extrem hoch auflösenden Esoteric-Komponenten ergab sich ein überragend stimmiges Gespann (Foto: F. Borowski)
Ich hatte keine Chance, einen Hörplatz am Sweet Spot zu ergattern. Wer dort saß, ging so schnell nicht mehr weg. Aber selbst in der hintersten, letzten Ecke des Raumes war sofort die unfassbare Reinheit der der Diamant-Treiber in Verbindung mit den Esoterics zu hören (Foto: F. Borowski)
Die Aluminium-Altare von Esoteric sind verarbeitungstechnisch ein Traum (wenn man man auf Massivbauweise steht) und technologisch Weltspitze (Foto: F. Borowski)
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Canton

Canton feierte im vergangenen Jahr sein 50.Jubiläum, was LowBeats mit einem ausführlichen History-Report würdigte. Konsequenterweise stand auch dieser Messe-Auftritt ganz im Schatten der neuen Jubiläums-Modelle:

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Ein seltener Anblick: Der Canton-Raum ohne Gäste. Meistens war es berstend voll, sodass ich vier Anläufe brauchte. Vorgeführt wurden die limitierte Karat GS Edition und die Reference 5 K an AVM Elektronik (Foto: F. Borowski)
Beide Lautsprecher spielten auf ihre Art bestechend gut. Mein Favorit wären dennoch klar die Reference 5K (Foto: F. Borowski)
Im Display war auch der modernisierte Canton-Klassiker Ergo GS Edition (Foto: F. Borowski)
Die Präsentation der Canton-Lautsprecher war nicht nur klanglich äußerst überzeugend, sondern auch organisatorisch. Jochen Schmitt, Training Manager bei Canton, begleitete durch die etwa halbstündigen geschlossenen Vorführungen (Foto: F. Borowski)
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Audio Offensive (Graham, Vitus, Aqua)

Die Audio Offensive aus dem Randgebiet von Berlin ist immer ein Sammelbecken höchst interessanter HiFi-Preziosen. Allein schon die Graham-Speaker, die ihre Wurzeln direkt bei der BBC haben, sind immer einen Moment wert, um reinzuhören.

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Audio Offensive präsentierte und spielte in zwei Räumen mit Produkten u.a. von Graham (Lautsprecher), Vitus (Verstärker) und Aqua (Digital) (Foto: F. Borowski)
Streamer, CD-Player und DAC von Aqua: das digitale Front-End bei Audio Offensive (Foto: F. Borowski)
Der LinQ Streamer von Aqua ist ein hochgradig modulares Gerät. Da müssen wir noch mal ran! (Foto: F. Borowski)
Dickes Ding: Der Vollverstärker SS-103 von Vitus Audio für rund 34.000 Euro (Foto: F. Borowski)
Die Vorführung im zweiten Raum von Audio Offensive mit kleineren Graham-Speakern und Röhrenelektronik von Balanced Audio Technology (Foto: F. Borowski)
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Audium (Audium, Atoll, AMC, Ayon, NuPrime)

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Herzlich willkommen bei Audium: Freundliche Begrüßung durch Klaus Siegesleitner (links) und tolle Vorführungen mit den Lautsprechern aus eigener Fertigung (Foto: F. Borowski)
Aber auch mit weiteren Marken aus dem Audium-Vertrieb. Hier zum Beispiel die Midi-Serie von Atoll (Foto: F. Borowski)
Vorgeführt wurde aber mit dem großen Besteck der Franzosen, wie dem kürzlich getesteten Streamer ST 300 Signature (mittleres Board) und der Vorstufe PR 400 Signature (Foto: F. Borowski)
Auch die brandneuen Komponenten von NuPrime, wie hier der AMG HPA und die Stereo Endstufe AMG STA waren zu sehen (Foto: F. Borowski)
Die Anschlussseiten der zuvor genannten NuPrime-Geräte (Foto: F. Borowski)
Auch im Vertrieb von Audium: Ayon aus Österreich (Foto: F. Borowski)
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3H (Chord Company, Lyngdorf)

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Im Raum von Chord Company (Vertrieb 3H) wurden u.a. Hörvergleiche zwischen verschiedenen Lautsprecherkabeln geboten. Kein ganz leichtes Unterfangen bei dem Publikumsandrang und der damit einher gehenden Unruhe (Foto: F. Borowski)
Natürlich wurde mit den zum 3H-Vertrieb gehörigen Marken Lyngdorf und Melco gespielt (Foto: F. Borowski)
Die aufwändigen, passiven Netzleisten von Chord (Testbericht) waren in anderen Demos im Vergleich zu Standard-Netzleisten zu hören (Foto: F. Borowski)
In einem weiteren Raum spielte 3H erstmals die kürzlich vorgestellten High-End-Designlautsprecher Lyngdorf Cue-100, die mit rund 20.000 Euro definitiv keine „Just-Lifestyle“-Speaker sind (Foto: F. Borowski)
Und natürlich war auch bei Lyngdorf die Hütte immer voll (Foto: F. Borowski)
Und, na klar, kam auch hier Lyngdorf-Elektronik zum Einsatz, die auch für die Raumeinmessung der Lautsprecher sorgt (Foto: F. Borowski)
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ELAC

Auch Elac hatte eine echte Weltpremiere im Gepäck: die VELA BS404. Die echt hübschen Kompakt-Speaker sollen Mitte März offiziell vorgestellt werden und kosten dann pro Paar 3.198 Euro (Lack) oder 3.398 mit Holzfurnier.

Die VELA BS404 zeigt die hohe Fertigungs- und Verabeitungsqualität bei Elac (Foto: F. Borowski)

In der Demo zeigte die neue Elac, dass sie klanglich doch einiges mehr draufhat als die Größe vielleicht vermuten ließe. Vor allem das Elac-Credo von einer möglichst hohen Feindynamik setzte sie eindrucksvoll um.

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Die Vorführung der VELA BS404 zeigte vor allem, wie dynamisch und kraftvoll die relativ kleinen Lautsprecher aufspielen können. Das macht Lust auf mehr (Foto: F. Borowski)
Im zweiten Raum der ELAC-Suite wurden die kompakten, aktiven ConneX DCB41 mitsamt Subwoofer als TV-Lautsprecher in einer echten Wohnraumatmosphäre vorgeführt (Foto: F. Borowski)
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Lyravox, SME

Eine zugegebenermaßen ungewöhnliche, gleichwohl klangstarke Kombination. Die Hamburger Lautsprecher-Spezialisten führten mit der britischen Traditionsmarke SME vor, die jetzt mit neuem Vertrieb und neuen Produkten richtig Gas geben will.

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Demo bei Lyravox aus Hamburg. Der Karlson Tower klang im Messehotel fast genauso beeindruckend wie beim LowBeats Test (Foto: F. Borowski)
Schnell mal zum Einmessen das Smartphone hinhalten. Einer der Vorteile der highendigen Digital-Aktiv-Lautsprecher (Foto: F. Borowski)
Aber auch analog geht. Gespielt wurde – Sie erraten es – mit SME. Und zwar dem neuen Model 60, unterstützt von der Phonostufe Soulnote E-2 und versorgt von einem Puritan-Netzfilter (Foto: F. Borowski)
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Sieveking Sound (Cardas, Apertura, Audia Flight …)

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Sieveking Sound: Dieses schicke Setup, unter anderem bestehend aus Lautsprechern von Apertura, Elektronik von Audio Flight und Kabeln von Cardas, war nicht nur schön anzusehen (Foto: F. Borowski)
Ohne Plattenspieler geht es nicht. Kaum eine Demo verzichtete auf Vinyldreher (Foto: F. Borowski)
So ordentlich und einheitlich war es nicht überall verkabelt, wie hier mit den legendären Cardas-Verbindern und Netzleitungen (Foto: F. Borowski)
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Unterm Radar

Natürlich finden sich uf solchen Messen auch immer hochspannende Marken oder Produkte, die noch (oder immer noch) ein wenig unterhalb der Bekanntheitsskala segeln. Wie zum Beispiel die magnetostatischen Lautsprecher von Veddan:

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Die NDHT waren auch Treffpunkt für einige neue Namen und innovative Konzepte. Wie beispielsweise Veddan aus den Niederlanden (Foto: F. Borowski)
Kernstück der Veddan-Lautsprecher ist ein Array aus mehreren magnetostatischen „Ultra Fast Membrane“ (UFM) Treibern für den Mittel-Hochton, gestützt durch zwei darunter liegende Basstreiber (Foto: F. Borowski)
Hier ist das UFM-Array an einem geöffneten Demo-Modell zu sehen. Sehr räumlich, aber für meinen Geschmack beim kurzen Reinhören weniger was für Freunde präziser Bühnenabbildung (Foto: F. Borowski)
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Aber ich fand noch einige andere Lautsprecher, die enorm vielversprechend sind:

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Ganz neu auf dem Parkett: Econik. Der Hersteller aus Eisingen hat zum Start zwei kompakte DSP-Aktivlautsprecher und einen Center im Angebot. Hier das Modell Econik Six, das, unterstützt durch einen weiteren Treiber auf der Rückseite, ein sehr schönes, vollständiges Klangbild lieferte
Berthold Daubner von der HifiPilot GmbH steckt hinter dem Projekt. Die Lautsprecher kosten ab etwa 2.000 Euro. Optional gibt es einen externen Hub und die dreibeinigen Lautsprecherfüße (Foto: F. Borowski)
Der (immer noch) Newcomer Lange Lautsprecher aus der Schweiz, im Vertrieb von Axmann Audiotechnik. Super aufwändiger und ultra-kompakter Lautsprecher mit Breitband-Treiber und optionalem Sub. Mit knapp 9.000 Euro/Paar aber auch nicht ganz billig
Auch bei Axmann Audiotechnik: die Komponenten von Benchmark und Bricasti. (In der Mitte unten der schwarze Sub-Würfel von Lange) {Foto: F. Borowski)
Aus Estland stammen diese Lautsprecher der Marke Audes. Die Zwei-Wege-Konstruktion M2 steckt in einem Gehäuse aus neuartigem Mineral-Aluminium-Komposit. Der Sockel ist integraler Bestandteil und aus dem gleichen Material gefertigt. Achten Sie auf den leichten Überstand der Box auf dem Standfuß …
… Blick von unten: Die überstehende Kante der Audes beherbergt die Bassreflex-Öffnungen (Foto: F. Borowski)
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Einer hohen Aufmerksamkeit erfreuten sich auch die Studo-Tonmarme aus Holz:

Was gibt’s hier zu sehen? Tonarme aus Holz! (Foto: F. Borowski)
Maßgefertigte Holztonarme sind offenbar eine tolle Spielwiese für experimentierfreudige Analogis (Foto: F. Borowski)
„Einpunktlagerung“ an drei Strings (Foto: F. Borowski)
Arm und Headshell aus einem Stück (Foto: F. Borowski)
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Urgesteine…

…dürfen auf keiner Messe fehlen. Und so auch nicht auf den Norddeutschen HiFi Tagen.

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Hat einen Lifetime Achievement Award verdient: Symphonic Line Gründer und Inhaber Rolf Gemein, hier an den Reglern seiner Demo-Kette (Foto: F. Borowski)
Ebenfalls ein Urgestein: De Symphonic Line RG5 Reference begeleitet Rolf Gemein schon seit vielen Jahrzehnten (Foto: F. Borowski)
Zu einer Messe wie den NDHT gehören natürlich die Marken-Urgesteine der HiFi-Szene, wie hier Manger. Die P2 spielte hier im vielfach bewährten Team mit der SPL  Vor-Endstufe Director MK2 und S1200 (Foto: F. Borowski)
Daniela Manger führte ihre Lautsprecher ebenfalls analog und digital vor (Foto: F. Borowski)
Auch der Kabel- und Zubehörspezialist inakustik ist von HiFi-Messen kaum wegzudenken. Vorgeführt wurde mit den Lautsprechern Audiovector R 3. Natürlich waren noch viele weitere große Namen der Szene dabei, aber mir ging die Zeit aus … (Foto: F. Borowski)
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Weitere Impressionen

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Imposante Hörner von Andrejs Staltmanis. Der Breitbänder ist wie bei Wolf von Langa fremderregt, hat also einen Elektromagneten. Klang auch außerhalb der Hörachse beeindruckend (Foto: F. Borowski)
hORNS-Lautsprecher (Foto: F. Borowski)
Plattenspieler mit luftgelagertem Tangential-Tonarm (Foto: F. Borowski)
B.audio B.dac und B.amp (Foto: F. Borowski)
Was ist das? Blaues Licht. Was macht es? Es leuchtet blau (Foto: F. Borowski)
Aber es ist auch ein AVM Plattenspieler: der R 5.3, der sich auch beim LowBeats Test schon ins beste Lichte rückte (Foto: F. Borowski)
Quasi-Vorbeiflug bei Reichmann Audiosysteme. Jürgen, sorry für die Hetze! (Foto: F. Borowski)
Der gute alte Plattenladen zum Stöbern, es gibt ihn noch – von Sieveking Sound mitgebracht (Foto: F. Borowski)
Kartenzahlung möglich (F. Borowski)
Immer wieder schön anzuschauen: die feinmechanischen Plattenspieler-Kunstwerke von  Transrotor (Foto: F. Borowski)
Big (Ton-)Band (Foto: F. Borowski)
Seta Audio und dartZeel (Foto: F. Borowski)
Haben gewisse Ähnlichkeiten mit Wolf von Langa Speakern, heißen aber Qualio Audio und kommen aus Polen (Foto: F. Borowski)
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Fazit – Ein wundervoller Tag in HiFi

Seit über dreißig Jahren besuche ich nun schon HiFi-Messen, aber ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal nach einem Messetag dermaßen euphorisiert war. Die Ausbeute an tollen Vorführungen, interessanten Neuheiten und belebenden Gesprächen der diesjährigen NDHT war riesig. Auch weil mir hinter vorgehaltener Hand an einer Stelle ein zukünftiges Produkt gezeigt wurde, das mich regelrecht von den Socken haut. Selbst wenn ich jetzt schon weiß, dass ich es mir wohl nie werde leisten können. Egal, denn diese NDHT hat mal wieder so richtig Bock auf HiFi gemacht. Das geilste Hobby der Welt.

Mit verantwortlich für den Erfolg waren a) das lausige Hamburger Winter-Wetter, b) das neue Hotel, welches sich hoffentlich als längerfristiger Treffpunkt für die Norddeutschen HiFi-Tage etabliert, und c) die Tatsache, dass die Leute nach dem Ende der Pandemie wieder Lust und Spaß daran hatten, Menschen zu treffen. – Auch wenn es teilweise schon ein ordentliches Gedrängel war.

So kann es von mir aus in Hamburg mit den HiFi-Tagen weitergehen.
Thumbs up!

Mehr von den Norddeutschen HiFi Tagen:

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Autor: Frank Borowski

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LowBeats Experte für Schreibtisch-HiFi und High End kennt sich auch mit den Finessen der hochwertigen Streaming-Übertragung bestens aus. Zudem ist der passionierte Highender immer neugierig im Zubehörbereich unterwegs.