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dCS Bartok APEX Startbild
Der Streaming-DAC dCS Bartók APEX (ab 22.500 Euro) treibt den Aufwand bei der D/A-Wandlung auf die Spitze (Montage: F. Borowski)

Test dCS Bartók APEX: Streaming-DAC mit Kopfhörerverstärker der Extraklasse

Der britische Hersteller dCS Audio (Data Conversion Systems Limited) gehört zu den absoluten High-End-Spezialisten, bei denen wirklich nichts dem Zufall überlassen wird. Dementsprechend kostspielig sind die dCS-Komponenten. Der Bartók APEX DAC und Streamer besetzt mit 25.500 Euro (Version mit integriertem Kopfhörerverstärker) das mittlere Angebotssegment des Herstellers. Doch was der große, aber zurückhaltend designte Bartók klanglich zu bieten hat, gehört ganz unabhängig vom Preis zur aktuellen Weltspitze unter den DAC- und Streaming-Lösungen – wie er im LowBeats-Test eindrucksvoll unter Beweis stellt.

Das Erscheinungsbild des dCS Bartók APEX

44,4 x 43 x 11,5 cm und 16,7 kg. Das sind die nüchternen Eckdaten des Bartók APEX. Ganz schön üppig für eine Streaming-Vorstufe. Schon als mir der UPS-Bote den riesigen Karton überreichte, war mir klar, dass ich es hier nicht mit einem herkömmlichen Vertreter seiner Art zu tun haben würde. Naja, um ehrlich zu sein, hatte ich den Bartók schon vorher auf den Norddeutschen HiFi-Tagen in Augenschein nehmen können und wusste daher, was auf mich zukommt. Doch den Brocken selbst aus dem Karton zu heben, ist noch mal eine ganz eigene Erfahrung. So kenne ich das normalerweise nur von ausgewachsenen Voll- oder Endverstärkern. Aber eine Streaming-Vorstufe mit diesem Gewicht?

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Clean: Klare Gehäusekanten und eine aufgeräumte Front zeichnen den Bartók APEX aus (Foto: F. Borowski)
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Die Rückseite des Bartók APEX (Foto: F. Borowski)
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Auch wenn Aluminium gemeinhin als Leichtmetall bekannt ist, relativiert sich die Sache bei Gehäusewandstärken zwischen einem und 1,5 cm und den oben genannten Maßen natürlich schnell. Allein der Deckel wiegt fast vier Kilo – habe ich selbst nachgewogen. Hinzu kommen noch die aus Alu-Vollmaterial gedrehten Gerätefüße und natürlich das Innenleben, welches neben den Platinen auch zwei unterschiedliche Netzteile für die digitale und analoge Sektion beinhaltet.

Das optische Erscheinungsbild des Bartók ist trotz seiner Masse und breiten Schultern dennoch erstaunlich dezent. Die klaren Gehäuselinien, die hier im Gegensatz zu seinen größeren Brüdern Vivaldi und Rossini ohne ausgeprägte Wellenschliff-Strukturen auskommen, gepaart mit dem dCS-typischen Display und wenigen Bedienelementen, lassen ihn fast schon unscheinbar wirken. Das ist auch ein Grund, warum Bilder dem Bartók nur schwer gerecht werden. Die feine Metallverarbeitung und damit auch die Haptik sind absolute Spitzenklasse.

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Mit 44,4 cm Breite ist der Bartók recht groß. (Hier auf dem Trinnov Amethyst) (Foto: F. Borowski)

Doch genug der Schwärmereien zu Äußerlichkeiten. Hier steht eine Menge Geld zur Disposition. Dafür muss der Bartók auch klanglich abliefern.

Das Konzept

APEX nennt sich die aktuellste Version des schon seit 2018 erhältlichen Bartók. Äußerlich weitgehend unverändert, spielt sich beim APEX also alles Neue im Inneren ab. Im Kern bleibt dCS natürlich bei seiner seit inzwischen über 30 Jahren stetig weiter entwickelten Ring-DAC-Architektur. Die Frage liegt auf der Hand: Was ist das? Puhh, da wird’s sehr technisch. Auf meine Bitte an dCS Sales Director Raveen Bawa, mir das doch bitte in so wenigen Worten wie möglich zu erklären, winkte dieser ab und verwies auf die technischen Whitepapers, die das Unternehmen zur Verfügung stellt. Selbst die Kurzfassung davon ist noch über mehrere Seiten lang.

Vielleicht das Wichtigste daraus: Auch wenn der Ring DAC mit einer ganzen Batterie von Einzelwiderständen statt einem DAC-Chip von der Stange arbeitet, handelt es sich nicht um einen sogenannten Ladder- oder R2R-DAC, wie er von diversen anderen Herstellern eingesetzt wird (beispielsweise im hier getesteten HiFiMAN EF400). Zumindest nicht in herkömmlicher Weise. Denn auch diese Wandler-Variante hat ihre Untiefen. Und genau die will dCS mit seinem Ring DAC umschiffen.

Eine Besonderheit dabei ist die Art und Weise der Stromzufuhr. Der Ring-DAC verfügt über 48 Stromquellen, die alle die gleiche Strommenge erzeugen sollen. Dank FPGA-Steuerung (Field Programmable Gate Array) des Ring-DAC können die Quellen so ein- und ausgeschaltet werden, dass sich etwaige Fehler beim Auslesen der Werte (Samples) über die Zeit ausgleichen. Im Gegensatz zu einem Ladder DAC, bei dem der Abtastwert jedes Mal etwas zu hoch oder zu niedrig ausgegeben wird. Wie gesagt: Ultra-Kurzform.

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Dieses Diagramm veranschaulicht das grundlegende Layout des Ring DAC (Grafik: dCS)

Mit der Einführung der APEX-Generation im vergangenen Jahr für die DACs der Serien Vivaldi und Rossini wurde der Ring DAC nach Überzeugung ihrer Macher noch mal maßgeblich verbessert. Auch in dem Fall ist der technische Hintergrund wieder ziemlich komplex und von dCS in einem achtseitigen Text-Only-Dokument, das der deutsche dCS-Vertrieb Audio Reference auf Anfrage zur Verfügung stellt, ausführlich beschrieben.

Die Ring DAC APEX-Hardware der neuesten Generation bietet demnach mehrere Vorteile: Rauschen und Verzerrung wurden weiter reduziert und die Linearität wurde um über 12 dB erhöht. So einfach sich das im Ergebnis anhört, bedeutete das einen großen Forschungs- und Entwicklungsaufwand.

Nicht zu vergessen: Der Bartók ist auch ein PCM/DSD-Upsampler mit verschiedenen Benutzereinstellungen. Dass er am Ende auch ein vollwertiger Netzwerk-Streamer ist, gerät da fast schon zur Nebensache. Er unterstützt Qobuz, Tidal Deezer über die hauseigene Mosaic Control App, dazu Spotify Connect und Internet-Radio. An Protokollen beherrscht er UPnP, AirPlay und er ist Roon Ready.

Unter der Haube

Beim Blick in das Gerät wird klar: Hier ist auch sonst nichts von der Stange. Neben dem Ring DAC als Kernstück betreibt dCS auch großen Aufwand mit peripheren Komponenten. Beispielsweise der Clock. In der Audioelektronik ist das der Taktgeber, welcher die digitalen Schaltkreise, einschließlich Stromversorgungen, Hochgeschwindigkeits-Signalverarbeitung und Modulation, synchron mit dem Haupttaktgeber hält. Alle digitalen Komponenten müssen eine Haupttaktquelle haben: einen Bezugspunkt, welcher es der Komponente ermöglicht, zu erkennen, wann es Zeit ist, etwas mit den Audio-Samples zu tun, die am Eingang anliegen. Solche Clocks sind ebenfalls eine der Kernkompetenzen von dCS.

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Das Innenleben des Bartók APEX (Foto: F. Borowski)

In den Serien Vivaldi und Rossini gibt es mehrere digitale Komponenten, wie CD/SACD-Transport und externe Upsampler. In so einer Kombination ist es sinnvoll, den digitalen Takt aller Komponenten zu synchronisieren, wofür dCS entsprechende Master-Clock-Komponenten anbietet. Der Bartók ist im dCS-Angebot aber eigentlich ein alleinstehendes Produkt. Dennoch verfügt auch er dankenswerterweise über einen Anschluss für Master-Clock. Falls also beispielsweise in ihrer Kette andere Digitalkomponenten mit Clock-Sync vorhanden sind, können diese per Master Clock gemeinsam mit dem Bartók im Gleichtakt gehalten werden. 

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Die APEX-Platine mit dem Ring DAC. Zahlreiche Einzelwiderstände, ähnlich wie bei einem Ladder-DAC (Foto: F. Borowski)
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Zwei FPGAs (hier nur einer im Bild) steuern 48 Stromquellen, die für einen Ausgleich der sonst bei Ladder DACs üblichen Nicht-Linearitäten sorgen (Foto: F. Borowski)
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Die Kopfhörerstufe sitzt hinter der Frontplatte (Foto: F. Borowski)
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Die Streaming-Platine des Bartók sitzt oben rechts (Foto: F. Borowski)
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Das „Skelett“ des Bartók besteht ebenfalls aus massiven Alu-Teilen (Foto: F. Borowski)
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Unübersehbar sind auch die beiden unterschiedlichen Trafos im Bartók, die für eine getrennte Stromversorgung der digitalen und analogen Baugruppen sorgen.

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Zwei hochwertige und für den Zweck optimierte Netzteile für den digitalen und analogen Part (Foto: F. Borowski)

Käufer haben beim Bartók die Wahl, ob sie einen Kopfhörerverstärker benötigen oder nicht. Ohne kostet der Bartók APEX 22.500 Euro, mit Kopfhörerstufe 25.500 Euro. Für 3.000 Euro Differenz sollte die KH-Stufe im Bartok schon richtig gut sein. Aber natürlich hat dCS sich auch da nicht lumpen lassen.

Besitzer des bisherigen Bartók können ihr Gerät auf APEX upgraden. 9.900 Euro werden für den Austausch der kompletten Hauptplatine fällig. Der Preis für das APEX-Update ist übrigens in Deutschland für alle Serien gleich. Also auch Besitzer eines Vivaldi oder Rossini zahlen dafür besagte 9.900 Euro.

Bartók APEX in der Praxis  

Bei der Installation und Inbetriebnahme verhält sich der Bartók zeitgemäß komfortabel. Einmal über die soliden Anschlüsse mit dem Rest der Anlage verbunden, müssen sich Nutzer nur ein wenig mit dem Menüsystem und den diversen Einstellungen vertraut machen, wie etwa den Upsampling-Optionen. Hier gilt: Probieren geht über studieren!

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Der Bartók hat nur digitale Eingänge. Auffällig: drei Word-Clock-Anschlüsse (Foto: F. Borowski)

Bei Streaming-Komponenten gibt es häufig drei Betriebszustände: Standby (ohne Netzwerk-Zugriff), Netzwerk-Standby und On. Der Bartók kennt nur On und volle Bereitschaft, wobei er jederzeit über das LAN ansprechbar ist. Es handelt sich dabei nicht um „Standby“ im klassischen Sinne. Die Stromverbrauchsmessung zeigt, dass der Bartók im Betrieb (Leerlauf) um 25 Watt verbraucht und er sich nach dem Deaktivieren mittels Power-Taste an der Front immer noch rund 24 Watt genehmigt. Das heißt, viel mehr als das Display wird hier wohl nicht abgeschaltet. Wer mag, kann den Bartók über den Hauptschalter an der Rückseite komplett vom Strom trennen. Nach dem Einschalten über den Hauptschalter benötigt er dann ca. eine halbe Minute, bis wieder Musik gespielt werden kann. Für optimalen Klang sollte er aber dauerhaft am Netz bleiben, da hierbei die Bauteile (allen voran die Clock) auf Betriebstemperatur gehalten werden.

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Das Display ist relativ klein, zeigt aber alle wichtigen Informationen (Foto: F. Borowski)

Die zugehörige Mosaic Control App passt ins Bild der Firmenphilosophie, ist optisch eher zurückhaltend, aber funktional und übersichtlich. Die Steuerungsfunktionen spiegeln die am Gerät vorhandenen Menüoptionen wider, einschließlich Musiksteuerung und Lautstärkeregelung. Die ist übrigens sehr präzise in 0,5-dB-Schritten regelbar. Hier kann man sich auch in einen der verfügbaren Streamingdienste einloggen. Für Spotify Connect oder Roon kommen natürlich die jeweiligen externen Apps zur Anwendung, die einen entsprechend größeren Funktionsumfang und Komfort bieten.

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Screenshots aus der dCS-App: Hier die unterstützten Streaming-Dienste. Roon Ready ist der Bartók ebenfalls (Screenshot: F. Borowski)
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Umschaltung zwischen Line Out und Kopfhörer mit einstellbaren Empfindlichkeiten (Screenshot: F. Borowski)
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Wer einen Bartók mit Kopfhörerverstärker hat, schaltet einfach mit der Taste Output am Gerät oder in der App zwischen Line Out und KHV um. Das Gerät merkt sich die zuletzt für den jeweiligen Ausgang eingestellte Lautstärke. Auch toll: Der Line-Ausgang kann zwischen 0,2, 0,6, 2 und 6 V umgeschaltet und somit an die Eingangsempfindlichkeit der angeschlossenen Endstufe angepasst werden. Auch die Kopfhörerausgänge (XLR4 oder 6,35 mm Klinke) bieten Einstellungen für unterschiedlich empfindliche Kopfhörer.

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Qobuz-Integration (Screenshot: F. Borowski)
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Updates sind natürlich „Over the Air“ möglich (Screenshot: F. Borowski)
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Kleines Praxis-Manko: Der Bartók wird ohne Fernbedienung ausgeliefert. Optional hat dCS eine wunderbare Universal-Fernbedienung mit Drehregler für die Lautstärke im Angebot. Aber die kostet noch mal 875 Euro extra. That’s High-End-Life.

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Hervorragend gelungene Fernbedienung, aber leider nur gegen Aufpreis für 875 Euro (Foto: M. Mamaghani)

Der Bartók im Hörtest

Für den Klang-Check habe ich den Bartók in unterschiedliche Ketten eingeschleift. Einmal als Streaming-Vorstufe (via Home Theater Throughput) an die Endstufen meines Referenzverstärkers Aavik I-580 und mit den Børresen 02 SSE Lautsprechern, sowie in einer zweiten Kette an der T+A A200 Endstufe und den Wilson Audio TuneTot, zeitweise auch mit einem Subwoofer per Pre-Out gekoppelt.

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Die Version mit Kopfhörerverstärker hat einen XLR4-Anschluss und eine 6,35 mm Klinkenbuchse (Foto: F. Borowski)

Zunächst stand also die Hörprobe über Lautsprecher an. Und hierbei ließ der Bartók keinen Zweifel, wo der Hammer hängt. So fein und zugleich dynamisch-lebendig hat bei mir noch keine andere DAC-Vorstufe aufgespielt. Zwar war es mit Direktvergleichen insofern schwierig, weil ich aktuell keine andere Streaming-Vorstufe dieses Kalibers im Hörraum habe, aber mit verschiedenen Querchecks ließ sich der Bartók dennoch sehr gut einschätzen.

Das Erlebte war ein wenig so, als leihe man sich einen Ferrari fürs Wochenende. Ein Vergleich mit dem Alltagsauto dürfte da auch schwerfallen, aber die Unterschiede sind natürlich auch ohne gleichwertigen Gegner „erfahrbar“. Jedenfalls hat mich der Bartók APEX über den Testzeitraum durchweg begeistert. Was hierbei besonders hervor stach, war die Leichtigkeit und Echtheit, mit der der Bartók APEX feinste Details im Mittel- und Hochtonbereich aufzulösen vermag. Überrascht war ich auch, dass der dCS im Bass immer etwas mehr Schubkraft entwickeln konnte, ohne dabei irgendwie bassbetont zu wirken.

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Im Test als USB-DAC. (Hier mit der Endstufe T+A A 200 auf dem Rücken). Als Kopfhörer-Referenz kam der Focal Utopia 2022 zum Einsatz (Foto: F. Borowski)

Das alles gilt mindestens im selben Maße für den Kopfhörer-Genuss. Laut technischer Daten ist die ideale Kopfhörerimpedanz für den Bartók APEX 60-80 Ohm. Die Mindestimpedanz sollte 33 Ohm möglichst nicht unterschreiten. Mit meiner aktuellen Referenz, dem Focal Utopia 2022, der über 80 Ohm Impedanz verfügt, habe ich demnach den perfekten Spielpartner parat. In der Tat!

Egal ob per XLR4 symmetrisch oder unsymmetrisch via Klinke angeschlossen lieferte der Bartók über den französischen Traumkopfhörer ein echtes Klangfeuerwerk ab. Alles, was der Utopia schon über den ausgezeichneten Questyle CMA Fifteen an herausragenden Qualitäten bot – Kraft, Basspräzision, Feinsinn, Luftigkeit etc. pp. – erlebte ich über den Bartók noch mal mit einer Schippe mehr Selbstverständlichkeit. Auch hier muss ich attestieren, nie ein besseres Kopfhörer-Setup in meinen vier Wänden gehört zu haben. Der Bartók APEX und der Utopia 2022 passen wirklich hervorragend gut zusammen.

Aber auch mit anderen Kopfhörern, wie dem Fostex TH909, der eher zu den auf Studio-Qualitäten ausgelegten „Klanglupen“ gehört, machte über den dCS einen besseren Eindruck als je zuvor. Obwohl er mit seinen 25 Ohm Impedanz schon etwas unterhalb der Empfehlung von dCS liegt.

Viel Zeit zum Experimentieren ging für die unterschiedlichen Digitalfilter, Upsampling-Methoden, die DAC-Mapping-Optionen und auch für die als „Expanse“ bezeichneten Crossfeed-Funktionen des Bartók drauf. Eine Beschreibung aller möglichen Kombinationen ist praktisch unmöglich. Hier hilft nur selbst ausprobieren, zumal ich auch keine allgemeine Empfehlung für diese oder jene Einstellung geben kann. Das ist sehr stark von der Art der Musik und den jeweiligen Endgeräten abhängig. Jedenfalls bietet der Bartók in dieser Hinsicht das gewisse Mehr an Möglichkeiten zur individuellen Optimierung, ohne gleich mit dem DSP-Equalizer-Hammer Frequenzen zu verbiegen. 

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Die zahlreichen Filter- und Processing-Optionen (Screenshot: F. Borowski)

Keine der Klang-Optionen verändert den grundsätzlichen tonalen Charakter des Bartók, der eindeutig im Bereich Neutral anzusiedeln ist. Die Unterschiede sind eher nuanciert und somit auch ein gutes Stück weit Geschmacksache.

Fazit dCS Bartók APEX: oben angekommen

Ich reite nicht auf dem Preis herum. Entweder, man kann sich den Bartók APEX (oder gar seine größeren Brüder) leisten, oder eben nicht. Wer das nötige Kleingeld hat und eine der besten Streaming-Vorstufen überhaupt sein Eigen nennen will, sollte hier unbedingt einchecken, zumindest aber einen Hörtest in den eigenen vier Wänden organisieren.

Der Bartók APEX ist nicht nur klanglich absolute Feinkost. Auch seine praktischen Eigenschaften überzeugen. Gute Anpassungsmöglichkeiten an Endstufen und Kopfhörer gehören ebenso dazu, wie die vielen Processing-Optionen zur Feinanpassung. Und nicht zuletzt ist sein großes aber dennoch zurückhaltend gestaltetes und sehr massives Gehäuse (einschließlich der hochwertigen Anschlüsse) das, was High End letztlich ausmacht: Kompromisslose Hingabe.

dCS Bartók APEX
2023/06
Test-Ergebnis: 4,4
SEHR GUT
Bewertungen
Klang
Praxis
Verarbeitung

Gesamt

Die Bewertung bezieht sich immer auf die jeweilige Preisklasse.
beeindruckend lebendiger und natürlicher Klang
exzellenter Kopfhörerverstärker
superbe Verarbeitung
Hardware updatefähig
Fernbedienung nur gegen Aufpreis

 

Vertrieb:
Audio Reference GmbH
Alsterkrugchaussee 435
22335 Hamburg
Tel.: 040 53320-359

E-Mail: [email protected]
Web: audio-reference.de

Preis (Hersteller-Empfehlung):
dCS Bartók APEX: 22.500 Euro
dCS Bartók APEX mit KHV: 25.500 Euro
Upgrade älterer Bartók auf APEX: 9.900 Euro

Technische Daten

dCS BARTÒK APEX
Konzept:Streamer/DAC/Pre/KHV
Wandler-Bestückung:Ring DAC (dCS Eigenentwicklung)
Eingänge digital:3x S/PDIF (RCA, BNC, Tos), 2x AES, USB Audio, USB OTG, LAN (mit Loop), 3x Word Clock
Eingänge analog:keine
Ausgänge:Pre OUT Cinch/XLR, Kopfhörer
App / Fernbedienung:für iOS und Android / optional
Besonderheiten:Ring-DAC-Architektur, Word Clock
Farben:
Silber, Schwarz
Abmessungen (B x H x T):444 x 115 x 430 mm
Gewicht:16,7 Kilogramm (ohne Verpackung)
Alle technischen Daten
Mit- und Gegenspieler:

Test Questyle CMA Fifteen DAC und Kopfhörerverstärker – Flaggschiff mit Current-Mode-Technologie
Test Music-Server Silent Angel Rhein Z1 – sichere Bank für Roon-Musik

Autor: Frank Borowski

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LowBeats Experte für Schreibtisch-HiFi und High End kennt sich auch mit den Finessen der hochwertigen Streaming-Übertragung bestens aus. Zudem ist der passionierte Highender immer neugierig im Zubehörbereich unterwegs.