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Norddeutsche HiFi Tage 2020
Die Norddeutschen HiFi Tage 2020 werden wieder einmal die größte deutsche HiFi-Hotelmesse des Jahres. Und LowBeats stellt im Vorfeld etliche hochspannende Neuheiten vor.

Norddeutsche HiFi Tage 2020: die Messevorschau

Es ist wieder Zeit für Deutschlands zweitgrößte und nach der HIGH END in München auch zweitwichtigste HiFi-Messe: die Norddeutsche HiFi Tage 2020 öffnet nächstes Wochenende (01. – 02.Februar) ihre Tore. Wieder einmal dürfte die erste Messe des Jahres einen recht ausführlichen Ausblick darüber geben, auf was wir uns in den kommenden Monaten an Neuem freuen dürfen. Denn hier sind fast alle Top-Marken des gehobenen HiFi vertreten und hier werden auch etliche CES-Neuheiten vorgeführt. Eine komplette Übersicht über alle Marken und alle Workshops der Messe finden Sie hier: NDHT2020

Wie gewohnt hat LowBeats sich im Vorfeld umgehört und aus dem großen Angebot wieder etliche hochspannende Neuheiten herausgefiltert, die wir an dieser Stelle etwas ausführlicher darstellen – und der besseren Übersicht halber alphabetisch geordnet haben:

Advance Acoustic: All-in-One MyConnect 150
Atlas Cable: Ethernet Kabel Mavros Streaming Grun
Atoll: Vollverstärker IN 50 Sig, IN 80 Sig, IN 100 Sig
Canton: Vor- und Vollverstärker Smart Amp 5.1 + Smart Connect 5.1
Chord Electronics: Ultima Endstufen
Como Audio: Plattenspieler „Turntable“
D’Agostino: Vollverstärker Progression Integrated
Exposure: Vollverstärker 2510 Integrated
FIIO: HiRes Mobilplayer M15 Pro
FinkTeam: Kompaktbox KIM
Fyne Audio: Standbox F704
Graham Audio: BBC-Monitor LS 5/5
Moon Audio: Streaming-DAC 680D
Octave: 300B Mono-Endstufen
Revox: Soundbar StudioArt S100 + Plattenspieler T700
Rega: Vollverstärker Aethos+ Plattenspieler Planar 10
Roksan Audio: Vollverstärker + CD-Player der Blak-Linie
Suesskind: Standbox Beo EX

Es war schon eine Institution: Das Holiday Inn an den Elbbrücken war für viele Jahre die Heimat von Deutschlands zweitgrößter (nach der HIGH END in München) HiFi-Messe und mehr und mehr in seine Rolle als Austragungsort einer solchen Veranstaltung gerutscht. Doch die Norddeutsche HiFi Tage 2020 ist die letzte im Holiday Inn; das Hotel muss renoviert werden und Messeleiterin Ivonne Borchert-Lima nimmt dies zum Anlass, ab 2021 dauerhaft in das exklusive Privathotel Lindtner umzuziehen. Umso mehr freuen wir uns auf ein letztes Mal im Holiday Inn…

Norddeutsche HiFi Tage 2019 Eingang
Hier fand viele Jahre Deutschlands größte Hotel-HiFi-Messe statt: das Holiday Inn an den Hamburger Elbbrücken (Foto: Holiday Inn)

Die Neuheiten der Norddeutsche HiFi Tage 2020

Advance Acoustic MyConnect 150 (Vertrieb Quadral)

Mit dem MyConnect 150 hat die französische HiFi-Schmiede Advance Acoustic (die sich eigentlich nur noch Advance Paris nennen will) mal so richtig einen rausgehauen. Basierend auf der Verstärker-Elektronik ihrer Flaggschiff-Linie haben sie hier quasi die eierlegende Wollmilchsau entwickelt. In dem stattlichen Chassis des MyConnect 150 finden sich ein massiver Ringkerntransformator, selektierte Bauteile mit kurzen Signalwegen. Die Class AB-Endstufe leistet 2 x 190 Watt (an 4 Ω) und für den feinen Ton haben die Franzosen einen Röhrenvorstufe (durch das kleine Fenster erkennbar) eingebaut. Das aber ist ja nur der Verstärkerteil…

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Advance Acoustic My Connect 150 Front
Im oberen Bereich zieren blau beleuchte VU-Meter die Geräte-Front, darunter befindet sich ein zweizeiliges Display. Das eigentliche Highlight aber ist links leicht glimmend zu sehen: die Röhren der Vorstufe (Foto: Advance Acoustic)
Advance Acoustic My Connect 150 hinten
Jede Menge digitaler und analoger Anschlüsse plus 3 (!) Lautsprecherausgänge (Foto: Advance Acoustic)
Advance Acoustic My Connect 150 innen
Wenn so viel unterkommen muss, ist der Platz knapp: Oben links an der Seite der kräftige Ringkerntrafo, rechts davon das CD-Laufwerk. Die Digitalborads sind alle dicht bei den Eingängen (Foto: Advance Acoustic)
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Kommen wir zu den Quellen: Ein CD-Player ist direkt eingebaut, genauso wie ein FM- und DAB+ Empfänger. Und mit TuneIn ist auch Internetradio an Bord. Noch wichtiger und interessanter aber ist das Streaming- und DAC-Board. Hier sorgt der speziell für akustische Signalwandlung optimierte D/A-Wandler AK4490 von AKM für eine bestmögliche Verarbeitung der Signale.

Der Netzwerk-Player an Bord greift auf die eigene Musikbibliothek zu, die sich auf dem Smartphone, Tablet, PC oder Mac befinden kann. Dank X-MOS USB-B Input ist es möglich, direkt einen PC, ein Notebook oder einen Mac anzuschließen. Voreingerichtet sind im MyConnect 150 die Zugänge für Spotify, Qobuz, Tidal und Deezer. Die Steuerung der integrierten Streaming-Plattform kann auf Wunsch komplett mit der für iOS und Android verfügbaren Advance Playstream App erfolgen.

Optional lässt sich auch ein Bluetooth-Dongle (X-FTB01 oder X-FTB02 für HD-Bluetooth) anschließen, ein entsprechender Port ist auf der Rückseite integriert. Der Advance Acoustic MyConnect 150 ist brandneu und wird erst im Februar auf den Markt kommen. Sein Preis: 2.000 Euro. Preis und Leistung lassen den MyConnect 150 so attraktiv erscheinen, dass LowBeats schon einmal ein Testmuster geordert hat. Für alle, die den Test nicht abwarten wollen: Auf der Messe spielt er in Raum 1607.

Atlas Cable (Vertrieb: Dynaudio)

Das Programm des schottischen Kabel-Herstellers Atlas umfasst seit Neuestem auch Ethernetkabel für HiFi – und zwar für jede seiner drei Kabelklassen: Equator Streaming (Einsteiger), Hyper Streaming (Mittelklasse), Mavros Streaming Grun (Spitzenklasse). Die Qualitäts-Einstufung schlägt sich natürlich auch im Preis nieder. Es geht preislich bei 95,- pro Meter (Equator) los und hört bei 550,- pro Meter (Mavros) auf.

Mavros-Streaming-Grun
Das Atlas Cable Mavros ist ein CAT6a Ethernetkabel mit OFC Solidcore (Foto: Atlas Cable)

Unnötig zu sagen, dass die Vorführungen des Dynaudio Vertriebs (bei dem auch die Moon Komponenten zum Einsatz kommen) komplett mit Atlas verkabelt sind. Wo? Raum Rossel.

Atoll (Vertrieb Audium)

Der französische Verstärkerspezialist hat ja mit dem IN 300 und dem IN 400 SE zwei echte Redaktions-Lieblinge im Referenzregal stehen. Aber sie können es auch in den unteren Preisregionen. Denn nach Jahren der Konstanz hat Atoll seine kleinen Verstärker auf Signature- (Sig-) Status aufgerüstet:

1.    Goldbeschichtete Platinenbahnen sorgen für bessere Übertragungseigenschaften
2.    Auftrennbare Vor / Endstufe mit Bypass-Funktion für Heimkino-Integration
3.    IN 100 Doppel Mono Aufbau mit zwei Ringkerntransformatoren
4.    Neue Netzteile mit neuen Ringkerntransformatoren. Natürlich beim IN 100 wieder in Doppel Mono Aufbau.
5.    Phono und Digitalmodul als Option jetzt auch beide parallel bestückbar

Atoll IN 100 Sig
Äußerlich wenig verändert, ist im Inneren des Atoll IN 100 Sig einiges passiert (Foto: Atoll)

Die Preise der neuen kleinen Signature Verstärker liegen bei 750 Euro (IN 50 Sig), 900 Euro (IN 80 Sig) und 1.100 Euro (IN 100 Sig). Zu hören und zu sehen sind sie bei Audium in Raum 1604.

Canton

Deutschlands bekanntester Lautsprecherhersteller hat mit seiner neuen Smart-Elektronik-Plattform einen Siebenmeilen-Schritt nach vorn gemacht – wie nicht zuletzt unser Test der Smart Soundbar 10 bewies. Nun kommen auf der Basis dieser Plattform zwei eigenwillige und extrem vielseitige Verstärker. Erstens: den Smart Connect 5.1. Hinter dem Namen verbirgt sich ein Wireless AV-Vorverstärker, der bis zu 8 Wireless Lautsprecher der Smart Serie mit bis zu 6 kabelgebundenen Aktiv-Lautsprechern oder Endstufen kombinieren kann. das heißt: auch Dolby Atmos ist möglich.

Canton Smart Connect 5.1
Hier hat die Smart-Plattform eine hübsche Hülle bekommen: der AV-Vorverstärker Smart Connect mit bis zu 14 Kanälen, Chromecast built-in, Spotify Connect und Bluetooth integriert. Der Preis: 500 Euro (Foto: Canton)

Zweitens der Canton Smart: Smart Amp 5.1. Der klotzige Vollverstärker ist so etwas wie die Vollverstärker-Variante des Smart Connect 5.1 – nur halt mit fünf leistungsstarken Endstufen à 120 Watt ausgestattet. Ansonsten ist die Ausstattungsliste ähnlich lang: Ein potenter DSP ermöglicht High End Stereo-Klang oder Mehrkanaltugenden.

Canton Smart Amp 5.1
Vollverstärker mit den eigenwilligen Abmessungen: 24,5 x 9,5 x 14 cm (B x H x T). Außerdem hat der Verstärkerklotz Chromecast built-in, Spotify Connect und Bluetooth integriert. Sein Preis liegt bei 700 Euro (Foto: Canton)

Auch dieser Verstärker ist gemessen an dem, was er bietet, ausgesprochen günstig. Anzusehen, zu hören und anzufassen in Raum 437.

Chord Electroics (im Vertrieb von G8 & friends)

Bei Chord Electronics in Raum spielt die höchst außergewöhnliche Kombination aus Étude Vorstufe und Étude Endstufe – was schon einigen Wohlklang verspricht.
Chord Vor-/Endstufenkombination Étude + Ultima
Das gibt es nur bei Chord Electronics: die eigenwilligen Racks, welche die ja ebenfalls recht eigenwillig gestalteten Chord Komponenten aufnehmen (Foto: Chord Electronics)

Doch die wahren Neuheiten sind gar nicht auf der Messe, sondern ein paar Kilometer weiter stadteinwärts, im edlen Auditorium Ladengeschäft in der Speicherstadt. Denn hier präsentieren die Briten sogar eine Weltpremiere: die Chord Ultima 3 Endstufe wurde zumindest noch nie zuvor gezeigt. Olaf Adam, der Mann für die Öffentlichkeitsarbeit beim G8 Vertrieb, macht laut Werbung für die neuen Endstufen. Adam: „Ich muss dringend empfehlen, am Freitag oder Samstag beim Auditorium vorbeizuschauen. Die neuen Chords können was!“ Auf der Norddeutsche HiFi Tage 2020 findet man Chrod Electronics in Raum 351.

Das muss noch bewiesen werden. Aber der Laden ist in jedem Fall eine Sensation. Wer noch Zeit hat, sollte tatsächlich dort mal verbeischauen. Das Ambiente ist der Hammer!

Como Audio (Vertrieb NT Global)

Die Radio-Spezialisten von Como Audio (die zufälligerweise vorher das Tivoli Radio entwickelt haben), erweitern ihr Programm um einen Plattenspieler. Bauform und Antrieb (Riemen) lassen ahnen, dass Como-Audio-Chef Tom Devesto hier nicht selbst Hand angelegt, sondern sich Unterstützung bei Pro-Ject geholt hat. Der weltgrößte Hersteller für HiFi-Plattenspieler ist für so ein Konzept sicherlich der richtige Partner.

Como Audio Turntable
Den Como Audio Turntable mit vorinstalliertem Ortofon OM10 Tonabnehmer. Der Komplettpreis liegt bei 500 Euro. Die Farbausführungen sind: Hickory und Nussbaum Echtholzfurnier, Klavierlack Schwarz/Weiß (Foto: Como Audio)

Denn Devesto beließ es nicht bei einfachen Platten-Abtasten, sondern ließ auch noch ein paar Extra-Ausstattungs-Features einbauen: zum Beispiel die Bluetooth-Funktion. Die macht es möglich – in Kombination mit mehreren Como Audio Radios – die Musik von der Schallplatte im ganzen Haus hören. Zu sehen in Raum 144.

Dan D’Agostino (Vertrieb Audio Reference)

Eine weitere Weltpremiere der Norddeutsche HiFi Tage 2020 ist der Dagostino Progression Integrated. Der Bolide hatte zwar schon öfter Premieren-Status, doch jetzt soll tatsächlich das erste voll funktionsfähige Muster der Öffentlichkeit vorgeführt werden. Man darf gespannt sein.

Denn wir wissen, dass Dan D’Agostino die wohl teuersten und vielleicht auch besten Transistor-Verstärker der Welt baut. Mit dem brandneuen Progression Integrated versucht der Altmeister nun ein Art „Einsteigergerät“ am Markt zu platzieren. Aber bitte: Wir sprechen von Dan D’Agostino, so liegt auch der Einsteiger-Amp in Minimal-Ausstattung bei 20.000 Euro. In der Basis-Version kann der Bolide einfach nur gut verstärken – mit 400 Watt an 4 Ohm und 200 Watt an 8 Ohm. Das schaffen auch andere für weniger Geld, aber hier bekommt man halt die bekannte D’Agostino-Qualität dafür – siehe Slideshow:

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Dagostino Progression Integrated
Wuchtiger Lautstärke-Knopf, … (Foto: Dagostino)
Dagostino Progression Integrated
…. die charakteristischen Kühlrippen… (Foto: Dagostino)
Dagostino Progression Integrated Rear
… und die vielen symmetrischen Eingänge. Hier strahlt alles eine einzigartige Solidität aus (Foto: Dagostino)
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Der modulare Aufbau besteht vor allem im optionalen Digital-Modul mit Streaming-Funktion. Das Digitalmodul kann vor Ort aufgerüstet werden und verfügt über zwei koaxiale SPDIF-, zwei optische, USB-A-, USB-B- und RJ-45-Eingänge. Roon, Tidal-, Qobuz- und MQA sind ebenfalls verfügbar. Der voll differentieller DAC verarbeitet PCM-Signale bis zu 24 Bit / 192 KHz und DSD-Signale bis zu 4xDSD (11,2 MHz). Den ersten Kontakt mit dem Integrated bekommt man in Raum Moldau.

Exposure (Vertrieb High Fidelity Studio)

Exposure fügt seinem kleinen Vollverstärker-Programm ein weiteres Highlight hinzu: Der neue 2510 Integrated ist mit seinen 1.750 Euro preislich zwischen 2010 S2 und 3010 S2 angesiedelt und äußerlich ganz klar als klassisch-puristischer Exposure zu erkennen:

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Exposure 2510 Integrated Front
Schlichte Eleganz: der Exposure 2510 Integrated hat nur zwei Drehknöpfe und den Power-Schalter auf der Front (Foto: Exposure)
Exposure 2510 Integrated Rear
Alles, was der Purist braucht: Eingänge: 6 x Line (Cinch), davon: 1 x AV Direct, 1 x Phono MM, Ausgänge: 1 x Pre Out, 1 x Tape Out (Cinch). Ein DAC ist nicht an Bord (Foto: Exposure)
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Zwei Punkte lassen aufhorchen: Mit 2 x 75 Watt an 8 Ohm gehört er sicherlich zu den kräftigeren Vertretern des britischen Purismus-HiFi. Und auch die eingebaute MM-Phonostufe ist – wie man hört – von exzellenter Qualität. Obwohl so unspektakulär und so wenig modern (heißt: ohne DAC) ausgestattet, dürfte dies eines der Messe-Highlights sein. Zu sehen und zu hören in Raum 139.

Fiio (Vertrieb NT Global)

Sehr klein und nur 310 Gramm schwer ist ein weiteres Highlight: das neue Flaggschiff des Mobil-Audio-Spezialisten Fiio. Deren Mobilplayer M15 Pro ist mit feinster Technologie nur so vollgestopft. Zum Beispiel mit dem neuesten AKM-Chipsatz namens AK4499EQ, den der M15 gleich doppelt am Bord hat. Der DLNA UPNP- und Airplay- fähige Mobilplayer hat Tidal, MOOV, KKBOX, NetEaseCloud vorinstalliert, Spotify, Qobuz, Roon, Deezer, Amazon Music können per APK File installiert werden.

  • High-End Player mit 5.15″ Display
  • 64GB Intern + 1x MicroSD Slot (für alle MicroSDXC Karten (bis 2 TB)
  • Android System (2.4 / 5.0 Ghz W-Lan) – Streaming über Apps möglich (Tidal, Sporitfy usw.)
  • Bluetooth 5.0 LDAC / aptX als Sender oder Empfänger
  • 3.5mm / 2.5mm / 4.4mm / s/PDIF Ausgänge
  • Akkulaufzeit von bis zu 15 Stunden (asymmetrisch) oder 9 Stunden symmetrisch
  • Der DAC spielt jedes Format bis FLAC (384 kHz/32 Bit) und DXD 352.8K /24 Bit
Fiio M15 Pro
Der neue Fiio M15 Pro hat ein 5.15 Zoll Touchscreen-Display (mit 1440×720 Pixel) aus Gorillaglas und kann mit praktischer Gestensteuerung wie beim Smartphone bedient werden. Das Gehäuse ist aus Aluminium und mit den Abmessungen von 134 x 75 x 18 Millimetern noch fast hosentaschentauglich (Foto: Fiio)

Der Fiio wird knapp unterhalb 1.500 Euro kosten, setzt aber in seiner Klasse Maßstäbe. LowBeats hat jedenfalls schon ein erstes Muster zum Test bestellt. Messebesucher finden den M15 Pro auf Flur 4.

FinkTeam (Vertrieb IDC Klaassen)

Persönlich freue ich mich am meisten auf die kleine Schwester der LowBeats Referenz FinkTeam Borg Die (so eben noch) kompakte KIM wird erstmals auf der Norddeutsche HiFi Tage gezeigt und ist ein wirkungsgradstarker 2-Wege-Monitor mit 20 cm Tiefmitteltöner und AMT-Hochtöner. Karl Heinz Fink und sein Team haben viele Monate daran entwickelt und wie man hört, ist der Meister sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Hier sollte man also unbedingt mal reinhören.

FinkTeam KIM auf Ständer
(Foto: FinkTeam)

Technische Daten sind noch keine bekannt. Was aber schon durchsickerte: Die KIM soll inklusive passender Ständer unter 10.000 Euro kosten. Zu hören in Raum Aland.

Fyne Audio (Vertrieb TAD)

Nach dem überragenden Test der Fyne Audio F502 darf man auf die neue, etwas größere Serie sehr gespannt sein. Aber was heißt hier schon „Serie“? Auf der Norddeutsche HiFi Tage 2020 werden vorgestellt: der Subwoofer F700 (3.000 Euro), die Kompaktbox F701 (6.500 Euro inklusive Ständer) sowie die Standbox F704 (12.500 Euro).

Norddeutsche HiFi Tage 2020: Fyne Audio F704 Ambiente
(Foto: Fyne Audio)

Vor allem die F704 ist interessant. Punkt Eins: Sie wird (wie die ganze Serie) komplett in Großbritannien gefertigt; bei der kleineren F502 kommen die Gehäuse ja teilweise aus Asien. Die Gehäuse der F704 sind hübsch gerundet und ebenso hübsch lackiert. Das Herausragende aber ist natürlich die Treibertechnik – in diesem Falle der 30 cm Koax, der im Zusammenspiel mit dem „einfachen“ (unteren) 30er Bass ein großes Dynamik-Feuerwerk abbrennen können sollten. Zu erleben: in Raum Ilmenau 2.

Graham Audio (Vertrieb Audio Offensive)

Die Berliner Audio Offensive hat etwas ganz Leckeres im Programm: die neuen LS 5/5 von Graham Audio. Vertriebschef Uwe Heile: „Der Klang ist der Hammer, aber die Abmessungen werden nicht jeden begeistern…“ Doch Heile versichert, die Nachbauten der klassischen BBC-Monitore werden in jedem Fall spielen.

Norddeutsche HiFi Tage 2020: Graham Audio LS 5/5 Ebony
Mehr Oldschool geht nicht: die Graham LS 5/5 kostet in Kirsche Furnier 9.990 Euro/Paar. Die passenden de luxe Stands von Graham Audio kosten 800 Euro das Paar (Foto: Audio Offensive)

Bei so viel Mut zum Vintage sind wir natürlich vor Ort und nehmen eine Hörprobe… Übrigens: Paul Graham und der legendäre Entwickler Derek Hughes, Schöpfer unzähliger BBC Zertifikate, sind ebenfalls in Hamburg anwesend. Wo? Raum 1701.

Moon Audio (Vertrieb: Dynaudio)

Dynaudio ist ein Lautsprecherhersteller, aber auch immer schon Vertrieb. Seit dem Weggang von NAD (zu Dali) führen die Dänen die kanadische High End Marke Moon Audio im Programm. Das ist, wenn man es unter highendigen Gesichtspunkten betrachtet, sicher die bessere Elektronik für die großen Dynaudio Edelspeaker. Und rechtzeitig zu den Norddeutschen HiFi Tage 2020 haben die Kanadier ihren neuen Streaming-DAC namens 680D MiND2 (UVP 9.950) sowie die Stereo-Endstufe 860A V2 (19.500 Euro) fertig. Beide werden wohl auf der Hamburger Messe zu hören sein.

Norddeutsche HiFi Tage 2020: Moon Audio 680D
Der Moon 680 D ist der „kleinere Bruder“ des Referenz-Streaming DACs 780D V2 (UVP 15.000 Euro). Maßgeblicher Unterschied zum 780D V2 ist das Design des DAC Boards. Anschlüsse und Features sind identisch (Foto: Moon)

Wie auch die Atlas Kabel sind die neuen Moon Komponenten in Raum Rossel zu bewundern.

Octave

Nicht mehr ganz brandneu (vorgestellt wurden sie auf der HIGH END 2019), aber sehr rar und immer schön anzuschauen, vor allem anzuhören, sind die Octave Jubilee 300B Endstufen-Monos. Firmenchef Andreas Hofmann hat hier keinen Aufwand gescheut und so manchen Trick entwickelt.

Octave Jubilee 300B
Die Jubilee 300 (hier im Bild mit der Jubilee Vorstufe, wiegt 60 Kilogramm pro Stück und kostet 54.000 Euro das Paar (Foto: Octave)

Beispielsweise entsann er bei seinem ersten Triodenwerk eine Schaltung, bei der man die 300B parallelschalten kann. Somit entstand mit der Jubilee 300B eine einzigartige Endstufe, die wahlweise 15 oder 30 Watt liefert. Das ist in der Welt der 300B gigantisch. Und es klingt verführerisch…  Auf der Norddeutsche HiFi Tage 2020 zu bestaunen in Raum Löcknitz.

Revox

Man könnte sagen: Revox ist wieder da. Der Traditionshersteller aus dem badischen Villingen-Schwenningen zeigt auf der Norddeutsche HiFi Tage 2020 zwei vielversprechende Neuheiten. Zum einen den Plattenspieler T700. Das Riemenlaufwerk bekam von den Revox Strategen  jede Menge Extras verpasst. Zum Beispiel ein Köfferchen mit digitaler Tonarmwaage, Plattenbürste, Topflibelle. Aber auch eine exzellente (eingebaute) MC-Phonovorstufe. Der Grund ist klar: der über jeden Zweifel erhabene MC-Abtaster Ortofon Quintet Bronze ist bereits vormontiert.
Revox T700 mit Ortofon Quintett Bonce
Der Revox T700 ist im besten Sinne des PlugnPlay mit Phonostufe und Tonabnehmer ausgestattet (Foto: Revox)

Beim T700 spürt man, das Revox sich schon lange einer Kundschaft zugewandt hat, die zwar besten Klang, aber auch leichteste Bedienung schätzt. Beides scheint mit dem T700 bestens verknüpft. Sein Preis liegt bei 3.450 Euro.

Revox StudioArt S100
Smartes Design: der Revox StudioArt S100 ist mit drei Breitbändern und vier Bässen bestückt. Und natürlich jeder Menge smarter Elektronik (Foto: Revox)

Ebenfalls dem Credo von Top-Klang und bester Bedienbarkeit folgt der Soundbar StudioArt S100. Der elegant-unauffällige Klangbalken lässt sich problemlos in die Multiroom-Konfigurationen anderer Revox Komponenten integrieren und kann auch im Konzert mehrerer Lautsprecher zum Zentrum einer höherwertigen Mehrkanalanlage werden. Eine besondere Spezialität: die Entwickler haben besonders darauf geachtet, dass er auch bei sehr kleinen Pegeln eine möglichst deutliche Sprachwiedergabe hat. Sein Preis liegt bei 1.500 Euro. Revox zeigt Soundbar und Plattenspieler in Raum 354.

Rega (Vertrieb TAD)

Der Plattenspielerhersteller Rega hatte auch immer schon ein gutes Händchen für Vollverstärker. Sein neuester Streich ist der Rega Aethos, der für Rega Verhältnisse enorm stark ist: 2 x 250 Watt will der Brite pro Kanal abgeben. Das ist viel. In jedem Fall lohnt es sich, einmal im Raum von TAD vorbeizuschauen, sind hier doch die hoch interessanten Fyne Audio (siehe oben) und eben jener Rega Aethos – höchstwahrscheinlich am neuen Rega Planar 10 zu hören. Allein schon von der Papierform klingt das lecker. Raum Ilmenau 2.

Norddeutsche HiFi Tage 2020: Vollverstärker Rega Aethos
Ziemlich viel Power für einen Rega Amp: der Aethos protzt mit 2 x 250 Watt. Aber für einen Rega ist er auch nicht ganz billig: sein Preis liegt bei 4.000 Euro (Foto: Rega)

Roksan Audio (Vertrieb Pannes)

Eigentlich sind die Roksan gar nicht ganz neu. Nur halt für den deutschen Markt. Der rührige Pannes Vertrieb (macht auch Monitor Audio) will die britische Traditionsmarke allmählich wieder aufbauen. Da gibt es neben dem immer noch legendären Plattenspieler Xerxes auch die eine oder andere Elektronik-Komponente, die man in Hamburg sehen und hören können wird. Vorgeführt werden Verstärker und CD-Player aus der Blak-Serie – die Spitzenmodelle von Roksan.
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Norddeutsche HiFi Tage 2020: Roksan Integrated
Der Flaggschiff-Verstärker von Roksan leistet 2 x 230 Watt (4 Ohm) und kostet 3.500 Euro (Foto: Roksan)
Norddeutsche HiFi Tage 2020: Roksan CD
Der CD-Player der Blak Linie ist höchst solide aufgebaut und kostet ebenfalls 3.500 Euro (Foto: Roksan)
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Mit diesen beiden Roksans macht der Pannes Vertrieb auf der Norddeutsche HiFi Tage 2020 einen spannenden Hörtest: Beim direkten Vergleich zwischen der Monitor Audio Oberklasse (Gold 100 5G) und der High End-Serie (Platinum PL100 II) stellen die Nordlichter die Frage „Wie weit fällt der Apfel vom Stamm?“ Immerhin ist die Gold 100 der direkte „Ableger“ der technischen Referenz Platinum PL100 II. Und man versucht auch, der Frage auf den Grund zu gehen: Wie gut sind die Gene und welchen Einfluss haben die technischen Details und das Gehäuse auf den Klang? Hört sich spannend an. Wo? Norddeutsche HiFi Tage 2020, in Raum 142.

Norddeutsche HiFi Tage 2020: Monitor Audio Gold 100 5G mit und ohne Abdeckung
Eine der attraktivsten Kompaktboxen ihrer Klasse: die Monitor Audio Gold 100 liegt bei 1.850 Euro pro Paar. Auf der Norddeutschen HiFi Tage 2020 muss sie gegen die ähnlich große Kompaktbox der Platinum-Linie antreten (Foto: Monitor Audio)

Den Abschluss unseres kleinen Vorab-Rundgangs macht ein alter Bekannter – nämlich der frühere Audio Physic Chef Joachim Gerhard, der mit seiner neuen Firme Suesskind Audio klanglich keineswegs schlechter geworden ist…

Suesskind

Es ist die neue Spitzen-Standbox von Suesskind. Joachim Gerhard hat aus der Beo LX (mit Kalottenhochtöner) die Referenzbox „EX“ mit Bändchenhochtöner gemacht. Der Anspruch ist hoch, der Preis aber auch nicht ganz niedrig: 20.000 Euro kostet das Paar.
Norddeutsche HiFi Tage 2020: Suesskind Audio Beo EX
Die neue Suesskind Audio Beo EX mit Bändchenhochtöner (Foto: Suesskind)

Aber auch dieser Auftritt dürfte klanglich ein echter Leckerbissen sein. Joachim Gerhard residiert im Holiday Inn in Raum 241.

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Autor: Holger Biermann

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Chefredakteur mit Faible für feinste Lautsprecher- und Verstärkertechnik, guten Wein und Reisen: aus seiner Feder stammen auch die meisten Messe- und Händler-Reports.